Das feuerrote Phönix
Es ist die Geschichte einer mutigen Wandergruppe, die sich nicht genauer kennt, diese bekam einen Auftrag in Eschenau... doch leider erweist sich ihre Reise nach Eschenau als geradezu höllisches Abenteuer...
Es war eine stürmische Nacht an einem Tag, wie es ihn wohl nicht noch einmal geben würde. Der Wind zischte und brauste, man vernahm das bedrohliche Knasten des völlig durchnässten Unterholzes, rabenschwarz war die Nacht, doch während man kaum die Hand vor Augen sehen konnte, versuchte sich die Wandergruppe einen Weg durch den eiskalten Wald zu bahnen. "Verdammt Eberold, bring uns bei diesen Gottverdammten Wetter noch heil nach Eschenau, wenn du das nicht schaffst kannst du was erleben!" fluchte ein großer schmächtig aussehender junger Wanderer. "Du kannst ja mal versuchen bei diesen Sauwetter ein paar Möchtegern Abenteurer durch diesen verdammten Wald zu führen, viel Spaß dabei du Held!" rief Eberhold daraufhin sofort mit einen furchteinflösenden Blick, die beiden wollten sich zu streiten anfangen doch ehe man sich versah trat ein anderer Wanderer dazwischen und versuchte die beiden zu stoppen. "Halt, aufhören! Verdammt... hört sofort auf damit, wir müssen hier heil durchkommen!" schrie der aufgebrachte junge Mann. Plötzlich stolperte der junge Wanderer über einen Ast und schlug mit seinen Kopf auf einen Baumstumpf auf. Sofort hörten die beiden zu streiten auf, Eberold kniete sich, einer der Wanderer fragte entsetzt: "Mein Gott, ist er tot?", der Ritter fühlte seinen Puls und gab dann beruhigt als Antwort: "Nein, er ist Gott sei Dank nur bewusstlos." Dann überlegten die anderen, "Das hat uns gerade noch gefehlt, ich frage besser gleich, welche zwei Leute den Kerl tragen" stellte Eberold in die Runde. Es dauerte etwas, doch dann schienen die anderen sich geeinigt zu haben, den Ritter gefiel das Grinsen in den Gesichtern der anderen überhaupt nicht, aber er hörte zu. "Wir haben uns darauf geeinigt das du und der mit dem du gestritten hast den Kerl tragen, schließlich seid ihr auch schuld daran." antwortete einer der Wanderer.
Grummelnd trat Eberold vor den anderen jungen Wanderer, man sah ihn an das er nicht mit so einer Antwort gerechnet hatte, in einem harschen Ton fragte er den jungen Mann wie er denn überhaupt heißen würde, dieser ließ sich nicht viel Zeit mit der Antwort: "Ich heiße Jakob", sagte er in einem ruhigen Ton. Ohne weiter zu diskutieren packten die beiden den Kerl und alsbald ging die Reise dann auch schon weiter.
Nachdem die Gruppe nochmal ein ganzes Stück zurückgelegt hatte fiel Jakob auf einmal etwas auf: "Man, der ist ja eiskalt... wird der das überhaupt überleben?" Eberold dachte etwas nach und sagte anschließend: "Ich weiß ja nicht einmal ob wir das schaffen, sieh dich doch um, die anderen sind schon fix und fertig, wir haben jetzt ewig nichts mehr gegessen und kennen uns auch nicht besonders gut in der Gegend aus." Währenddessen erreichte die Gruppe eine Lichtung mit einen Schrein und sie legten eine kurze Rast ein.
Die Gruppe wollte gerade weitergehen als plötzlich eine knochige Hand aus den Boden schoss, sie zerrte an dem Bein eines Wanderers. "Hilfe, Hilfe da zieht etwas an mir... verdammt, so helft mir doch!" schrie der völlig verzweifelte Wanderer. Eberold stürmte sofort los um sich die Hand vorzunehmen, in diesem Moment wurde der Wanderer mit einer unglaublichen Wucht zu Boden geschleudert, sofort nahm der furchtlose Krieger seine Axt und zerstückelte die Hand. Hastig schaute er sich um und ging schnell zu dem Verletzten, "Hey, hast du dich verletzt, gehts dir gut?", fragte der Ritter ihn in einem überraschenderweise sehr ruhigen Ton. "Uff, ich glaube... mir geht es halbwegs gut, aber mein Knie tut so weh!", heuchelte der zitternde Wanderer. "Dein Knie? Was ist mit deinem Knie? Denkst du, du kannst laufen? fragte Eberold. "Ich weiß es nicht..." Antwortete der Wanderer. Großzügig reichte der Krieger dem Verletzen die Hand, "Hier nimm meine Hand und steh auf, du kannst es ja versuchen!" sprach Eberold in einem freundlichen Ton und half dem Wanderer dabei wieder auf die Beine. Der Wanderer versuchte vorsichtig ein paar Schritte zu laufen, das gelang ihm auch. "Na siehst du? Scheinst dir dein Knie nur verstaucht zu haben, du solltest es nur schonen." sagte Eberold. Anschließend ging der Ritter vor den Schrein und stellte erneut eine Frage in die Runde: "Also Leute, ich denke es wird an der Zeit das wir wissen wie wir gegenseitig heißen, dann fangen wir doch mal an..." Der Reihe nach traten die Wanderer vor und sagten ihre Namen: Ludwig, Konrad, Otto, Peter und Jakob. Eberold trat erneut hervor und fragte, wer der Bewusstlose sei. "Das ist