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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #1
    Ich konnte das Spiel damals nicht durchspielen, weil das auf der 360 im Schnitt alle vier Minuten abgestürzt ist. Nach der ersten oder zweiten Stage hatte ich keine Lust mehr, weil ich nie wusste, ob ich jetzt mal bis ans Ende komme oder sich das Spiel beim Boss verabschiedet. Gibt es beim neuen Release ähnliche Probleme, oder kann man das bedenkenlos anfassen?

  2. #2

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Ich konnte das Spiel damals nicht durchspielen, weil das auf der 360 im Schnitt alle vier Minuten abgestürzt ist. Nach der ersten oder zweiten Stage hatte ich keine Lust mehr, weil ich nie wusste, ob ich jetzt mal bis ans Ende komme oder sich das Spiel beim Boss verabschiedet. Gibt es beim neuen Release ähnliche Probleme, oder kann man das bedenkenlos anfassen?
    Ich habe es jetzt schon x Mal gespielt und hatte nicht einen einzigen Absturz, so dass du in dem Bezug bedenkenlos zugreifen kannst. Einzig der Online-Modus scheint massive Probleme zu machen (egal auf welchem Gerät man zockt), aber der ist mir vorerst ziemlich egal.

  3. #3
    Final Fantasy VII, Nintendo Switch

    Ich habe gestern als erstes Spiel des Jahres das originale Final Fantasy VII beendet. Der letzte Durchgang ist locker über zehn Jahre her und ich kann das Spiel aus heutiger Perspektive noch mehr wertschätzen als damals.
    Auch wenn es gefühlt heutzutage überzitiert ist, da es für viele die Einstiegsdroge in das JRPG-Genre dargestellt hat und auch wenn die grauenhafte Compilation (von der ich insbesondere Crisis Core, Dirge of Cerberus und in Teilen auch Advent Children aufgrund der vielen narrativen Retcons niemals als Canon akzeptieren werde) dem Spiel m.E. mehr geschadet hat, ist das Spiel an und für sich immer noch der Klassiker, der er damals war und wird m.E. zurecht oft in einem Atemzug mit Titeln wie Super Mario 64 und The Legend of Zelda: Ocarina of Time genannt, wenn es um den Wechsel von 2D zu 3D innerhalb bekannter Spieleserien geht.

    Final Fantasy IX ist m.E. zwar nach wie vor das insgesamt bessere Final Fantasy und ich tendiere auch dahin, Final Fantasy VIII lieber zu mögen, aber FFVII zeigt mir einfach, was ich ursprünglich an der Serie geliebt habe und warum ich mir mit jedem neuen Teil - auch wenn ich XV mag - eine Rückkehr zu den Wurzeln wünsche.

    Bis auf zwei Weapons habe ich auch alles im Spiel geholt, Ritter der Runde, letzter Angriff (alle Gold Saucer Kämpfe), alle großen Substanzen, alle Aufrufe, alle Limits etc.

    Spielzeit: ca. 35 Stunden
    Wertung: 9,3

  4. #4
    Wolcen: Lords of Mayhem (PC)



    Kurzweiliges Hack and Slay, das nichts schlecht macht, aber auch nichts wirklich gut. Na ja bis ausgenommen auf die Grafik, die ist wirklich top und bis Diablo 4 ist Wolcen das schönste Hack and Slay Spiel zurzeit auf dem Markt. Man kann durchaus Spaß mit Wolcen haben, aber nach der recht kurzen Kampagne, lockt nur das langweilige Endgame für ein paar Stunden. Die Story präsentiert sich auch leider eher verwirrend und generisch, es wird mit Fraktionsnamen und anderen Wörter um sich geworfen, die dem Spieler überhaupt nichts sagen. Ein ingame-Codex o.ä. hätte dem Spiel verdammt gut getan, da man durchaus das Gefühl hat, die Lore dahinter bietet Potenzial. So bleibt es bei einem "einmal durchgespielt und wieder vergessen"-Spiel.

  5. #5
    Ich habe mal wieder Bioshock Infinite + DLC durchgespielt.

    Ist echt super wie irre das dann wieder den anderen Bioshocks zusammen passt.

    Würde mir echt ein richtiges Remake aller Teile wünschen, dass weniger linear und noch besser gebalanced ist.

