Ach ja, Steam ist schon was Schönes. Fahrenheit/Indigo Prophecy hat zu den Spielen gehört, die mich immens interessiert haben. Allerdings haben mich im Endeffekt die QTEs davon abehalten das Spiel dann auch zu kaufen (hey, ich hab auch Jahrelang die Finger von FF VIII gelassen, weil ich dachte das ich zu schlecht in dem Spiel sein würde. Mit Logik hat Beides nicht wirklich viel zu tun).
Das Spiel fühlte sich vergleichsweise kurz an, lädt aber dazu ein, Szenen mehrmals durchzuspielen, um alle Gesprächsvariationen oder Abläufe zu sehen. Steam sagt mir, ich hab 11 Stunden mit dem Spiel verbracht, allerdings hab ich oft Szenen neu gestartet um das gewünschte Ergebnis zu bekommen und damit das Erlebnis durchaus in die Länge gezogen.
Die Steuerung war (für mich zumindest) ein einziger Albtraum. Weder Maus, noch Tastatur konnten mich vor den Hasstriaden bewahren, die ich vor allem bei den Timed Events von mir gegeben habe, weil keiner der Charaktere sich so bewegt hat, wie ich das gerne wollte. Ich geb aber gerne zu, dass ich bei der Steuerung von 3D Spielen auf dem PC, generell immer fluche und wenig Spaß daran habe.
Der Soundtrack und die englischen Sprecher wussten auf ganzer Linie zu gefallen, noch ein Grund warum ich Steam echt zu schätzen gelernt hab. Bisher waren alle Spiele die ich da gekauft hab, entweder multilingual oder englisch. I like. Was ich ein wenig schade fand, war dass sie nur die geschnittene amerikanische Version haben. Kein Mensch geht in seinen eigenen vier Wänden mit einem BH und/oder Höschen duschen, sheesh.
Die Story ... ja die Story. Ich glaub der Wendepunkt gestaltet sich für Jeden ein wenig anders, bei mir persönlich war er nach der Szene im Vergnügungspark. Davor war die Geschichte wirklich extrem spannend und toll inszeniert. Man hat mitgefiebert und gelitten, gerätselt was es denn nun mit den seltsamen Ritualmorden auf sich hat. Gerade weil man das Spiel sowohl aus der Sicht der Polizei, als auch der von Lucas spielt, entwickelt man für beide Seiten Sympathie.
Irgendjemand meinte mal zu mir, ich sollte Fahrenheit nur bis zu einem bestimmten Punkt spielen, dann aufhören, dass Spiel deinstallieren und danach nie wieder anfassen. Dann würde ich mit einem zufriedenem Gefühl auf das Erlebnis zurück blicken können.
Hab ich natürlich nicht gemacht. Und ja, die Person hatte schon recht. Das Ende fühlt sich wie eine Mischung aus schlechtem Crack, überschrittenem Budget und Zeitdruck an.
Trotz all dem Gemeckere hatte ich mit Fahrenheit durchaus meinen Spaß (zumindest die ersten 2/3 des Spiels) und bin froh das ich jetzt doch endlich mal gespielt hab.