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Thema: Spielestuff - Labern, Bilder, (pseudo)philosophische Gedanken.

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Omg omg!
    Vor 10 Jahren hätte ich verdammt viel Spass damit gehabt glaub ich

    Ich glaube, ich muss doch nochmal das ganze Lego rauskramen.

  2. #2
    Damn. Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung.



    Hier ein Ebaylink, 10€ mit Porto von einem britischen Händler.
    Von Wizards of the Coast, die auch zwei fähige Leute dran sitzen hatten. Mir kribbeln die Hände.

    Ich zitiere mal aus dem Blutschwerterforum.


    Zitat Zitat
    Das Pokémon RPG ist ein einfach brilliant zu nennender Geniestreich und
    eines der besten Einsteigersysteme, die es gibt; und das aus mehreren
    Gründen:

    1.) Es fischt nach neuen Spielern in einem Bereich, der traditionellen
    Rollenspiel-Verlagen bislang nicht zugänglich war. Es gibt viele
    Einsteigersysteme, aber die allermeisten erreichen nur Leute, die schon
    von Rollenspielen gehört haben und sich dafür interessieren oder in
    einem dunklen Comicladen zufällig darüber stolpern (ich spreche von
    US-Verhältnissen hier, da es das Pokémon RPG noch nicht auf Deutsch
    gibt). (NACHTRAG: Auch nie gab.)

    2.) Es verwendet den Begriff "Rollenspiel" nicht einmal - nirgends. Auf
    keiner Seite. Es heisst "Abenteuerspiel" und bringt damit auf höchst
    subversive Weise Rollenspiele in Haushalte, die niemals "dieses komische
    Teufelsanbeterspiel" anrühren würden. Es sieht ja nicht einmal aus wie
    ein Rollenspiel: Es ist eine postkartengrosse Schachtel mit einem
    Booklet, Würfeln und einem Kartenstapel drin!

    3.) Die Regelarmut und die Verteilung der SL-Last auf Spieler und SL
    gleichermassen gibt einen neuen Weg vor und ist um ein einiges
    innovativer als so manch anderes, was aus der sich immer bloss selbst
    befruchtenden RPG-Szene kommt.


    Wie man an den Autorennamen sehen kann (Bill "Star Wars" Slavicsek und
    TSR-Veteran Stan!; gestandene Profis also) hat WotC/Hasbro sehr wohl
    hochqualifizierte Leute darangesetzt. (Und wenn man sich die Textmenge
    anguckt, muss man sich sehr wohl fragen, warum es zwei Autoren sein
    mussten: 64 reichbebilderte Seiten im Postkartenformat hätte auch ein
    Mensch locker allein "zusammenschreiben" können.)

    Und die Pokémon-Besonderheiten haben die Autoren zu neuer Sichtweise
    gezwungen: Das Spiel musste für ein sehr junges Publikum tauglich sein
    (Alter 6-8 Jahre), es musste weitestgehend ohne Vorbereitung für die
    Spielleiter (= gestresste Eltern) spielbar sein und die Dauer einer
    typischen Session musste der Aufmerksamkeitsspanne des Zielpublikums
    entsprechen (20 Minuten?).

    Es ist doch viel eher so, dass die existierenden Verlage ihr Angebot
    schon immer nach dem Markt gerichtet haben - welchen Grund hat es denn
    sonst, dass fast alle Rollenspiele der Frühzeit sich regeltechnisch von
    D&D bedienten, und dass selbst heute noch in den damals eingeschlagenen
    Bahnen gedacht wird?

    4.) Pokemon ist ein Storyteller-System, mehr als White Wolf-Spiele es
    je sein können. Ich beschreibe die Mechanismen mal kurz:

    Die Charaktere sind die Spieler selbst, die Kiddies also. Kein
    Charakterblatt, keine Skills, nichts dergleichen. Die Kinder sind gerade
    10 Jahre als geworden (interessant: älter als die potenteillen Spieler wirklich sind)
    und haben damit das Recht erworben, Pokémon-Trainer zu werden. Im ersten
    Abenteuer (eine Nacherzählung der ersten TV-Episode) dürfen sie im
    Pokémon Center ihr erstes Tier empfangen und ein Beispielduell
    ausfechten (= Lernen der Kampfregeln).