  6. #6

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Golden Axe: The Revenge of Death Adder (JP Astro City Mini)
    Wer sich ein bisschen mit dem Mega Drive auskennt, weiß dass es für das Ding in den letzten 30 Jahren drei Golden Axe-Teile gab, doch im Arcade erschien mit Golden Axe: The Revenge of Death Adder auch ein direkter Nachfolger zu Teil 1, welcher nie für eine Konsole umgesetzt wurde. Erst im letzten Jahr war das Game u.a. auf dem Astro City Mini enthalten. Da ein Kumpel von mir das Spiel bisher soweit ich weiß auch nicht kannte, haben wir es heute mal eben durchgespielt (dank unendlich Credits funktioniert das auch ). Was soll man aber großartig dazu sagen? Wer die Golden Axe-Reihe kennt, wird hier die gleiche "hack and slash"-Action wie zuvor erleben. Da das Spiel nur in japanischer Sprache auf dem Gerät enthalten ist, kann ich leider nichts zur Story sagen, außer das am Schluss Death Adder platt war und der verdammt kurze Abspann lief.

  7. #7
    Jenny LeClue - 11:24 Std.

    Die letzten Wochen folgten ein paar außergewöhnliche Games, die gerade optisch unheimlich begeistern konnten.
    Den Anfang macht Jenny LeClue, ein sehr leichtes Adventure, was mich von Anfang bis Ende begeistern konnte.
    Dachte Röki hätte Anfang des Jahres die Messlatte der sehr guten Adventures hochgelegt, doch dann kam Jenny.^^
    Erstmal, ich liebe den Wechsel zwischen Autor und Roman.
    Hier hat man dermaßen viele Lacher, alleine dafür hat sich das Spielen bereits gelohnt.
    Denn wenn man auf der einen Seite hört, wie der Autor eine glückliche Welt rund um Jenny weiter fortführen möchte und im selben Moment die Figur Jenny sich verselbstständigt und sagt was sie gerne möchte, ist das Humor vom Feinsten.
    Dann der Look, als hätte man alles mit der Schere ausgeschnitten und in ein Buch geklebt bis hin zu der ordentlichen Spiellänge und der Mystery-Geschichte, die von seiner Art an Stranger Things oder Super 8 erinnert, genial.
    Einzig mit den vielen Untersuchungen hat man es ein bisschen mit übertrieben, ansonsten habe ich nicht groß was zu kritisieren, es sei denn, es erscheint keine Fortsetzung.

    Creaks - 7:42 Std.

    Was könnte sich hinter der eigenen Tapete befinden? Eine Tür! Und dahinter? Eine Leiter? Und wenn man diese nach unten steigt? Öhm, eine unterirdische Welt, wo menschenähnliche Vögel hausen und Möbel ohne Licht zum Leben erwachen?
    Klingt schräg und ist es auch was Creaks hier abliefert.
    Dabei kommt ein sehr geiler, handgezeichneter Stil zum Einsatz und viele kleine Rätsel, die mal mehr, mal weniger fordern.
    Soundtrack passt auch und fertig ist ein schönes Adventure.

    >Observer_ - 7:12 Std.

    Habe ich vor Jahren pausiert, da ich direkt am Anfang kein Bock hatte irgendwelche Tatorte zu untersuchen, da ich mich das halbe Spiel damit beschäftigt sah.
    Wäre mir vorher klag gewesen, wie gering dieser Part schlussendlich ausfällt und was noch alles kommt, ich hätte direkt bis zum Ende weitergezockt.
    Denn sobald man sich mit anderen Menschen verlinkt, geht übelst die Post ab.
    Weiß gar nicht wie ich diese Art Horror beschreiben soll? Cyber-Horror vielleicht? Denn man fühlt sich wie unter Drogen und versucht mittendrin etwas zu deuten, was die echt gute Story vorwärts bringt.
    Dabei ist das gezeigte gar nicht so abwegig und hat man sich hier eindeutig viele Gedanken gemacht.
    Ähnlich wie in Cyberpunk 2077, wo man eine Technik, eine Entwicklung, auf die Gesellschaft loslässt und weiterspinnt, wie diese sich daraufhin verändert, mit all seinen Vor- und Nachteilen.
    Wenn man dann im Kopf des anderen steckt und keine drei Meter gehen kann, bevor sich der Boden öffnet, man gejagt wird, sich plötzlich an einem ganz anderen Ort wiederfindet, kommt eine richtig geile Atmosphäre auf.
    Wer den Film The Cell kennt darf sich Observer ähnlich intensiv vorstellen.
    Für mich ein mächtig geiles Horror-Adventure, wenn auch nicht der typische Horror zum Einsatz kommt.

    A Hat in Time - 10:42 Std.

    Endlich Zeit für das Spiel gefunden.
    Habe ich damals für 10 Euro geschossen und dann die erste Welt zum Teil abgeschlossen.
    Dann für Jahre pausiert und mich jetzt wieder gefragt: "Warum?"
    Mit Hat Kid hat man in den vier Welten echt ne Menge Spaß.