Philipp!" rief Konrad, "Danke, dann wäre das nun geklärt" sprach Eberold und drehte sich um, dann blieb er rasch stehen. "Sagt mal... was ist das eigentlich für ein merkwürdiger Schrein hier? Da sind Schriftzeichen..." er drehte sich um und schrie: " Haben wir irgendjemanden in der Gruppe der lesen kann?" Es dauerte nicht lange dann meldete sich Otto: "Also, ich kann zwar lesen, aber ich bin nicht sonderlich gut... ihr braucht schon Geduld." "Nun ja, besser als nichts, oder? fügte Konrad lächelnd hinzu, Otto starrte ihn etwas grimmig an, dann ging er auf den Schrein zu und murmelte etwas vor sich hin. Ludwig fiel währenddessen etwas anderes auf: "Hey Leute, ist euch eigentlich noch nicht aufgefallen das es hier für einen Wald sonderbar still ist? Keine Tiere, kein Blätterrauschen, man hört noch nicht einmal irgendwelche Äste knacken, das ist sehr beunruhigend." "Du hast recht... es ist still... ZU still..." antwortete Eberold zügig. "Habt ihr noch Waffen?" fragte er in einem beunruhigenden Ton. Er ging herum und verteilte Kurzschwerter, "Die sollten eigentlich gegen das meiste helfen" murmelte der Krieger, dann ging er zu Otto und fragte ihn ob er nun wüsste was da stehen würde, dieser nickte und wandte sich der Gruppe zu. "Also Leute" rief er, "Ich denke, ich weiß jetzt was hier steht, es scheint wirklich interessant zu sein!" Schnell wurde es ruhig in der Gruppe, Eberold schien am gefassten zu sein.
"Na dann... schieß los!" rief er, Otto fing nun an zu erzählen: "Also... dieser Schrein hier... er ist einer Wanderergruppe gewidmet welche hier vor Jahren umgekommen ist... aber das ist noch nicht alles, jetzt kommt der interessante Teil, ich fand noch eine Inschrift, laut dessen war einer der Wanderer ein sehr begabter Magier, die Wandergruppe wurde an dieser Lichtung hier von Untoten angegriffen, der Magier selbst hatte eine Bindung zur Natur und schrieb vor langer Zeit eine Spruchrolle zur Beschwörung eines Phönix, das hat vorher noch nie jemand geschafft, doch als die Armee kam ist der Magier gefallen, die Spruchrolle selbst hat man im Schrein versteckt.
Ich fand noch eine Schublade... dort war jede Menge Asche drin... und das hier..." Blitzschnell zog Otto eine Spruchrolle heraus und hielt sie hoch, dort war ein roter Feuervogel abgebildet und es waren viele orange leuchtende Schriftzeichen darauf zu sehen. "Mensch Otto, bist du verrückt? Das könnte eine Falle gewesen sein!" Schrie Eberold in einem wirklich zornigen Ton. "Dafür ist es zu spät... Ich weiß das SIE kommen Eberold, ich weiß das uns das gleiche widerfahren könnte, aber ich habe die Schriftrolle, ich habe die Macht, versteht ihr nicht? Wir können uns wehren! Die haben keine Chance gegen den Höllenvogel!" gab Otto in einem geradezu melancholischen Ton wieder, plötzlich fing er an seltsame Formeln zu sprechen, schnell wurde klar das er die Formel zur Beschwörung eines Phönix sprach. Plötzlich war die Lichtung in finsteres Licht getaucht, es war eiskalt und es schossen plötzlich viele Hände aus den Boden, ringsherum kamen Schatten... doch es waren keine Lebewesen... es waren haufenweise Untote... " Zückt eure Schwerter ihr verdammten Bastarde, macht sie nieder, stürmt sie!!!" schrie der tapfere Ritter in einem geradezu verzweifelten Ton, die anderen starrten wie erstarrt auf die Untoten. "So greift doch an, ihr dreckigen Möchtegern Abenteurer!" gab er in einer geradezu ohrenbetäubenden Lautstärke von sich, währenddessen ließ er bereits die ersten Skelettköpfe rollen, er probierte immer noch die anderen dazu zu bringen ihn zu helfen, aber es war zwecklos, sie waren zu geschockt. Eberhold bekam bereits die ersten Blessuren, aber er kämpfte ununterbrochen weiter, er schien geradezu von seinem Adrenalin beherrscht zu werden. Eines der Skelette packte sich Peter, dieser schrie und wollte sich wehren, doch es war zu spät, es nahm seine Klinge und bohrte sich durch sein Herz, in dem Moment schienen die anderen plötzlich aufzutauen, "Nein!" schrie Konrad und zerschlug das Skelett mit ungewohnter Spannung in den Knochen. "Wir helfen dir Eberold!" rief Ludwig und stürmte zusammen mit Konrad und Jakob auf die Massen zu. Die vier leisteten sehr gute Teamarbeit, innerhalb von Sekunden zerschlugen sie Massen von Untoten, doch plötzlich fiel Eberold zu Boden. "Schnell steh auf, verdammt!" schrie Jakob. Doch nun kamen noch mehr Untote und Eberold hat es immer noch nicht geschafft aufzustehen, sie kamen... näher und näher... Der Geruch von fauligen Fleisch und modrigen Knochen... Es war eine Spannung und doch so eine stille in der Luft... die Wanderer wollten einfach das es aufhören würde... doch dann geschah etwas... etwas unglaubliches...