    Da den Eltern kaum abverlangt werden kann, sich die Serie anzuschauen,
    um den Hintergrund zu lernen, werden alle beschreibenden Aufgaben an die
    Spieler übertragen. Die Kiddies kennen das Center in- und auswendig und
    können ihre Beschreibung wahrscheinlich bis zur Farbe des Bodenbelages
    liefern. Die Eltern treiben lediglich den Plot voran. Und der ist
    denkbar einfach: Es geht um Hahnen... Pokémon-Kämpfe.

    Es sind 16 Abenteuer mitgeliefert, die die Eltern nicht vorab lesen
    müssen; die Vorlesetexte aus D&D-Zeiten feiern hier Auferstehung.
    Die Spieler beschreiben in einer Tour ihre Charaktere, ihre Pokémon,
    ihre Wünsche, Motivationen, und die Eltern geben lediglich die
    Rahmenbedingungen vor. Das Finale einer jeden Session besteht natürlich
    aus einem Würfelduell zwischen den kleinen Biestern, bis dahin aber hat
    die ganze Familie unwissend einen Abend mit "reiferem" Rollenspiel
    zugebracht als D&D und selbst Vampire ihnen nach Lektüre von mehreren
    hundert Seiten Regeln nahegelegt hätten.
    Hier haben sich Autoren und Verlag sehr viele Gedanken gemacht...

    ...und das deshalb, weil der Nachwuchs an die Spielkonsolen verloren
    wurde. Ein (Rollen-)Spiel wie Pokémon, das den Kiddies das
    kommunikative Spielen wieder näherbringt, ist genau der Weg aus der
    Misere. Und der nächste logische Schritt ist das Harry Potter RPG. (Was
    hätten die Wizards bloss gemacht, wenn Harry Potter nicht zufällig jetzt
    so ein Hit geworden wäre? Dann wäre das ganze geweckte Potential wohl
    verpufft, denn ohne einen Zwischenschritt kommt niemand von Pokémon zu
    D&D oder WoD...)

    > Naja, zu guter letzt ein Fazit:
    > Ja es macht mir Sorgen und Probleme, wenn Kiddies in großen Mengen die
    > Rollenspiele von morgen (Hilfe!) kaufen, weil ich befürchte, daß meine
    > Werke, dich ich gerne spiele, verdrängt werden.

    Damit muss man in der Tat rechnen. Es gibt ja auch die Brettspiele von
    gestern nicht mehr, mit denen ich aufgewachsen bin: Öl für uns alle,
    Spiel der Nationen, Verlies... dafür haben wir heute Die Siedler von
    Catan, Ursuppe, Euphrat & Tigris... kein schlechter Tausch, möchte ich
    sagen.

    Gleiches gilt für die Rollenspiele. Entwicklung ist ausdrücklich zu
    begrüssen. Und ich bin ehrlich gespannt, was für eine Generation von
    Rollenspielern (und -autoren!) aus einem Material erwachsen soll, dessen
    erstes System weder Klassen noch Stufen kannte, in dem die
    Charaktererschaffung nichts mit Punkten oder Würfeln zu tun hatte und in
    dem die Aufgaben von Erzähler und Spieler fliessend ineinander
    übergingen.

  3. #3
    Do it faggot?

    Kannst mit dem System ja auch Jojo-Stands oder ...irgend einen der tausenden von morbiden Pokemon-Klons für ältere Kindern nachbilden.

  4. #4
    Nur schade, daß das Ding nicht d20-kompatibel ist. Pokémon klingt nach genau der Sache, die Dungeons and Dragons noch gefehlt hat.

