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Thema: Spielestuff - Labern, Bilder, (pseudo)philosophische Gedanken.

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ein wunderbarer Artikel (pdf-Direktlink) über Rollenspiele und deren potentiell positive Wirkung auf Beziehungen, von der ebenso großartigen Shelly Mazzanoble. ^___^ Ich gebe ihr da (wie meistens) Recht, vor allem die Teile über sich Kennenlernen und Kommunikation sind absolut wahr.

    "Sometimes people you love and trust do really crappy things. Like, hit you with an Acid Arrow. (It was an Accident!)"
    Ihre Bücher zu D&D sind auch generell extrem empfehlenswert; und inhaltlich wenig D&D-zentriert.

  2. #2
    Kurze (aber recht wichtige) Frage - hat hier irgendjemand die deutsche Version der 4. Edition von Dungeons & Dragons? Oder kennt die Angriffe etc., die darin eingeführt werden?
    Ich übersetze gerade ein D&D-Spiel in meinem Job und will da so wenig Fehler wie möglich reinbringen, finde im Internet aber keine guten Übersetzungshilfen. Bzw. ich finde SEHR gute Hilfen, aber irgendwie sind alle meine Begriffe nicht drin: Bei den Attacken z.B. Brute Strike, Steel Serpent Strike, Crack the Shell, Sly Flourish...
    Außerdem scheint in Niewinter etwas passiert zu sein, was im Englischen als "Ruining" bezeichnet wird, eine Art... große Zerstörung? Kann mir jemand was dazu sagen und wie das Ganze auf Deutsch heißt?

    Ich bin jetzt die nächsten 2 Wochen an diesem Projekt, deswegen wäre es toll, wenn ich da einen oder mehrere Ansprechpartner hätte...

  3. #3
    Hehe... übersetzt du Heroes of Neverwinter?

    Ich hab das Spiel leider nicht auf Deutsch (ist in der vierten Edition, die du brauchst, auch nicht allzu weit verbreitet). Die Übersetzungshilfen beziehen sich wahrscheinlich allen voran auf Fachbegriffe aus dem Pen & Paper. Ich würde dir empfehlen, dich an eines der großen Foren zu wenden. Aktion-Abenteuer, ehemals Blutschwerter!, hat etwa ein Unterforum mit D&D4, bei dem es mit Sicherheit Profis gibt, die dir da helfen können und werden. Wenn du willst, kann ich auch einfach deinen Post hier dort reinsetzen. DnD Gate oder Tanelorn wären weitere Adressen, wegen Links musst du da mal selbst schauen.
    PDF-Versionen der deutschen Bücher habe ich leider nicht gefunden.

    Hier noch der Forgotten Realms Wikia Artikel zu Neverwinter... das Ruining könnte sich auf den "Post-Spellplaque" Part beziehen (ich find den Terminus "Ruining" im Englischen allerdings nicht), bin mir aber nicht sicher. Frag am besten nochmal an oben genannter Stelle nach.

  4. #4
    Heh, du liegst goldrichtig... na toll, meine Anonymität als Übersetzer ist damit wohl beendet.
    Danke für den Hinweis, ich werde mich mal bei diesem Forum anmelden.

  5. #5
    Jemand hier der Paranoia spielt und mir ein wenig dazu erzählen kann?

  6. #6
    Das englische Wikipedia ist ganz gut dabei. Ich hab's noch nicht gespielt, klingt aber auch eher generisch.

    Diese Tumblr Seite hier sammelt alle Kickstarter-Rollenspiel-Projekte.
    Ich finde ja Kaiser's Gate irgendwie ziemlich geil.
    Sowas von seltsam...

  7. #7
    http://www.highprogrammer.com/alan/gaming/index.html
    Eine Seite mit interessanten und hilfreichen Informationen für diverse Rollenspiele. Tipps für Spieler und Spieleleiter sind ebenfalls dabei.

  8. #8

  9. #9
    Wil Wheaton, Grant Imahara und Colin Ferguson gemeinsam in einer Show? Shut up and take my money!

  10. #10
    Oh mein Gott. Ich muss mal kurz die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
    DriveThruRPG hat heute einen Newsletter herumgeschickt, in welchem sie als "Archetype of the Week" den "Noble Savage" (den edlen Wilden, der englischsprachige Artikel ist aber besser) vorgestellt haben, so richtig schön mit eins zu eins 1900er Kolonialansichten a la "er ist ehrenhaft und unbeeinflusst von der Korruption moderner Zivilisation, trotz seiner barbarischen Natur". Das ist ein Archetyp, der in Literatur und Geisteswissenschaft seit vielen Jahrzehnten als komplett rassistisch, als überholt und als lächerlich gilt. Der Editor in Chief versinkt zwar vor Scham (hat eine Entschuldigungsmail rumgeschickt, in der ÜBERdeutlich geworden ist, WIE peinlich er das ganze findet), aber die Sache zeigt trotzdem mal wieder schön, wie weit zurück die Rollenspielszene in so mancher Angelegenheit noch ist, weil sie sich halt seit Jahrzehnten vorzüglich hinter "ist doch nur ein Spiel" und "beispielhafter" Hochliteratur a la Conan und Tarzan als Inspiration versteckt.
    Im Ernst, weiß grad wirklich nicht, ob ich laut lachen oder weinen soll.

