Mein Gott war ich jetzt verdattert! O_O Ihr habt mein Weltbild zerstört, bei euch steht der erste Post ja da unten! xD
Aber gut zu wissen. Ich wär im Leben nicht drauf gekommen.

Dann vielen lieben Dank dir, für deine Kritik! Man bekommt selten so ausführliche Kommentare und das ist wertvoll für einen Autoren.

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Da musst du einen Mittelweg finden, denn wenn es gar nicht schön klingt, ist es kein Stilmittel mehr, sondern nervig für den Leser (und er hört auf zu lesen). Nicht falsch verstehen, der Text ist (imho) durchaus gelungen! - Ich gehe nur darauf ein, weil du es selbst angesprochen hast.
Ich bezog mich da auf eine andere Kritik, welche ihr freilich nicht kennen könnt, in der man vorschlug Sätze umzuformulieren, damit es besser klingt. Darum sagte ich: "Es soll nicht schön klingen."
Ich verstand die Idee der Kritik und hätte das sonst auch unterschrieben, aber hier ging es eben genau darum, dass es nicht so ist.
Das hätte ich wohl dazu sagen sollen, um meinen Punkt zu verstehen.
Es stimmt natürlich, dass man da eine Waage halten sollte, die ich - glaube ich - nicht gesprengt habe.

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Mich stört, dass du ausschließlich "er" und "ihn" gebrauchst[...]
Ich hatte es nochmal gelesen auf die andere Kritik hin. Das "er" und "ihn" hat mich seltener gestört. Eher bei Worten wie "erneut" oder "hinaus" an manchen stellen, hat mich einfach die Wiederholung gestört.
Das werde ich bei Zeiten noch ausbessern und dann schaue ich mal, was mir so einfällt bezüglich der Personen. Ich hatte es absichtlich sehr anonym gehalten und auf wenige Merkmale beschränkt. So ist der Schritt der einen Person immer gleich. Diese Person charakterisiert sich durch ide Grobheit und den schweren Schritt, sowie dieses ihn immer wieder hinsetzen etc.
Der Hauptprotagonist nimmt die Welt hier nur sehr eingeschränkt und verklärt wahr. Es kann nichtmal sicher gestellt werden, ob - da durch ihn beschrieben - die Geschehnisse wirklich so sind, wie sie scheinen. Und eintönig ist tatsächlich das, was der Hauptprotagonist erlebt, denn er erlebt ja nicht mehr viel. Er ist irgendwo abseits seiner Welt, was er lebendig wahrnimmt und worin er lebt ist diese Dunkelheit und Kälte, alles andere rauscht an ihm vorbei.

Ich werde mal schaun wie ich da andere Formulierungen rein bringen kann, ohne eben diesen Charakter, dass es eben immer genau das sein soll raus zu nehmen. Das kann den Text durchaus noch etwas auffrischen, ich schaue mal wie ich das anstelle.

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Es kann sehr gut sein, dass deine Absätze durchaus immer an Stellen sind, wo sich inhaltlich etwas ändert, aber dann hab ich es an manchen Punkten nicht unbedingt kapiert...
Wo zB hattest du das? Ich müsste die Stellen genau sehen, um da wirklich analythisch dran zu gehen, weil spontan erschließen die Absätze sich mir schon. Ich weiß ja auch was dahinter steckt und hab es einfacher. Daher müsste ich dann die Lesersicht sehen.

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Das klingt simpel und einfach gekünstelt. Der erste Teil vor allem, der zweite hat eher das Problem, dass die Wörter zusammen etwas komisch wirken. Die späteren "Strophen" sind da besser, aber oft auch auf der Grenze der lyrischen Glaubwürdigkeit. Die Prosa liegt dir imho besser (hab mir dein Gedicht hier aber noch nicht angeschaut).
Beim ZWeiten ist das PRoblem, dass ich das Metrum breche. Ich muss gestehen, dass mir der Teil selbst am Schlechtesten gefällt. Vielleicht ändere ich ihn nochmal ab. Der erste Satz allerdings ist schon absichtlich so wie er ist.