    - Mafia-Town ist einfach nur zum schießen mit all den bekloppten Schergen mit ihrer ganz eigenen Logik.
    Das man sich hierbei auf die Stadt konzentriert, hat mir als erste Welt gut gefallen, um zurecht zu finden, gerade weil ich einige Jahre Pause dazwischen hatte.

    - Schlacht der Vögel hingegen hat mir nur zur Hälfte gefallen und ist für mich auch gleichzeitig die schwächste Welt.
    Alles im Zug war spaßig, vor allem die Idee mit dem Mord und den Krähen, die einen ausfragen, super Idee.
    Dafür waren die beiden Akte mit DJ Grooves sehr schwach.
    Nett gemacht, bloß völlig anspruchslos.

    - Subcon Forest war mir liebste Welt.
    Der Snatcher hat für ein Dauergrinsen gesorgt mit seinem bösen Humor (alleine was der für Bücher liest) und wer wollte nicht schonmal in einem Herrenhaus vor einer gruseligen Prinzessin weglaufen?:D
    Der Endgegner ging dann ordentlich ab (OST passt halt) und könnte mir Teile dieser Welt gut in einer Fortsetzung vorstellen.

    - Die Alpine Skyline als einzige große Welt, wo man verschiedene Bereiche erkunden muss, war Abwechslung schlechthin.
    Davon hätte man gerne was für Kapitel 2 von abzwacken können.
    Jedenfalls bin ich gerne in luftiger Höhe von Berg zu Berg gereist und auch hier wieder, toller Soundtrack und sehr farbenfrohes Spiel.


    Ganz ohne Kritik kommt das Spiel aber nicht weg.
    Denn die Kamera hat mich ein wenig genervt.
    Man kann zwar nach links und recht drehen, doch nicht von oben nach unten.
    Manchmal positioniert die sich sogar völlig verkehrt, was man ruhig nachbessern könnte.
    Ansonsten fehlt mir noch der DLC, wofür ich gerade zu geizig bin und sonst ist dieses Jump-’n’-Run vieeel besser gewesen als erwartet.

    Cuphead - 17:54 Std.

    Eine Hassliebe verbindet mich mit diesem Spiel.
    Weiß schon warum ich damals nach einigen Stunden abgebrochen habe, denn Cuphead ist bockschwer.
    Ein Wunder das mein Controller das heil überlebt hat, da ich oft kurz davor war den gegen die Wand zu pfeffern.
    Anhand der Spielzeit kann man denke ich erahnen wie lange ich an einigen Gegnern festsaß.
    Trotzdem, es macht Laune, die Grafik ist der absolute Knüller, OST ist geil und hat man sich ganz den alten Cartoons von Disney verschrieben.
    Auch seine Gegner zu studieren hat was und fühlt sich ein Sieg dann umso befriedigender an.
    Kleine Anmerkung an dieser Stelle, der Gegner, wo ich vorher gewarnt wurde es sei der womöglich heftigste Boss im Spiel, war am Ende der einfachste.
    Die Rede ist von Grim-Streichholz, den ich zwar klasse finde, bloß schwer ist etwas anderes.
    Die Endgegner trumpfen aber generell dermaßen mit ihrer Detailverliebtheit, da war pure Liebe am Werk.
    Falls eine Fortsetzung eines schönen Tages erscheint (ein DLC wurde zumindest angekündigt) darf man gerne mehrere und vor allem normalere Levels einfügen.
    Bis dahin kann ich den Entwickler für dieses sehr außergewöhnliche Spiel nur gratulieren.

  8. #8
    The Medium, Xbox Series X

    Hat mir im Wesentlichen gut gefallen, ein recht simples Point and Click Adventure mit einigen Stealth- und Weglauf-Passagen und einer guten Story. Leider war das Ende etwas plötzlich und der Horror hätte m.E. an der ein oder anderen Stelle etwas hochgedreht werden können. An das große Vorbild, Silent Hill 2, kommt es im Ansatz nicht ran und dem Spiel hätte noch das ein oder andere Feintuning (Bug-Behebung, Animationen aus 2010 etc.) gut getan. Man muss aber immer das kleine Studio im Kopf behalten. Ggf. wird beim nächsten Titel etwas mehr Budget zur Verfügung stehen, so dass konsequenterweise ein richtig gutes Spiel daraus werden könnte.

