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Humd
Breath of Fire für SNES.
Meine Fresse. Das Storytelling war bestenfalls grausam, das viele backtracing auch und wenn man die Tipps aus dem Internet befolgt, wird das Spiel noch einfacher.
Zu Beginn wirkte das Spiel recht Old School, wurde aber nach dem 1. Drittel eher schlecht als recht. Lag vermutlich auch daran, dass es wirklich schwer war, herauszufinden, was du tun musst. Das aber nicht nur ein oder zwei Mal, nein, nach jedem kleinen Storyabschnitt. Das war, ganz ehrlich, echt zum Kotzen und hat keinen Spaß gemacht.
Mehrmals wurde man dazu aufgefordert, die ganze Welt nach irgendwas abzuklappern. Folgende Situation und das kann SPOILER enthalten:
Du bist wohl vor dem Final Dungeon und hast ein Loch zum Durchbuddeln. Du weißt, dass Mogu durch Löcher bohren kann, also bohrst du mit ihm das Loch. Geht nicht. Warum, wird nicht erklärt, es geht einfach nicht. Dann musst du zu irgend einer Insel inmitten des Ozeans fliegen, zu einer alten Frau, die dir sagt, dass sie voll der Waffenfan ist. Dann musst du zu einem Typen, der paar km südlich sein Lager hat (eine Ziege ist auch bei ihm) und ihm mitteilen, dass die alte Schachtel Waffen mag. Warum das so ist? Ganz einfach: Der Mann mag auch Waffen! Woher man das wissen soll? Ganz einfach: Du warst vor ca. 15 Spielstunden (oder mehr) bei ihm und er hat dir gesagt, dass er Waffen mag.
Warum? Nun, damit du eine Burg überfallen kannst, musst du die Wachen ablenken (Anstatt sie einfach abzuschnetzeln so wie die ganze Zeit auch schon ohne Probleme, da Über-Equipment). Um die Wachen abzulenken, musst du aus nem Wald riesen Vögel holen. Um die riesigen Vögel zu holen, musst du sie zähmen. Um die riesigen Vögel zu zähmen, musst du wissen wie. Um zu wissen wie, musst duuuuuuu....
Du gehst in nen alten Dungeon zurück, wo du vor paare Stunden warst. Dort nimmst du deinen neuen Charakter und zerkloppst mit ihm die Steine um eine Waffe zu befreien.
Diese Waffe ist aber kaputt, also musst du sie reparieren lassen. Um sie reparieren zu lassen, musst du zu dem alten Typen hingehen (Der zwischen dem Dungeon und der Stadt, wo du gerade deine Hauptquest machst seine Zeit abfristet) und dir sagen lassen, dass sie kaputt ist und du sie reparieren lassen musst. Tell me something new. Du gehst also in die Stadt zurück und lässt sie vom Oberschmied reparieren. Dann gehst du mit der Waffe zum alten Typen zurück, der sich freut, dass deine Waffe repariert ist. Dann dreht er sich paar mal im Kreis, freut sich und verrät dir, ohne dass du danach fragst, wie du die Vögel zähmen musst.
Jedenfalls musst du zu dem Typen zurück, damit du den Hauptquest machen kannst. Nach über vergangenen 15 Stunden, seitdem du das letzte Mal bei ihm warst, sollst du dir gemerkt haben, dass er WAFFENFAN ist?! Danach bist du halt paar mal der Briefträger, was aber kein Problem ist, geht recht flott und dann erhälst du Eisenkrallen. Die Eisenkrallen funktionierten so aber immernoch nicht. Man muss nämlich noch zur Maulwurfheimat zurückkehren (da, wo Mogu herkommt, der die Krallen zum Buddeln benutzen soll) und im ganz hinteren Bereich dir von nem Ultra Digger erklären lassen, wie das Teil überhaupt funktioniert. Am Ende reichts aus, wenn man sich schwul dreht.
Soviel dazu. Solche Dinge gabs eigentlich haufenweise. Einmal musste ich mit irgend nem Randomtypen in irgend einer Stadt (Es gibt TOTAL VIELE) quatschen, der mir sagt, dass ich in sein Bett krabbeln und mir seine Flöte nehmen soll. Naja, eigentlich sagt er nur, dass er eine Flute under his bed hat. Vorallem braucht man die Flöte auch. >_>
Die Secrets in dem Game sind auch kaum ersichtlich (teilweise echt ein schlechter Scherz weil du im Leben nicht darauf kommst) und wenn man sie nutzt, braust man durch das halbe Game. Ich erinnere mich nur daran, wie ich nach knapp 1/3 Spielzeit das stärkste Schild für den Hauptcharakter und die stärkste Waffe für einen anderen Charakter gefunden hatte.
Natürlich kann man damit argumentieren, dass es ja ein RPG sein soll und es gibt halt viel zu erkunden. Aber das Problem ist einfach: Die Präsentation ist sau scheiße.
Beispiel: Während das Spiel einen wortkargen Eindruck zu Beginn machte, der nicht wirklich schlecht ist und einen okay-ischen Eindruck macht, so kam dann doch diese eine Stelle, bei der ich echt zu Grübeln anfing. Man solle in den Agua Tower gehen, um irgendwas darin zu tun (As I Said: Schlechtes Storytelling. Ich wusste zu 90 % nie, WARUM ich irgendwas tue). Um in den Agua Tower zu gehen, musst du irgendwas anderes tun (du kommst da nicht rein, siehst aber auf dem Boden irgend ne Gravur im Stein).
Du gehst also in die Stadt vor dem Turm und gehst straight ahead zum Dorfältesten, der dir folgendes sagt: "Rid us of these Zombies and I'll tell you about Agua"
Auf Deutsch: "Klopp die Zombies und ich erzähl dir von Wasser!"
Zombies kloppen ist nicht, nein, du musst wieder leicht verwirrende Dinge erledigen, bevor du im Spiel vorankommst, was aber so in der Form eher aus dem Spiel rauszuleihern als zu erschließen war. Und das ist das Problem, was sich durch das ganze Spiel zog und immer schlimmer wurde: Das Rausleihern. Man muss das Spiel wirklich schon zwingen, dir zu sagen, was es für ein Problem gibt. Und dann dauert das wieder ne halbe Ewigkeit, bis du die Lösung gefunden hast.
Naja, ich schließe es mal langsam ab... Kampfsystem war okay (bis darauf, dass das Spiel dir secret-möglichkeiten gibt recht schnell ZU stark zu werden) und die Charaktere waren eben durch das Storytelling sehr langweilig. Die Musik war auch sehr schnell sehr nervig. Gefallen hat mir aber, dass es eben so viele Secrets gibt und dass das Spiel fair ist, wenn zwar auch die Kämpfe teilweise sehr unspektakulär waren. Ebenfalls positiv ist, dass die Story eine Glaubwürdigkeit besitzt und gut episch ist.
Ich soll mal jetzt auch aufhören, über alte Spiele zu meckern. 
Werd jetzt gleich Teil 2 anfangen. Soll ja besser sein. Danach 3. Danach 4. Und irgendwann 5. *evil laughter
Geändert von Byder (20.08.2011 um 00:36 Uhr)
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