Schäm dich.Zitat
SCHÄM DICH!Zitat
SCHÄM DICH! SCHÄM DICH! SCHÄM DICH!Zitat
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Geändert von WeTa (15.07.2013 um 15:05 Uhr)
Ich hab gestern mein erstes NES-Spiel - Faxanadu - durchbekommen:
Faxanadu ist ein Action-RPG von 1987 (in Europa erschien es allerdings erst 1990) und ist neben Battle of Olympus einer der bekannteren Zelda 2-Klone.
Das Gameplay
Dungeons erkundet man, wie in Zelda 2, in 2D-Ansicht, ebenso wie die Oberwelt. Um sich den Gegnern zu erwähren, stehen einem zum einen ein Nahkampfangriff als auch Zauberangriffe zur Verfügung. Von NPCs und auch in einigen Dungeons (nicht selten als Belohnung nach dem Triumph über einen kleineren Bossgegner erhält man immer wieder Gegenstände, die dauerhaft u.a. die Angriffs- Zuber- oder Abwehkraft steigern oder Gegenstände, wie bspw. Flügelstiefel, die einem ermöglichen in Bereiche vorzudringen, an die man nur fliegend gelangen kann.
Zwischendurch erreicht man immer wieder Ortschaften, in denen kann man sich beim Waffenhändler mit neuem Equipment und Tränken eindecken, in Tavernen und Gasthäusern haben die Bürger wertvolle Informationen für einen, beim Lebensmittelhändler kann man sich ein Stück Trockenfleisch genehmigen um etwas Mana und Lebenspunkte wieder zu regenerieren oder sich aber vom örtlichen Heiler komplett wieder herstellen lassen. Mit Hilfe eines Priesters kann man - mit entsprechenden Erfahrungspunkten im Charakterlevel austeigen und auch speichern.
Das Speichersystem
Das Speichersystem ist allerdings nicht Batteriegestützt, wie bspw. bei Zelda sondern verfügt wie Castlevania 2 über ein Passwortsystem. Je nach Ausrüstung, Position, Level etc. wird ein individuelles Passwort generiert, dass man sich von einem Priester nennen lassen kann. Setzt man das Spiel später mit jenem Passwort fort, setzt man wieder genau an der Stelle an, an der man das Passwort bekommen hat. Stift und Papier sind zum Notieren der Passwörter also bei jeder Spielsession mit von der Partie. Ein Relikt der 80er und 90er Jahre, das ich aus meinen Kindheitserinnerung längst verdrängt hatteaber man gewöhnt sich recht schnell wieder daran.
Die Geschichte
Als der Namenlose in seine Heimatstadt, der Elfenstadt Eolis die unterhalb des gewaltigen Lebensbaums (siehe Spielecover) liegt, zurückkehrt, findet er diese und das Umland in einem erbärmlichen Zustand vor die Brunnen sind versiegt, die Stadtmauern eingerissen und überall lauern dämonische Kreaturen. Als wir die Stadt betreten, wird uns von einem umherirrenden Stadtbewohner aufgetragen den König aufzusuchen. Im Thronsaal angekommen erfahren wir von einem unheilvollen Wesen - The Evil One - das Ursache für das Übel sein soll, das über die Welt der Elfen und den Lebensbaum gekommen ist.
Das Spiel führt uns im Verlauf durch mehrere Ebenen des Baumes - der sich als gigantischer Mikrokosmos entpuppt. Angefangen von den Wurzeln, durch die Nebelwelt im inneren des Baumstamms durch die Baumwipfel und zu guterletzt zum Ort des Schreckens und zu guter letzt, dem Sitz des Unheils - Die Festung des Bösen.
Fazit
Da ich erst mitte der 90er mit dem SNES zu spielen angefangen habe und somit kein NES-Spiel durch die schönfärbende Nostalgiebrille betrachten kann, hatte ich meine Zweifel ob ich mich einem 26 Jahre alten Spiel überhaupt ambitioniert widmen können werde oder ob es nur kurz angespielt in meiner Sammlung als Vertreter der Videospielgeschichte verstaubt.
Nun, nachdem ich es nun ja duchgespielt und einiges dazu geschrieben habe, ist letzteres wohl nicht eingetreten
In den ersten 10 Minuten des Spiels bin ich direkt mal auf nen Händler gestoßen der für 7000 Gold einen großen magischen Schild und für 10000 Gold den wohlklingenen Zauber "Death" anbot. Mit meinen bis dahin gesammelten 600 Gold kam ich da also noch nicht weit. Mit den geweckten Begehrlichkeiten im Nacken waren meine benannten Zweifel hinwegefegt und die in aussichtgestellten Gegestände mir ein Ziel, das mich erstmal für einige Stunden motivierten.
Solche Motivationsmechanismen greifen im Spiel immer wieder. Weshalb Faxanadu trotz der verstaubten Technik heute noch wahnsinnig motivierend und einiges an Bock macht. Die Motivation und den Spielspass zieht das Spiel vor allem aus dem sehr reduzierten Gameplay, das in erster Linie auf Levelups, Grinding und Equipment suche besteht, dabei verhielt es sich für mich ähnlich wie bei Diablo 1+2 (die im Vergleich allerdings natürlich auch "jüngeren" Datums sind), die Technik ist im Grunde völlig nebensächlich, was zählt sind Gold, EXP und Waffen - reicht.
Faxanadu besitzt im Grunde also so ziemlich alles, was ein Rollenspiel braucht um auch heute noch zeitlosen Spass zu bringen:
- Dicke Waffen, vernichtende Todes-Zauber und fette Rüstungen für die man gerne immermalwieder ne Runde grinden geht.
- Dungeons durch deren Erkundungen man mit Gold, EXP. und seltenen Gegenständen belohnt wird.
- Gelungenes Gegner und Leveldesign
- Guter "Gameflow" durch die sich angenehm abwechselnden Grinding/Erkundungs-Areale und den sicheren kampfreien Städten. Es ist sehr befriedigend wenn man nach einigen Kämpfen sein gesammeltes Gold für Waffen, Zauber und Heiltränke verprassen kann und die EXP. für Levelups investiert.
Bei der Spielzeit von etwa 7 Stunden kam bei mir nie Langeweile auf, die Steuerung ist für NES verhältnisse sehr direkt und butterweich, Frustmomente - wie in anderen berüchtigten NES-Spielen (Probotector *hust*) sucht man vergebens und spielerisch besitzt das Spiel alles mit dem uns auch heute noch Action-RPGs neueren Datums an den Bildschirm fesseln.
8/10
Edit:
Beim groben Überfliegen stell ich grade fest, dass u.a. meine Interpunktion hier stellenweise katastrophal ist. Bin aber jetzt zu Faul diese Wall-of-Text nochmal gegenzulesen.![]()
Geändert von Todestrieb (15.07.2013 um 16:10 Uhr)