    Spielzeit ca. 7 Stunden
    Wertung: 7,6/10


    Little Nightmares, Xbox Series X

    Zur Einstimmung auf den zweiten Teil, der ja in einer Woche raus kommt, nochmal den ersten durchgeknüppelt.
    Mein Spiel des Jahres 2018 und auch heute noch ein kleines Meisterwerk. Der Nachfolger könnte nur etwas länger sein.
    Die Tage werde ich auch nochmal den DLC spielen, der in meiner Erinnerung sogar etwas besser als das Hauptspiel ist und ab Episode 2 sogar deutlich komplexere Rätsel beinhaltet.

    Spielzeit ca. 3 Stunden
    Wertung: 8,5/10

  9. #9


    Blue Fire

    Sequence Break the game! Mehr muss ich dazu eigentlich nicht sagen.

    Ist noch einer dieser Souls-Wanna be Indie Spiele oder eines was als solches beworben wird, ob das gerechtfertigt ist, sei mal dahin gestellt, für mich war das ein Kaufgrund und diesen "itch" konnte es nicht mal im Ansatz bei mir befriedigen.

    Irgendwo pendelt der Artstyle zwischen Hollow Knight und Discount Unity Standard Shader, Blue Fire ist wahrlich kein hübsch anzusehendes Spiel, mit seinen sehr groben polygonalen Formen, einfachen Texturen und detailarmen Umgebungen. Das Charakterdesign der freundlichen und feindlichen NPC's setzt sich immer aus den gleichen Skeletten zusammen die hier und da mal leicht abgeändert werden, man merkt dass da wirklich nicht viel Budget hinter steckt.

    Das Spiel an sich steckt leider viel zu tief in einer Identitätskrise und leiht sich Versatzstücke aus Souls, Hollow Knights (was sich bereits ebenfalls Versatzstücke aus Souls geborgen hat), Zelda und wohlmöglich A Hat in Time, wofür es auch eine Anspielung gibt.
    Das geht auch beim Ton des Spiels weiter, was sich nicht darauf einigen kann ob es ernst-düster oder albern sein will, so kann man Emotes ausführen wie einen Techno- und Fortnite Dance, man kann sogar ein Bananenkostüm mit derpy Knopfaugen finden. (so wie in Fornite)

    Diese Inspirationslosigkeit ist übrigens etwas, was mir immer häufiger in Indie Spielen kritisch auffällt, Blue Fire erscheint mir wenig eigen, es borgt sich Systeme ohne überhaupt zu evaluieren, ob es denn sinnvoll ist diese ins Spiel zu verbauen. So gibt es auch hier wieder "Seelen" die einfach Erz genannt werden und wie so häufig in diesen Spielen verliert man beim Tod all sein Erz und kann es beim nächsten Versuch wieder bei dem Ort wo man gestorben ist aufsammeln... yada yada yada
    Zumindest wenn nicht zwischendrin das Spiel abstürzt, was mir in der Switch Version immer dann passiert ist, wenn ich es im undocked Modus gespielt habe, auf dem PC treten Abstürze wohl regelmäßig auf, weswegen im gegenwärtigen Zustand von der PC Version dringend abzuraten ist. Das Spiel lädt nämlich immer vom letzten Speicherpunkt beim aus machen und damit sind dann auch die "Seelen" einfach weg wenn man zwischendurch neustartet.

    Was Blue Fire wohl am meisten sein möchte ist eine Mischung aus 3D-Plattformer und Action Hack'n'Slay, für Ersteres bietet es besondere sogenannte "Void Herausforderungen" die man in der gesamten Spielwelt ausfindig machen kann, dabei handelt es sich um kleine Hindernisparcoure wie man sie vielleicht aus den Dimensionsrissen von A Hat in Time kennt. Man hat stets eines von 4 Hintergründen und dann wild irgendwelche Plattformen verstreut, was aussieht wie vielleicht 10 Minuten Arbeit in Unity, diese Level sehen wirklich unterwältigend aus und spielen sich sehr zweckmäßig.
    Beim Kampfpart besitzt das Spiel ein simples 1-Knopf Kampfsyste, ala Zelda mit Lock-On und Ausfallschritten, die Besonderheit ist wohl hier dass man seine Angriffe mit Sprüngen kombinieren kann, dazu gibt es auch ein Block System wo man mit getimedten Blocks... yada yada yada

