gerade durchgespielt

[Byder]

Breath of Fire IV (PSX)
-Spoiler-

Okay... das zu bewerten ist für mich ne harte Nuss.

Die Story entwickelt sich an 2 Stellen nur und es gibt dutzende kleine Orte, an denen man auch nur vorbeiläuft. Die Story mag gut sein, aber ich störe mich an der Erzählweise. Gegen Ende wird die Story aber etwas unglaubwürdig, finde ich, und zu Beginn war sie mir komplett egal. Besonders den Einstieg in das Spiel fand ich heftig öde, da er unspektakulär war und schon viel zu früh eine gewisse Portion Drama aufgebaut wurde, die garnicht funktionierte, da man die Charaktere noch kaum kennt. Außerdem mag ich das ganze Wüstensetting nicht und durch die eher blassen Farben und die dahindudelnde Musik ist das Spiel von Anfang an gähnend.

Ebenfalls gaukelt das Spiel einem vor, lang zu sein, was es allerdings nicht ist, da es viele Orte gibt. Durch diese rast man aber recht schnell auch wieder durch, weswegen alles auch nur wie ein großes Hindernis wirkt, im Gegensatz zu anderen Spielen, wo das Besuchen verschiedener Orte und Lösen von Aufgaben einen Sinn hat. Gab aber trotzdem einige gute Momente an dem Spiel und obwohl ich die Charaktere nicht halb so interessant finde, wie sie wohl sein sollen, mag ich ihren Charme.

Die Schnelligkeit wird einem auch bewusst, wenn man innerhalb kürzester Zeit seine Ausrüstung 2 mal upgraded, ohne dass die Kämpfe wirklich schwerer werden.

Hauptproblem sehe ich darin, dass das Spiel viel optionale Dinge bietet, diese aber nahezu komplett egal sind, da das Spiel wirklich sehr einfach ist. Fischen ist sinnlos, das Feendorf wird mit ner No-Brainer-Strategie abgespeist und das Master- sowie Skill-Erlern-System ist unnütz, da man fast 3/4 der Zauber und Fähigkeiten eh nicht benutzt.

Das liegt daran, dass das Spiel wirklich verdammt einfach ist. Gegen Ende des Spiel hab ich meine Random Encounter mit Ursula und Scias weggebombt. Ursula hatte bei mir nämlich einen sehr hohen Angriffswert und konnte mit ihrer Waffe alle Gegner gleichzeitig treffen (auch wenn die Trefferrate geringer als bei anderen Charakteren war), während Scias mit einem funktionierenden Doppelangriff auch einen Höchstschaden erzielte. Nina war nur noch bei Bosskämpfen zu gebrauchen, da ihre Zauberkraft einfach heftig reinhaut. Sie konnte nicht nur perfekt heilen, nein, ein normaler 12/240 AP Angriff hat schon 3000 Schaden angerichtet.

Ershin und Cray waren auch nur noch Charaktere, die ich in den Kampf gewechselt habe, wenn meine Main-Chars fast am Verrecken waren. Mein Support, quasi.
Lustiger Weise ist das aber auch nicht wichtig, da alle Charaktere, bis auf Nina, nen verdammt guten Angriffswert am Ende des Spiels hatten und es sich auch nicht wirklich viel nimmt, mit wem ich die Zauber wirke.

Die Drachen-Transformationen von Ryu waren auch unsinnig. Habe zumindest nur Astral, Kaiser und Myrmiode benutzt. Letzteres auch nur, ums mal auszuprobieren.

Wie schon gesagt, die Skillsysteme sind überflüßig, da das Spiel spätestens nach 15 Stunden sehr einfach wird und man durch alles einfach nur mit Auto-Battle durchrennt. Hatte zwar ab und zu was herausforderndes, aber nichts nennenswertes.

Schade ist das schon, da es viele Geheimnisse gibt. Versteckte Items, versteckte Skills... alles nicht notwendig, da das Spiel zu einfach ist. Es wird einfach nicht belohnt, sich Extra-Mühe zu geben. Der Endgegner ist bestenfalls Mittel-Leicht, da man auch hier nur darauf achten muss, dass man seine Charaktere am Leben hält, während man pro Runde ca. 3000-4000 Schaden macht und der Kampf in knapp 15 Runden vorbei ist.

Das Ende des Spiels mochte ich aber. Nicht wegen der komplett aufgesetzten Predigt, sondern wegen dem Gedanken, dass das die Story ist, wie die Götter von der Welt aus BoF verschwanden.

Werde das Spiel aber sicherlich lange nicht nochmal anfangen und ich bin froh, dass ich es hinter mir habe, ehrlich gesagt.
Besonders den chinesischen (ist doch chinesisch, oder?) Flair mochte ich überhaupt nicht und hat imho auch nix in Breath of Fire zu suchen.