Zitat von Simius
Naja, das ist halt immer so eine Sache. Ich hab mir BioShock gewiss nicht wegen dem achso tollen und perfekten Shooter-Part gekauft, genauso wenig wie ich mir ein Call of Duty wegen seiner interessanten Story kaufe. Gibts denn wirklich eine Shooter, der in beidem irgendwie überzeugen kann? Selbst ein Half-Life ist von der Story her nicht der Oberhammer, auch wenns von der Art der Erzählweise schon ziemlich gut ist.
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Bei HL2 stimmt aber die Mischung. Das Gameplay ist innovativ & abwechslungsreich und die Story entwickelt sich durchgehend weiter und hat keine größeren Durchhänger über die Laufzeit. BioShock Infinite empfand ich dagegen als spielerisch durchschnittlich und hochgradig repetetiv, die Story dazu - mit ausnahme der ersten und letzten Spielstunde - ziemlich flach. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Einzig die Architektur der Spielwelt, das (englische) Voice-Acting und die Charakter-Entwicklung/-Beziehung von Booker und Elizabeth waren in meinen Augen herausragend.
Zitat von Simius
Klar, man hätte die Kämpfe besser mit in die Geschichte und Inszenierung mit einbinden können, sodass es halt nicht nur Arena-Kämpfe sind sondern nebenbei auch was erzählt wird, etwas passiert, aber ja... ist haltn BioShock. Fand BioShock 1 und 2 auch schon "langweilig", auch wenns ja trotzdem gute Shooter bleiben. Ist ja nicht so, dass sie in dem Bereich jetzt großartig schlecht wären oder so. Ist halt ein Story-Spiel.
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Ich habe BioShock 2 nie gespielt, den Erstling fand ich aber spielerisch abwechslungsreicher und in Sachen Spielwelt, Atmosphäre und Story durchweg packend. Das hat mir bei Infinite gefehlt.
Mein größtes Problem mit der Story ist daß sie sich zum Schluß zu sehr auf ihr verkopftes Multiverse-Zeitreise Konstrukt versteift. Der Anblick der unendlich vielen Leuchtturme oder die Szene mit dem Finger fand ich sehr packend und auch ausdrucksstark, die hätten für sich durchaus relativ alleine stehen können und als Bedeutungsträger ausgereicht. Auch die letzte Szene mit den zahlreichen Elizabeths war schön gemacht. Die ganzen Plot-Verenkungen mit den unterschiedlichen Zeitlinien sind zwar obejektiv gesehen recht clever, für mich aber ohne jegliche erzählerische Wucht. Dafür gibt es ein "A for effort", aber nachhaltig beeindrucken tut mich das nicht. Elizabeths Schicksal und ihre Beziehung zu Booker lagen mir da mehr am Herzen.