    Also ja alles recht nett und passabel umgesetzt in den ersten paar Spielstunden. Leider fällt dieses Konstrukt recht schnell auseinander aufgrund einer Falle in der scheinbar echt viele Spiele tappen, Die Herausforderungen scalen nicht mit dem wachsenden Repertoire an Möglichkeiten des Spielers. Und dabei müssten sie hier wirklich wahnsinnig wachsen. Denn wo man am Anfang nur einfache Sprünge ausführen kann. Kann man am Ende bis zu 3x in der Luft springen, dazwischen in belibiger Kombination 2 Dashes dazu reichen + Einen aufgeladenen Schwertwirbel, der einen noch mal besonders weit nach oben drückt + Wandlauf + kurze Zeit in der Luft laufen + Rennbutton. Das kommt aaaaaalles dazu und ich denke das was ich als schädlich und für zu viel für das Spiel halte, werden die meisten eher positiv wahrnehmen, weil sich dadurch dieses Metroidvania typische "Machtgefühl" einstellt, dass keinerlei Hindernisse mehr ein Problem sind und man schneller als je zuvor durch die Welt kommt.
    Doch zu welchen Preis? Der Preis ist die Integrität der Spielerfahrung. Die Void Challenges verkommen zu einem Witz, den man mit dem Arsenal aus Bewegungsmanöver jederzeit cheesen kann, wenn diese nicht sowieso schon dadurch trivial sind. Zu große Bewegungsfreiheit, gerade in der Vertikale, sind Gift für jeden 3D Plattformer es ist fast unmöglich adäquate Challenges dafür zu designen.
    Beim Kampfpart verhält es sich ähnlich, für jede geschaffte Void Challenge erhält man extra Herzen, durch Estus-Flasks typische Gegenstände (yada) kann man seine Leben ungefähr zu Hälfte später regenerieren. Man beginnt mit 2 und kann diese später durch Kauf erhöhen. Man kann jedoch auch gleich jeweils 3 Aufladungen extra in 2 Nebenquests dazu verdienen, ohne dass man es weiß. Also hatte ich im Ende unwillentlich 8 dieser Aufladungen. Kämpfe sind im allgemeinen so kurz und Regenerationsmöglichkeiten so zahlreich, dass man keinen Ressourcenmangel mehr bei der Heilung hat. Na wenigstens lässt sich diese nicht direkt aus dem Menü heraus einnehmen.

    Das Leveldesign ist das leider auch der größte Fauxpass, der erlaubt nämlich unglaublich viele offensichtliche, aber von dem Entwickler nicht beabsichtige Routen mit denen man schon früh an Gegenstände kommt, die man noch nicht erreichen sollte. So hatte ich schon extrem fürh den Wirbelschlag erhalten und konnte mit diesem weiter Sequence breaken und alle möglichen "Geister" finden, an die ich nicht rankommen sollte, um noch schneller noch stärker zu werden. Achja "Geister" sind übrigens nichts anderes als Hollow Knight Charms, nur kann man von den 20 maximal 11(!) tragen.

    Die Identitätskrise kickt ziemlich schnell ziemlich hart, als wüssten die Entwickler selbst nicht in welche Richtung ihr Spiel weitergehen soll, so muss man zu Beginn noch in Zelda Manier einen Waldtempel und danach einen Wassertempel aufsuchen wo einer von insgesamt 5 Götter-Geistern gefangen gehalten wird. Also wirklich richtige Dungeons in Zelda-Manier gestaltet, mit Schlüsseln, einzelnen Räumen usw. nur mit weniger Fokus auf Rätsel, dafür mehr auf Sprungeinlagen
    Danach wirft das Spiel kurioserweise diese Struktur komplett über Bord, Geister-Götter gibt es keine mehr, die werden nicht mal mehr erwähnt. Stattdessen soll man nun 3 fast identisch aussehende Dämonen ausfindig machen und erledigen. Dabei greift das Spiel auf Padding der übelsten Sorte zurück, so muss man in zuvor betretene Gebiete zurückkehren, dort irgendwas triggern mit denen man dann 20 Geister auf einen von 4 bereits besuchten Gebieten sammeln darf, ein bisschen wie in Sykward Sword, nur dass es überhaupt keinen Clou gibt und man einfach nur for the lulz durch die Gebiete rennt. Das macht man wohlgemerkt für einen der 3 Dämonen, ein anderer erfordert es, 4 Eingänge zu seinem Schrein zu finden, die ebenfalls sich alle in bereits besuchten Gebieten befinden.
    Dabei ist man gerade mal 5 Stunden im Spiel drin als das passiert und hätte zu dem Zeitpunkt gedacht dass das Spiel eigentlich noch mehr in Petto hätte.