    Und dabei ist das hier nur Amerika. Meiner Meinung nach ist die Situation in der deutschen Rollenspielszene oftmals noch schlimmer, gerade auch bei DSA.

  11. #11
    Finde ihn als Archetyp für einzelne Charaktere nicht wirklich problematisch. Ich meine, viele Elfenarten sind doch auch nicht großartig anders. Und wohinter man sich bei "ist doch nur ein Spiel" jetzt versteckt ist mir auch nicht klar. Es ist eben nur ein Spiel.

    Geändert von WeTa (23.03.2012 um 21:21 Uhr)

  12. #12
    Ich glaube, mit einzelnen Charakteren hätte ich auch kein Problem. Es gibt nun mal "edle Wilde", Archetyp hin oder her - wobei das dann auch stark darauf ankommt, wer sich so einen Charakter baut, und wieso, zumindest für mich. Das Ganze aber offiziell als Archetyp anzuerkennen, also als typische Charakterschablone, zeugt erstmal von der Annahme, der "edle Wilde" sei TATSÄCHLICH etwas typisches. Und das ist, nett ausgedrückt, fragwürdig - nein, eigentlich ist es im Diskurs inzwischen komplett und kompromisslos abgelehnt. Warum genau, steht auf Wiki, aber simpel ausgedrückt geht es darum, dass solche Vereinfachungen immer erstmal einen Gegensatz unterstreichen (in diesem Fall wild <-> zivilisiert), der in der Realität aber alles andere als selbstverständlich - oder auch nur existent - ist. Das gilt selbst dann, wenn die Vereinfachung vorrangig positive Züge hat; dann ist es bloß subtiler versteckt und leichter zu rechtfertigen.
    Um das erste Argument etwas reißerisch zu illustrieren: Man will auch keinen Archetyp "fauler Nigger", obwohl es mit Sicherheit faule Schwarze gibt (was sicher auch ein cooles Charakterkonzept ist). Das vereinfacht die Dinge einfach zu stark und bestätigt ein Verständnis der Realität, das veraltet ist.

    Zitat Zitat
    Und wohinter man sich bei "ist doch nur ein Spiel" jetzt versteckt ist mir auch nicht klar. Es ist eben nur ein Spiel.
    Na ja, man spielt halt total runter, dass Medien eben doch auch die Realitäten (und damit die Sichtweisen) konstituieren, von denen sie beeinflusst sind.

    Dass im Rollenspiel ganze Arten/Rassen/Völker, sein es jetzt Elfen oder Indianer, so dargestellt werden, ist definitiv ein Teil des Problems. Man kann dann sagen "in dieser Welt ist das halt so", und in dieser Welt mag das auch gar nicht problematisch sein, aber die Vorlage dafür, das Gedankenkonstrukt, kommt halt aus der Realität - und da ist es verwerflich, weil zu vereinfachend. Wenn man es dann in anderen Welten übernimmt, wird eben dieses Gedankenkonstrukt in den Köpfen verfestigt.
    Sehr interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass sich bei Rollenspielwelten tatsächlich etwas geändert hat. Wenn du beispielsweise die Forgotten Realms oder Aventurien (80er-Systeme) mit Golarion oder anderen groß angelegten Mainstream-Fantasywelten aus der Gegenwart vergleichst, haben sich diese typischen Wildnisvölker rabiat verändert. Früher hattest du halt tendenziell entweder unzivilisierte Kannibalen oder eben edle Wilde, und heute bricht das viel mehr auf. Das ist halt Postmoderne, und in diesem Fall Postkolonialismus.
    Das beste, beste, beste Beispiel ist Shadowrun. Shadowrun (auch aus den 80ern, knappen 90ern) war immer ein traditionell linkes bis linksextremes System. Am Anfang hattest du vorrangig böse Konzerne und böse Umweltverschmutzung, und Fatalismus usw. Auch die edlen Wilden (die ironischerweise ein eher linkes Konzept sind, oberflächlich betrachtet) hatten da immer ihre Rolle, sei es in den Wiccanern, verschiedenen Hexenzirkeln, ganzen Elfenstämmen, Yetis und so weiter und so fort. Shadowrun, im Gegensatz zu vielen Systemen, hat sich aber beständig weiterentwickelt und ist irgendwann in der Gegenwart angekommen. Davon abgesehen, dass es inzwischen auch Konzerne gibt, die gute Seiten haben, wurden auch die Archetypen aufgespalten. Du wirst in Shadowrun keine edlen Wilden mehr finden, die Indianer schlagen sich inzwischen genau so sehr die Köpfe ein (ohne aber in den anderen Archetyp zu verfallen) und die Ghule und die Tibeter sind auch nicht mehr eindeutig in eins der beiden Konzepte einzuordnen.

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