  5. #5
    Stichwort D&D... mir ist heute die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Mephisto" (Der ein oder andere wird sie vielleicht kennen) in die Hände gefallen. Als Beilage ist ein "Pathfinder"-Einsteigerabenteuer dabei. Bei Pathfinder handelt es sich um ein D&D 3.5 kompatibles Rollenspiel der Firma Piazo (erscheint in Deutschland offensichtlich bei Ulisses), das sich momentan im Alpha-Stadium befindet. Es wurde angekündigt, dass es die demnächst erscheinende Beta-Version (auch in Deutschland) sowohl in gedruckter Form als auch als kostenlose PDF geben wird. Die finale Version soll dann im Herbst erscheinen.

  6. #6
    Jo, Pathfinder is das fehlende Stück zwischen 3.5 und 4. Im August kommt die endgültige version, die Beta is schon Welten besser als 3.5. Voll lustig eigentlich. Wenn man bedenkt, dass D&D3 schon spielbar genug für uns damals war, 3.5 um Welten besser ist und Pathfinder nochmal 300% soviele Änderungen mit einbringt, und das am Ende immer noch exakt das gleiche Spiel ist. Schon komisch.
    Ich könnte jetzt genau runterleiern, welche tausend Sachen sie verbessert haben, aber man kann sich die Beta ja auch jetzt schon auf Englisch runterladen. Das Beste sind die Fertigkeiten, die jetzt ähnlich geil wie in D&D4 sind. Und die krass cooleren Domänen. Und die Wizard/Sorcerer Unterscheidung. Usw...
    Das endgültige Buch wird übrigens SL Set und Spieler Set in ~4xx Seiten verbinden.

  7. #7
    Oh, stimmt, ganz übersehen, dass die Zeitschrift schon ein paar Wochen alt ist... den englischen Download hab ich gefunden. Bei Ulisses scheint es momentan aber nicht viel mehr als schwammige Andeutungen im Forum zu geben. Die Beta PDF wird kommen, aber kein Mensch weiß, wann.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Damn. Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung.
    Ich würds mir kaufen, um auf irgendwelchen PnP-Treffen damit anzugeben.

    Zitat Zitat
    Das Finale einer jeden Session besteht natürlich
    aus einem Würfelduell zwischen den kleinen Biestern, bis dahin aber hat
    die ganze Familie unwissend einen Abend mit "reiferem" Rollenspiel
    zugebracht als D&D und selbst Vampire ihnen nach Lektüre von mehreren
    hundert Seiten Regeln nahegelegt hätten.
    Hier haben sich Autoren und Verlag sehr viele Gedanken gemacht...
    Damit macht sich der Autor bei mir sehr unsympatisch.


    Jo, Pathfinder soll recht gut sein. Aber 400 Seiten? Was machen sie mit den restlichen 200, die das Ding jetzt mehr hat?

  9. #9
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Jo, Pathfinder soll recht gut sein. Aber 400 Seiten? Was machen sie mit den restlichen 200, die das Ding jetzt mehr hat?
    Ich zitiere einfach mal aus dem Inhaltsverzeichnis:
    Zitat Zitat
    Chapter 1: Introduction
    Chapter 2: Generating a Character
    Chapter 3: Races
    Chapter 4: Classes
    Chapter 5: Skills
    Chapter 6: Feats
    Chapter 7: Equipment
    Chapter 8: Description
    Chapter 9: Combat
    Chapter 10: Magic
    Chapter 11: Spells
    Chapter 12: Running the Game
    Chapter 13: Additional Rules
    Chapter 14: Nonplayer Characters
    Chapter 15: Magic Items
    Chapter 16: Glossary
    Chapter 17: Playtesting
    Character Sheet
    Ein Großteil des Umfangs dürfte aber auch durch die ausführlichen Beschreibungen und die sehr hübschen (und durchgehend farbigen) Illustrationen kommen.