    Dass man bei Toden all seine Währung verliert ist bedauerlich, weil das Spiel seltener Möglichkeiten anbietet die überhaupt alle auszugeben, während man bei Souls seine Seelen in Level-Ups an Lagerfeuern oder Waifus investieren kann, muss man bei Blue Fire erst mal nen triftigen Grund finden sein Geld auszugeben, in dem Sinne ist so ein System natürlich frustrierend weil man sehr warscheinlich mit höheren Summen an Geld herumrennt.
    Ähnlich wie in Zelda muss man auch hier das Maximum erst mal mit größeren Geldtaschen erhöhen, ich finde den Quatsch mit dem Geld velieren, hätte man daher auch einfach ruhig weglassen können, aber es muss ja alles super soulsy sein, obwohl ich im eigentlichen Spiel vielleicht 2x gestorben bin.
    Während es am Anfang noch einigermaßen Spaß macht, verliert die Spielwelt und deren Herausforderungen immer mehr an Bedeutung, das Springen ist irgendwann ein Non-Issue, Kämpfen war noch nie eins, ernsthaft die Bosse sind komplett primitiv und lächerlich, wo man bei jeden einzelnen von Ihnen deren eindimensionalen Movesets ausweicht und dann zuschlägt. (es ist immer die gleiche Struktur)
    Wo ich mich am Anfang über Void Herausforderungen noch gefreut habe, wollte ich es nach hinten heraus einfach schnellstmöglich hinter mir bringen.

    Es gibt natürlich auch gute Seiten am Spiel, so sind die NPC's ganz niedlich, die Musik äußerst stimmig und gegen Ende kann man sogar ein kleines nette Dorf finden, was sogar für die Verhältnisse des Spiels echt schick aussieht. Die Steuerung ist trotz gelegentlichen Aussetzern sehr flüssig und es fühlt sich immerhin gut an die Spielfigur zu bewegen. Deswegen nimmt man das "Machtgefühl" auch gern entgegen, wenn man so schnell durch die Level hurtet und alle Hindernisse umgeht, nur wirklich zuträglich war es dann letztlich nicht, wann immer die Präsision des Spiels eigentlich gefragt wäre (und das macht das Spiel eigentlich häufig)
    Belohnungen sind wenn es welche gibt in der Regel auch befriedigend, weil nicht immer vorhersehbar, viele davon sind sogar überpowered, aber wenigstens sind es vernünftige für sich stehende Belohnungen.

    Letztlich erschien mir die Story nicht wirklich kohärent, die Spielwelt heißt Peneumbra, ein fliegendes Schloss was als Arche dient in einer Welt die komplett im Schatten gestürzt wurde. Dazu gibts dann ein bisschen Zelda-mäßige Lore, die am Ende keine Rolle mehr spielt und auch ein gewisser Plot-Device Charakter wird einfach geretconned, man merkt förmlich wie die Entwickler das Spiel einfach nur zu Ende rushen wollten, wenn man gegen Ende immer weniger wirklich spielerische Levelabschnitte hat und stattdessen alles gleich in einem Boss mündet. Mit einer Spielzeit von circa 10 Stunden, von denen auch ordentlich gepaddet wird und wo nicht allzu kurze Ladezeiten auftreten ist das eigentlich nicht sonderlich viel Inhalt für ein Spiel dieses Genres. Ich schätze dafür hat man am Ende viel Vertrautheit mit der Umgebung aufgebaut, die ja wenigstens immer noch mehr her gibt als in Tomba! was mich letztes Jahr vollkommen schockiert hatte in der Hinsicht.

    tl:dr
    Low Budget Indie-Kost die wenig eigene Impulse setzt, Souls Schwierigkeit (laut Beschreibung) vortäuscht. nicht ganz weiß ob sie nicht doch lieber ein Zelda-Spiel wäre, aber eines dieser die besonders nerviges Padding beinhalten wie ein Skyward Sword. Zudem wird es durch unausbalanciertes Power-Scaling spielerisch schnell uninteressant. Zwischen zur Plattform einfach hinfliegen oder das Arsenal was - man später hat - nutzen, liegt nur noch ein kleiner Schritt.
    Zudem werden Plotpunkte aufgebaut und einfach so fallen gelassen, was in einer sehr unbefriedigenden Konklusion mündet, zugegeben, die gesamte Story und Lore war eigentlich von Anfang an uninteressant.
    Zudem ist noch die PC Version + Switched Version undocked sehr Absturzanfällig

    Ja kein Plan, ich hatte hier und da meinen Spaß damit, aber ich würde eher vom Kauf abraten, das Spiel macht nichts neu und das auch nicht besonders gut oder hochwertig. Es klaut sich so seine Spielelemente zusammen ohne dass diese nowendigerweise zusammenpassen. Bei der Flut an Indiespielen da draußen gibt es sicherlich genug bessere Alternativen die mehr eigene Aktzente setzen anstatt die x. Homage darzustellen, also... damit meine ich bestimmt... irgendwo. Mir fällt da selbst nicht viel ein, weil ich ein Händchen dafür habe immer genau solche Titel zu erwischen.