Alle diese Zeilen sind ja nicht wirklich "gedichtet". Das Dichten ist ja mehr als reimen. Der Hauptprotagonist nutzt das Schreiben als Ventil, so ist er am ehrlichsten darin, aber sich dessen selbst nicht bewusst. Ähnlich dem Fall dass man über andere erzählt und dabei unbewusst mehr über einen selber preis gibt als über den anderen.
Er empfindet sehr stark, lebt irgendwo abseits ganz wo anders und er formt das was innerlich an ihm zerrt genau so überladen in überladene Sätze. Man muss dazu außerdem wissen, dass die Geschichte nicht zur heutigen Zeit spielt. Man kann es vermuten, da er mit einer Feder schreibt, was heute keiner mehr macht. Damals war aber auch das Schreiben anders.
So extrem war es nicht immer, kommt auch auf die Textrichtung an, aber bei ihm kommt hinzu, dass er sich in diese poetisch verklärte Welt zurück zieht, als Schutzreaktion. Er schreibt gerne so nahezu schwulstig und überladen, steckt alle Empfindungen da rein die mehr und intensiver sind, als er da rein fassen könnte.
Außerdem schreibt er diese Texte ja wahnartig. Ich hoffe doch, dass das gelungen ist. Aber wahnartig geschriebene Texte sind nicht lückenfrei und ausgefeilt. Demnach sind das da auch keine literarischen Meisterwerke.

Die Stilrichtung an sich ist allerdings ein kleines Laster von mir, wenn man das so nennen kann, denn das ist immerhin Geschmackssache. Ich schreibe gerne auf diese Weise, wenn auch nicht ganz so extrem.
So viel als Hintergrundinfo mal zu den Gedichten. Kann vielleicht ganz interessant sein.

Der erste Teil davon gefällt mir aber auch nicht. v.v NIcht ganz. Das mit Sonne und Sonne und Mond und Mond die sich bekämpfen hat allerdings auch seinen Hintergrund. Denn beide können positiv und negativ sein. Nichts hat nur eine Seite, alles eine gute und negative Seite. Die Sonne beherrscht unser Leben auf der Erde, gemeinsam mit dem Mond, der ihre Stelle übernimmt, wenn sie sich zurück zieht. Wir sehen dazu auf und sie spenden uns wichtiges Licht, aber wie kann einen das fale Licht des Mondes nicht auch grauen? Wenn man im Wald ist und sich eh schon gruselt? Die Sonne kann verbrennen, sie ist ja nicht nur positiv.
Nun haben wir also zwei Giganten die praktisch göötterähnlich über unsere Erde wachen und sie in einen regelmäßigen Ramen setzen, den wir nicht ändern können und wie alles haben sie eine "gute" und "böse" Seite. Ich setze das in Anführungszeichen, weil ich das so nicht ausdrücken möchte. Es hat lediglich positive und negative Auswirkungen und/oder Wahrnehmungen verschiedener Lebewesen in verschiedenen Situationen.
Diese bekämpfen sich und dann wird der "Verlierer" dem "Sieger" seine Macht geben. Wenn man jetzt mal darüber nachdenkt, dann trifft man auf einen Widerspruch, denn geht das denn? Käme das nicht auf das Gleiche heraus? Es sei denn der eine Teil könnte dann den anderen besitzen ohne ihn anzuwenden...

Aber es ist - imo - eine durchaus interessante Sache in die sich das Ganze verstrickt. Das muss man nun auf ihn, den Hauptprotagonisten übertragen. Er ist nicht einer der Teile, aber warum betrachtet er die Welt auf diese Weise, die ja durchaus ja schon parteisch und vorinterpretiert ist?


Ich hoffe das war informativ.

Ich danke dir nochmals für deine Kritik und hoffe nichts vergessen zu haben. Deine Interpretation war gar nicht schlecht. Da hab ich scheinbar einige Dinge sehr treffend rübergebracht, zumindest auf Gefühlsebene. Genau genommen war von dem Genannten gar nichts falsch.
Beim konkreten Interpretieren, müsste man wie oben ins Eingemachte gehen und Worte, Wortstellungen etc deuteln. Es würde mich sehr interessieren, was du dabei raus bekämst!

Des Weiteren danke für das "Willkommen".
Bin alt eingesessener Kami-User und schon länger hier angemelet, aber nie aktiv gewesen. Frag mich nicht was mich geritten hat hier rein zu streunern, aber ich glaub hier gefällts mir.

Freya