The Cat Lady
Ein Adventure, in dem man eine depressive Frau spielt, die gleich am Anfang des Spiels einen Selbstmordversuch unternimmt. Klingt zuerst entweder unglaublich pietätlos oder unglaublich dreist, dem ist aber ganz und garnicht so...
Als jemand, der selbst mal in seinem Leben eine diagnostizierte Schwere Depression hatte (und ich relativ offen damit umgehe) muss ich sagen: Der Macher des Spiels hat garantiert ebenfalls Erfahrungen dieser Art, vermutlich aus erster Hand, gesammelt und es in dem Spiel wohl verarbeitet. Anders kann ich mir die geschriebenen Dialoge, den Soundtrack, das Storytelling und die Synchronisation (die übrigens manch "großes" Adventure in den Schatten stellt) nicht erklären... Die Story, die sich zu jedem Zeitpunkt ernst nimmt, ist dabei die Hauptmotivation: Man will unbedingt wissen, wie es mit der "Cat Lady" weitergeht, was für Erfahrungen sie sammelt und sich (hoffentlich) von ihrer Depression erholt. Es gibt nicht viele Spiele, in denen ich mehrere Stunden am Stück vorm PC saß, weil ich wissen wollte wie es weitergeht...
Beim Storytelling gibt sich das Spiel (gottseidank) ziemlich konservativ, eine Art "Gone Home", "Dear Esther" oder gar "Proteus" muss man nicht befürchten. Die Steuerung findet zwar nur über Tastatur statt, das gesamte Spiel ist aber in 2D gehalten - ein Gefummel wie bei GrimE-Spielen ("Grim Fandango", "Monkey Island 4") muss man gottseidank nicht befürchten. Die Grafik ist leider ein zweischneidiges Schwert, man muss hie und da ein Auge zudrücken. Grafik••••n brauchen nichtmal nach Screenshots zu googeln^^... Das Spiel bietet - je nachdem, wie man sich im Verlauf entscheidet - mehrere unterschiedliche Enden an. Wie gesagt, das Spiel baut sehr auf die Story auf - wer keine längeren Dialoge mag, braucht sich das Spiel ebenfalls nicht anschauen^^.
Fazit: Genau wegen solchen Spielen liebe ich die Indie-Szene. Das Spiel werd ich noch einige Zeit im Gedächtnis behalten aufgrund der Thematik Depression, die hier auf eine erwachsene und kitschlose Art dargestellt wird. Wie gesagt, das Spiel ist garantiert nicht Jedermanns Sache und erst recht nicht Mainstream-tauglich... Mir solls egal sein, für mich war das Spiel eine Erfahrung, die es wert war...
PS: Wer die Silent Hill-Spiele (Teile 1-3) mochte und die Grafik nicht zusehr abschreckt: Ich denke, dieses Spiel ist ideal für SH-Fans geeignet^^...





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Ich glaub zwar, ich hab seit dem Arcade-Zeitalter keine so inhaltslose und schlecht erzählte Story erlebt, aber da war ja auch nichts zu erwarten (was schade ist, weil das Setting durchaus so einiges hergibt). Die Spielmechanismen des Kartenspiels haben sie allerdings immer noch wunderbar eingefangen, und inzwischen ziehen die Spielmodi auch langsam nach. Neben der Kampagne mit durchaus abwechslungsreichen Standarddecks und freispielbaren Karten gibt es auch einen stark eingeschränkten Sealed-Modus mit ein wenig Deckbau und zur Abwechslung sogar ein paar zusätzliche Herausforderungen und freie Spielmodi. Zur Hälfte ist das Ganze zwar immer noch Werbung für das Kartenspiel, aber die andere Hälfte hat sich über die letzten Jahre zu einem durchaus spaßigen Casual-Ersatz für "echtes" Magic - oder einfach zu einem sehr spaßigen Videospiel entwickelt. Nächstes Jahr dann bitte mal ein bisschen Energie aufwenden, damit es wenigstens irgendeine dumme Standardstory gibt.