    Btw: die Personalisierung der PDF ist ja mal völlig übertrieben. Dass mein Name drin steht, lass ich mir ja durchgehen, aber Name, Mailadresse und Downloaddatum auf jeder Seite sind dann doch etwas übertrieben.

  10. #10
    Ah, du hast die Beta? Ich meinte nur, dass entweder die aktuelle oder die Vorherige Version 600-nochwas Seiten hatte/Haben sollte. Da wundert mich das mit den nur 400.
    Ausführlich gelesen habe ich in dem Ding nie, Englische PDFs auf dem PC zu lesen ist mir auf dauer zu anstrengend.

  11. #11
    In der Beta ist das Spielleiterset noch nicht wirklich integriert. Das ist schon das ganze Geheimnis der vielen Seiten. ^^ Das einzige, wo ich mich sonst noch dran erinnere, sind die zahlreichen dazugekommenen Talente und die ungleich umfangreicheren Domänen, das nimmt sicher auch noch mal ein paar Seiten.

    Wann die deutsche Beta kommt, geht auch ziemlich an mir vorbei, denn die endgültige soll ja auch nicht allzu weit nach der Amiversion kommen (die für August angekündigt ist) und ich bin höllisch gespannt, wie das Spiel nach nem Jahr Betaphase oder so aussieht.

    Hier mal das Amicover, das ich richtig geil finde (das der Beta is ja eher unspektakulär).



    Die anderen Produkte von Paizo sind auch einen Blick wert, vorgefertige Abenteuer sind zwar nicht so meins, aber im ersten (Rise of the Runelords) ist eine voll coole kleine Stadt beschrieben, die ich definitiv mal als Dreh- und Angelpunkt einer Kampagne benutzen werde.

    Geändert von La Cipolla (22.04.2009 um 06:17 Uhr)

  12. #12
    Da Flow ja derzeit auf Weltreise ist und wir somit unsere DSA-Stammgruppe nicht zocken können, haben wir ein schwieriges Problem...

    Wir haben Rollenspielentzugserscheinungen und fragen uns, ob wir einen Spin-Off DSA zocken sollen, oder mal Shadowrun oder Vampire versuchen wollen

    Wie könnte man sich in die beiden letzteren Systeme einarbeiten, ohne Massen an Regelwerken kaufen zu müssen?

  13. #13
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Wie könnte man sich in die beiden letzteren Systeme einarbeiten, ohne Massen an Regelwerken kaufen zu müssen?
    Derzeit gibt es in diversen Läden ab und zu mal Einsteigerguides zu diversen Rollenspielen. Meistens eine kurze Zusammenfassung des Regelwerks und ein Einsteigerabenteuer. Unter anderem ist mir da auch einer zu Shadowrun 4.01D in die Hände gefallen.

  14. #14
    Wir haben das gleiche Problem, weil Sarah gerade Abi macht. Könnt euch also gern mal hier melden, wenn wir mal was zusammen machen wollen.

    Shadowrun 4e - Quickstartregeln
    Die funktionieren wirklich gut!
    Sind im Vergleich zum GRW zwar stark vereinfacht (Instinkt als Attribut ), dafür aber auch überschaubar und gut repräsentativ.

    Vampire the Requiem - Quickstartregeln
    Nicht abschrecken lassen, da is ein ganzes großes Abenteuer dabei. Vampire ist allgemein so eine Sache. Erstmal eignet sich das Spiel absolut nicht für eine kurze Runde, und die Quickstartregeln gehen auch nicht von Charaktererstellung aus, sondern von vorgefertigten Figuren.
    Wenn euch das nicht abschreckt...
    empfehle ich euch eher noch die Changeling Quickstartregeln. Is eh das geilere Spiel.

    Von Vampire und Changeling haben wir die GRWs aber auch hier. (SR gerade nicht, weil die Neuauflage des 4er GRW in Arbeit ist) Wie gesagt, wir wären momentan auch frei.
    Los Muertos is inzwischen auch systemtechnisch spielbar, will ich noch so am Rand erwähnen.

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