    Ich hoffe ich klinge jetzt nicht respektlos den Entwicklern gegenüber die da so viel Mühe reingesteckt haben, ich denke einfach, sie wussten selber nicht wie sie mit ihren gegebenen Möglichkeiten ein interessanteres Spiel gestalten. Was dort drin steckt zeugt von Potenzial was sie mit einem kleineren Maßstab, der nicht so offensichtlich von bekannten Spielen abkupfert, besser hätten ausschöpfen können, ist etwas schade dass es für mich persönlich so gekommen ist. Die 18€ waren weder gut angelegt noch verschwendet. Ich bib froh für die Stunden, aber sehe nicht wirklich Wiederspielwert darin.

    Geändert von Klunky (12.02.2021 um 00:46 Uhr)

  10. #10
    Little Nightmares 2, Xbox Series X

    Mein erster richtiger Hyp Titel dieses Jahr, den ich direkt am Samstag in einem Rutsch durchgespielt habe.

    Insgesamt hat der Titel mir sehr gut gefallen, wenn auch weniger als der erste Teil, den ich extra vorher nochmal gespielt habe, um mich einzustimmen.

    Positiv ist die sehr gute Optik, die schön detailverliebt und atmosphärisch ist und auf der Series X wirklich hervorragend aussieht.
    Auch die Klangkulisse ist gespenstisch und dezent eingestreuten Melodien, die die Melancholie und das Albtraumhafte gut untermalen und dennoch etwas heimeliges an sich haben.
    Diesen Spagat aus heimelig und albtraumhaft schafft das Spiel auf der artistischen Ebene aber nur noch selten.
    Lasst mich das kurz erklären: Am ersten Teil von LN fand ich besonders charmant, wie das Spiel es schafft, grausame Dinge und gemütliche Umgebungen, die straight aus einem Wallace and Gromit Film oder der Einrichtung der eigenen Großeltern hätte stammen können, kombiniert hat. Das hat m.E. auch auf narrativer Ebene - bzw. dem, was die Story aussagen möchte - Sinn gemacht: Die Albträume von Kindern nachbilden und Dinge, die auf Erwachsene alltäglich wirken, zu verzerren. Der DLC von Teil 1 hat mit den Tiefen des Schlundes schon mehr kalte, abstrakte Umgebungen nachgebildet. Und Teil 2 führt das fort.

    Abseits der Schule bietet das Spiel hauptsächlich kalte, schwarze und dunkel Umgebungen. Keine hell erleuchteten Zimmer, gemütliches Inventar etc. Es gibt Krankenhaus, Stadt und noch mehr verlassene Gebäude, die alle nass, dunkel, schwarz, bläulich und verlassen wirken.
    Gerade im Krankenhaus wird so zwar die reine Horror-Atmosphäre hoch getrieben, jedoch bedient das Spiel somit auch mehr Klischees und altbewährte Horror-Kost, als der Vorgänger.
    Das Spiel ist leider so ein typischer zweiter Teil und verhält sich m.E. ein wenig so wie Aliens zum ersten Alien Film: Mehr Action, düsterer, nasser, brutaler aber weniger Subtilität und weniger "ungesehener" Horror und Spiel mit dem Unbekannten.

    Spielerisch bietet das Spiel einige wirklich tolle (Umgebungs-)Rätsel und orientiert sich von der Komplexität mehr an dem zweiten und dritten DLC des ersten Teils, wo man Lösungen über größere Umgebungen hinweg erarbeiten muss, statt Rätsel auf einzelne Räume zu beschränken. Meistens liegen die Lösungen auf der Hand, ein paar mal muss man aber wirklich um die Ecke denken. Ich hatte viel Spaß damit. Verschlimmbessert hat man jedoch die Geschicklichkeits- und Fluchtpassagen. Während der erste Teil einige wenige Trial and Error Momente hatte, gibt es hier unzählige Sequenzen, die man im ersten Anlauf absolut nicht schaffen kann und wo die Entwickler ganz klar damit spielen, den Spieler zu überraschen und Stück für Stück die Lösung zu erarbeiten, bis man einen "fehlerfreien" Lauf hinbekommt. Das sorgt in einigen Momenten wirklich für Frust, weil man nicht sieht "ah, das habe ich dämlich gemacht" sondern "wie zum Henker soll ich das denn voraus sehen". Das ist für mich einfach kein gutes Spieldesign. Kommt sowas 1-2 mal in einem Spiel vor, kann ich mich damit arrangieren, aber hier gibt es in jedem Kapitel mehrere Sequenzen, die man a) aufgrund hakeliger Steuerung oder b) aufgrund von unvorhersehbaren Insta-Deaths doch sehr häufig wiederholen muss.

