Zitat Zitat von Renegade 92 Beitrag anzeigen
Ist der gleiche, also hier.
Ah so, danke. Na gut, ich bin gerade mit Just Cause 2 durch, also werde ich mich mal dazu auslassen:

Also ob man nun JC2 als durchgespielt oder nicht betrachtet, ist wohl Auslegungssache. Legt man es nur drauf an, die Agenturmissionen und Festungsübernahmen zu spielen, ist man sicher in max 20 Stunden durch. Will man allerdings alle Locations zu je 100% übernehmen und alle Herausforderungen bestehen, sind es min 100 Stunden!

Kurz zur (fast) inhaltlosen Story: im fiktiven Inselstaat Panau sind mehrere Fraktionen scharf auf die Erdölvorkommen. Der skrupellose Machthaber Panaus hat natürlich was dagegen, und so hauen sich alle mehr oder weniger gegenseitig ständig auf die Mütze und Rico, der Protagonist, ist mittendrin und muss mal für den einen, und mal für den anderen kämpfen und letztlich irgendwie alle verhauen.

In meinen Augen ist dieses Spiel an Kurzweiligkeit kaum zu toppen. Es braucht keiner besonderen Ausgeklügelheit oder Taktik, um die Aufgaben und Ziele dieses Spiels zu stemmen. Das ist auch gar nicht der Anspruch. Hier heißt es: Spielstand laden, irgendein cooles Vehikel zu Lande, zu Wasser oder in der Luft zu schnappen oder zu kaufen, oder auch sich per Pedes oder Greifhaken aufmachen, und dann: auf in den Kampf Spaß! Auf unglaublichen 1000 Quadratkilometern ist so gut wie alles erlaubt. Im Grunde kann man auf alles ballern, was sich irgendwie bewegt oder danach aussieht, dass es kaputtgehen oder explodieren könnte. Es ist sogar eindeutig erwünscht! Jedes irgendwie zerstörte Objekt bringt Chaos-Punkte, die unter anderem für Spielfortschritt sorgen. Je mehr Schaden man anrichtet, umso mehr muss man natürlich mit der Gegenwehr der Armee rechnen. So muss man sich nicht selten gegen drei, vier Kampfhelis a'la Apache gleichzeitig verteidigen.

Das Gameplay ist sensationell, die Physik völlig überdreht. Besonders der Greifhaken ist mit einiger Übung unglaublich vielseitig einsetzbar: Zur Fortbewegung oder zum Kapern jedes beliebigen Fahr-, Schwimm- oder Flugzeugs beispielsweise. Man kann damit auch Feinde an Wänden, Bäumen, Brücken und dergleichen aufhängen, oder sie an Fahrzeuge hängen und hinterherschleifen. Mit Gegenständen geht das ebenfalls, also etwa irgendein Fahrzeug an einen Heli hängen und dann Abrissbirne spielen. Mein persönlicher Fave: ein Ende des Seils auf einen Gegner, das andere Ende auf eine Gasflasche. Auf die Gasflasche schießen, und ab geht die Rakete mit ihrem menschlichen Anhänger! Nur cool.

Wird man im eigenen Heli abgeschossen, hat man immer eins, zwei Sekunden Zeit abzuspringen, bevor das Ding explodiert. Hängt man dann am Fallschirm, kann man meist den Greifhaken auf einen weiteren Heli schießen, diesen dann kapern und weiter geht der Spaß! Ich hatte manchmal Nonstop-Kämpfe von einer Stunde und mehr.

Kurzum: manchmal will man ein Spiel spielen, das kaum Hirn beansprucht, aber dennoch Ziele definiert, die es zu erreichen gilt. Da ist Just Cause 2 genau der passende Titel. Meine Statistik zeigt 205 Stunden Spielzeit und es hat einen Heidenspaß gemacht. Ein Spiel, das man nur ab und zu mal reinschmeißt. Man kann es auch wochen- oder monatelang liegen lassen und ist dann nach eins, zwei Minuten wieder drin.