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Humd
Grad Breath of Fire 3 durchgespielt.
Jede Menge SPOILER, also aufgepasst.
Hatte das Spiel schonmal vor über 10 Jahren angefangen und bin gegen Ende des Spiels in Ryus Traumwelt festgefangen gewesen. Das ist auch ein Punkt, den ich wirklich stark zu kritisieren habe: Es wird von einem erwartet, 10-20 Sekunden stehen zu bleiben, damit der Weg weitergeht. Der Hinweis darauf war auch etwas schwierig ("Bow down (...)").
Ersteinmal haben mir hier alle Charaktere wunderbar gefallen. Die Story ist richtig gut gemacht und hat einen besonderen Charme...bis zu dem Punkt, an dem man auf die andere Seite des Ozeans kommt. Es gab zwar dort einige nette Szenen, aber es war einfach was komplett anderes. Und zwar ist alles ab dem letzten... sagen wir Viertel/ Fünftel des Spiels alles doch recht technologisch aufgebaut. Breath of Fire 3 baute zwar von Anfang an eine Welt, in der es auch komplexe Maschinen gibt und das hatte eine putzige Eigenheit, jedoch war dann der Wandel zum letzten Dungeon hin etwas übertrieben, wo dann alles ne reine Supertechnologie war. Das hat mir ehrlich gesagt weniger gefallen.
Der Oberbösewicht ist in meinen Augen auch kein richtiger Oberbösewicht, da er einfach nichts böses tut. Okay, er hat die ganzen Drachen gekillt, die beiden Welten voneinander getrennt und die übrig gebliebene Technologie unerforscht gelassen und die Wüste einfach die Wüste bleiben lassen und dafür Sorge getragen, dass alles auch so bleibt, aber das alles aus ner nachvollziehbaren Überzeugung heraus.
Die Charakterentwicklung hat mir gefallen. Auch der Verlauf der Story, der sich eigentlich ja nur darum drehte, mal paar Worte mit Gott wechseln zu können.
Das Ende mit Peco fand ich auch wirklich sehr toll. Ich mochte den kleinen Knirps und ich finde gut, dass er doch noch eine bedeutende Rolle spielen konnte.
Der Kernpunkt des Games ist aber wohl immernoch das Kampfsystem. Nervig fand ich, dass man nur 3 von 6 Charakteren in die Party nehmen konnte, da wirklich alle interessante Kämpfer sind. Das liegt nämlich daran, dass man jeden Charakter in verschiedene Richtungen bringen kann. Besonders Momo und Peco sind da die interessantesten.
Und zwar gibt es in dem Spiel ein sogenanntes Master System. Auf der Welt sind so ca. 12-15 Master verteilt, die dir verschiedene Skills beibringen und verschiedene Stat Boni und Mali mitgeben. Die Wirkung tritt dann bei jedem Level Up ein.
Beispiel:
Charakter Ryu ist Level 3.
HP: 24
AP:14
Power: 10
Defense: 7
Intelligence: 4
Agility: 8
Er steigt ein Level auf und erhält folgende Stats:
Hp + 5
Power + 3
Intelligence + 1
Agility + 2
Somit hat er folgende Stats am Ende:
HP: 29
AP:14
Power: 13
Defense: 7
Intelligence: 5
Agility: 10
Angenommen, er ist unter einem Master, welcher im einen Bonus von +2 auf Stärke und Verteidigung gibt, aber einen Malus von -1 auf Intelligenz, AP und Agility, dann würden seine Stats nach dem Level Up so aussehen:
HP: 29
AP:14
Power: 15
Defense: 7
Intelligence: 4
Agility: 9
And so on... Wenn man unter einem Meister z. B. 4 Level erreicht hat, erlernt man einen bestimmten Skill. Der Meister lehrt aber jeden Skill nur einmal. Es ist aber möglich, die Skills untereinander zu tauschen.
Man hat also sehr viele Möglichkeiten. Es wäre also z. B. möglich, einen Charakter, welcher zu Beginn des Spiels ne absolute Flasche in Magie ist, zum stärkesten Magier des Teams entwickeln zu lassen. Und das beste ist: Man kann kaum was falsch machen. Das liegt daran, dass das Spiel Fucking Einfach ist.
Für den Endboss reicht es aus, dass du 5-6 Gegenstände hast, die im Kampf deine AP um 100 auffrischen und dass alle Charaktere Level 40 sind und etwas über 150 HP besitzen.
Gut, ich habe auch gezielt im Internet geschaut, bei welchen Meistern ich wann und wo lernen soll, aber da ich hin und wieder 2-3 Level gegrindet hab, war das ganze Spiel kein Problem für mich. Besonders gegen Ende, da man einfach locker 2000 HP aus dem Endboss pro Runde ziehen kann, und sich noch komplett heilen kann, er aber auch nur das Zehnfache an HP hat und somit in 10 Zügen kaputt war. 
Ich hatte jedenfalls meine 50 Spielstunden spaß und würde es vielleicht in 10-20 Jahren nochmal spielen.
Schade war wirklich, dass gegen Ende des Spiels etwas die Liebenswürdigkeit des Spiels genommen wurde, die es am Anfang so oft gab und die so wunderbar war, dass ich wunderbare Kindheitserinnerungen an das Spiel habe. Dafür war das Ende wieder toll gemacht.
Ich geb dem Spiel 9/10, da es ehrlich gesagt ZU einfach war und es keinen Anreiz gab, Sidequests wie z. B. das Feendorf zu machen oder die Wüste nocheinmal zu durchqueren. Gab nach den ersten 20 Spielstunden keine Herausforderung mehr.
Und fuck, ich würd so viel dafür geben, noch einmal das Gefühl zu haben, welches ich hatte, als ich das Spiel mit 7 spielte.
Geändert von Byder (19.10.2011 um 17:04 Uhr)
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