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Thema: gerade durchgespielt

Baum-Darstellung

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  1. #13


    Lost in Random

    Ich hatte mich zu dem Spiel schon etwas in Narcissus JRPG-Challenge Thread geäußert: https://www.multimediaxis.de/threads...=1#post3435725

    Dort noch eher positiv, da war ich irgendwo so kurz vor der Hälfte des Spiels. Leider haben sich die Befürchtungen und das was Narcissu beschrieben hat bestätigt - nämlich das Spiel keine weiteren Facetten mehr hinzu bekommt.

    Nach der 4. Welt hat man eigentlich alles gesehen, irgendwo merkt man dass den Entwicklern wohl die Zeit oder die Muße ausgegangen ist. Man hat bereits alle Karten circa 4 Stunden vor Spielschluss, bekommt aber trotzdem noch überflüssig Geld zugeschustert mit dem sich nichts anfangen lässt

    die Gegnertypen variieren nicht mehr wo sie ohnehin schon von der Abwechslung her eher dürftig waren (gerade mal 7 Typen), es gibt keine weiteren Spielbretter nach Welt 4, das Element was den Kämpfen noch die interessantesten Überraschungsmomente und nötige Abwechslung verleihen könnte.
    Die 5. und 6. Welt sind noch nur noch lineare Passagen bei denen es einfach nur noch vorwärts geht. Der Spielverlauf wird zunehmend mit mehr und mehr Kämpfen ausgestopft, die wiederum eher leichter werden weil man nun viel höhere Zahlen würfeln kann, es aber keine neuen teueren Karten gibt und Gegner wo sie gerechtfertigt wären. Die Bosse sind auch nicht anders als normale Gegner, komischerweise war der erste da noch am schwierigsten, weil man ihn nicht die ganze Zeit treffen konnte.
    An sich motivierten die Kämpfe gerade noch so, wenn man stetig neue Karten erlangt und verschiedene Kombinationen ausprobiert, aber bei gerade 34 unterschiedlichen Karten im Spiel von denen man 15 ins Deck packen kann, fällt der Umfang überschaubar aus. Zumal da auch noch einiges an Power Creep dabei ist. Ein Joker der einem +1 Währung gibt und 0 kostet und ein Joker der einem +2 Währung gibt und ebenfalls 0 kostet. Da hat man schon wenig Karten und dann werden trotzdem ein paar davon obsolet oder wiederholen sich vom Konzept.

    Der Spielfluss wurde immer wieder durch Gespräche ausgebremst, aber wenigstens fühlten sich dadruch die Kämpfe zu Beginn noch erfrischend an, da diese nicht zu oft kamen und man häufig genug noch in neue Situationen geworfen wurde. Das täuscht aber auch nur bedingt darüber hinweg dass man im Prinzip die meisten Karten nicht mal braucht und eigentlich für nichts wirklich jemals sein Deck anpassen müsste.

    Es wirkt auf mich so als hätte man wirklich nur das "Nötigste" gemacht, als gab es hier keine Ambitionen sich mit dem Gameplay richtig auszutoben, böse Zungen würden sogar behaupten man hatte ein tolles Konzept, eine großartige Spielwelt, charmante Figuren, brauchte jetzt aber noch irgendein Gameplay um das Thema "Zufall" herum um es als Spiel zu rechtfertigen, denn Kampfsystem und der Rest des Spiels könnten kaum stärker voneinander getrennt sein. Der Fokus lag hier klar auf die verschrobene Spielwelt und die Narrative, die ohne Frage der beste Teil des Spiels sind...

    ...und trotzdem fehlt es dann auch noch an einen vernünftigen Epilog, das Spiel endet sehr plötzlich, sehr unbefriedigend. Da sucht man die ganze Zeit seine Schwester und dann kriegt sie gar keine Screentime mehr.
    Ich weiß nicht, es fing wirklich interessant an, aber das hier ist ein klassisches Beispiel von nem Spiel wo man rund ein Drittel der Spielzeit hätte streichen können und man wäre mit nem besseren Eindruck zurück geblieben.

    Geändert von Klunky (29.05.2024 um 22:29 Uhr)

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