Gestern Get Even auf der PS4 durchgespielt. Da waren wohl manche Reviews doch zu schön, um wahr zu sein (z.B. "Herausragend bei eurogamer). Aber der Mix aus Sci-Fi, Thriller, Drama und Crime war letztlich einfach zu unausgegoren. Wollte es gegen Ende einfach nur noch durch haben.

Auf dem Papier mag das alles sehr gut klingen, aber die Story zieht sich zu sehr in die Länge und ist imho nicht so intelligent wie eventuell von den Entwicklern beabsichtigt (wirklich packende Mindfuck-Twists habe ich jedenfalls nicht erlebt), die Charaktere sind mir auch allesamt unsympathisch, wodurch null Bezug zu ihnen entsteht und spielerisch wird das Spiel zu oft durch nervige Schleichpassagen ausgebremst, die keinen Spaß machen, vor allem gegen Ende, was auch an der schrecklichen Handy-Map liegt.
Am Stärksten ist der Titel, wenn er sich auf Erkundung und somit seine dichte Atmosphäre verlässt. Insbesondere das Asylum ist hier echt gut gelungen. Die sehr gute Soundkulisse hatte auch einen großen Anteil daran (wenngleich kein Hellblade-Niveau).

Richtig übel nehme ich den Entwicklern, dass sie das Spiel unfertig auf den Markt gebracht haben. Keine Ahnung wie oft ich an irgendwelchen Ecken hängen geblieben bin und da nicht mehr wegkam, was dann immer ein Neuladen erzwungen hat.

Kann man sich mal geben, wenn man auf Sci-Fi-Thriller a la Inception steht und man gerade nix anderes zum Zocken hat. Ansonsten wird man eher nicht so richtig glücklich damit.

6/10