    Bleibt noch die Narrative. Hier möchte ich nicht zu viele Worte verlieren. Vieles aus der Story ist wieder sehr vage und bietet Anlass zum Diskutieren.
    Der hauptsächliche Twist des Spiels - - hat mich sehr enttäuscht. Ich hoffe, dass da mit einem, mit Sicherheit folgenden, dritten Teil nachgebessert wird. Es gibt dieses Mal auch ein Secret Ending, das essentiell ist um die Story zu verstehen und mit dem Finden aller Collectables einhergeht, was ich auch als suboptimal erachte.

    Insgesamt bin ich - auch wenn sich das hier wahrscheinlich eher negativer liest - sehr angetan von dem Spiel und dem Franchise. Allerdings gefallen mir einige Design-Entscheidungen aus persönlichen Gründen nicht und andere dürften allgemein auf Unmut stoßen (Trial and Error). Dennoch bleibt hier viel Potenzial und gerade die Rätsel-Mechaniken finde ich nach wie vor super.
    Gerne mehr davon, auch in Form von DLCs. Hoffentlich aber wieder mit Zurückbesinnen auf Stärken des ersten Teils in Teilaspekten.

    Spielzeit: Ca. 5 Stunden
    Wertung: 8,2/10

  11. #11
    Little Nightmares II (PC)



    Ich teile die Meinung von N-snake über mir: Ich mochte Teil 1 sehr und Teil 2 ist eine würdige Fortsetzung geworden. Die Atmosphäre ist wieder 1A, der Sound beklemmend und die Optik dank zusätzlicher Effekte besser. Die Sache mit dem Horror bzw. eher Grusel ist etwas diskutierwürdig: Teil 1 konnte mich mit seinen Locations und der Story deutlich besser gruseln. Teil 2 überzeugt eher mit anderen Verbesserungen, den obskuren Horrorcharme des Vorgänger kann er aber nicht ganz einfangen. Auch stören die zu vielen Fluchtevents Am meisten haben mich die Trial und Error Passagen genervt, stellenweise wollte ich den Controller auf die Wand schmettern. Insbesondere im Krankenhaus, weil die Steuerung mit der Taschenlampe etwas fummelig ist (ohne mehr zu spoilern wieso es so ist). Die Rätsel fand ich ziemlich gelungen, nicht zu schwer aber durchaus fordernd. Bis auf 2-3 wo ich echt nachschauen musste, weil es nicht so offensichtlich war.

    Mit dem Ende bin ich nicht wirklich zufrieden, das Secret Ending machts auch nicht besser. Trotzdem hat mir das Spiel Spaß gemacht und ich kann es jedem weiter empfehlen, der auch den ersten Teil mochte.

  12. #12
    Bowser´s Fury, Nintendo Switch

    Für mich steht ziemlich sicher fest, dass dieses "Spiel" schon lange bei Nintendo als Test in der Schublade liegt, bzw. dass das ein Konzept ist, wie Odyssey ursprünglich werden sollte.
    Es wäre das konsequente Mario-Pendant zu Breath of the Wild gewesen und ich bin überzeugt, dass das Konzept zugunsten eines 2017er Releases verworfen worden ist und wir dann das Level-basierte Odyssey bekommen haben, das wir kennen.

    Jede Wette, dass das direkt im Anschluss an 3D-World als erstes 3D Mario für die Switch entwickelt worden ist und man nun das ursprüngliche Test-Gelände genommen hat und es um den Wut-Bowser erweitert wurde, um ein Add-On und Verkaufsargument für 3D-World zu werden.

    Finde zwar gameplaytechnisch und vom Content (natürlich) Odyssey besser, aber wenn man das in einer richtigen Open-World mit mehr Landmassen umsetzen würde (die Wasserflächen sind ggf. auch jetzt zur Veröffentlichung hinzugefügt worden, um die Welt weniger leer und besser bereisbar zu machen) und einfach mehr Content mit ggf. Ergänzung durch Odyssey Mechaniken, dann wäre es für mich das nächste große Ding.
    Ganz sicher ist es ein Testlauf und ich kann mir vorstellen, dass es ein Teaser für das nächste große 3D-Mario ist.

    Super Spiel übrigens.

    Spielzeit ca. 5 Stunden (für 100%)
    Wertung: 9,3/10

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