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Thema: Spielestuff - Labern, Bilder, (pseudo)philosophische Gedanken.

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die Ennies gibt es seit 10 Jahren, dieser Blog da war nur der erste Link, den ich hatte. Hier die offizielle Seite. Die haben Gen-Con-Aufwartung und alles drum und dran, das ist keine Kleinigkeit (mehr). Sämtliche relevante Publisher schicken ihren Kram da hin und appelieren an ihre Fans für Votings. Da hängt ne Menge Geld dran, weil es im Rollenspielgenre nicht allzu viele andere Möglichkeiten für günstige, gute Werbung gibt.

    Zur Objektivität: Medien sind immer subjektiv, also will man mit Awards nicht die "objektive" Wertung, sondern die intersubjektive - was finden die meisten Leute subjektiv am besten?

    Zitat Zitat von Daen
    [...]
    Abgesehen von der Klärung oben (die, glaube ich, nochmal ein anderes Licht drauf wirft):
    Ich denke, die unterschiedliche Auffassung spielt in diesem konkreten Fall erstmal überhaupt keine Rolle. Generell ist die "Philosophie" hinter dem Hobby bei weitem keine Rechtfertigung für jeden Meinungskonflikt, sondern lediglich ein Filter, den man vage im Hinterkopf behalten sollte. Darüber würde ich auch nicht diskutieren; wenn ich Pudding lieber mag als Grießbrei, ist es halt so, scheiß drauf.
    Ich rede eher vom Herabspielen der anderen Auffassungen. Davon, Grießbrei als Untermenschen-Nachtisch hinzustellen (plakativ ausgedrückt). Die Ennies als Preise gehen mir sowieso am Arsch vorbei, weshalb ich nicht im geringsten als "Gegeninstanz" dastehe. Ich finde es nur höchst zweifelhaft, hier im Forum die Argumentation darauf aufzubauen, dass a) andere oder ihre Handlungen einfach "peinlich", "lächerlich" oder sonstwie nicht ernst zu nehmen sind, und vor allem b) seine eigene Herangehensweise dadurch auf einen hohen Thron zu heben - was durch Provokation und Sarkasmus in der Rhetorik auch ganz schrecklich deutlich wird, denn die implizieren eigentlich immer, dass man sich als "über den anderen" versteht.
    Ich denke, das geht beim Plaudern und beim Lästern in einer homogenen Runde durchaus in Ordnung (Identifikation und Runtermachen gehören nunmal zusammen); aber in einer Umgebung, in der zumindest einige das Thema für relevant und diskussionswürdig halten, finde ich es eben doch arrogant. Das ist auch der Grund, warum ich lieber hier als im Blutschwerter-Forum diskutiere: Die "Hierarchie" der Nerds hält sich hier angenehm in Grenzen - und eigentlich muss jemand ganz schön strange sein, um dafür öffentlich angemacht zu werden.

    Das ist wie üblich nicht als Angriff zu verstehen (), aber hin und wieder wäre mir ein "gleichberechtigter" Diskussionsstil in diesem Forum doch lieber, selbst wenn die anderen heillose Idioten sind. Zumal es ja nicht das Politikforum ist, sondern durchaus eine Plattform mit alltäglichem Praxisbezug.

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Die Ennies gibt es seit 10 Jahren, dieser Blog da war nur der erste Link, den ich hatte. Hier die offizielle Seite. Die haben Gen-Con-Aufwartung und alles drum und dran, das ist keine Kleinigkeit (mehr). Sämtliche relevante Publisher schicken ihren Kram da hin und appelieren an ihre Fans für Votings. Da hängt ne Menge Geld dran, weil es im Rollenspielgenre nicht allzu viele andere Möglichkeiten für günstige, gute Werbung gibt.
    Und plötzlich sieht das auch aus wie ein richtiger Award. Wenn mir als einzige Quelle ein halbbackener Blog gegeben wird, mit keiner Indikation, daß an den Dingern mehr dranhängt, dann mache ich mir auch nicht die Mühe, Hintergrundforschung zu betreiben.

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich rede eher vom Herabspielen der anderen Auffassungen. Davon, Grießbrei als Untermenschen-Nachtisch hinzustellen (plakativ ausgedrückt).
    Bei aller Freundschaft, Andre, in diesem Fall hast du "angegriffen" und nicht ich.
    Ich habe lediglich die Awards als Solche in meiner ureigensten Meinung als in meinen Augen überflüssig und als "gernegroß" bezeichnet, was mir von dir den Vorwurf der Arroganz eingebracht hat.
    Ich vertrete hierbei nur meine Meinung und ich persönlich empfinde aus bereits genannten Gründen diese Awards als nichtssagend und lächerlich - ohne es jedoch besser zu wissen und ohne es besser zu können, was kein Kunststück ist, habe ich doch kein Konkurrenzprodukt.
    Deine bewusst "erhaben" gewählte Haltung zu allen Dingen, könnte man ebenso problemlos als Arroganz auslegen - ebenso wie dein Herangehen, meine Meinung zu bewerten.
    Wenn ich schreibe, die Awards sind peinlich, dann sage ich damit: "Ich finde die Awards peinlich" und nicht "Die Awards sind peinlich." Wichtiger Unterschied.

    Ich würde auch den "Oscar für Liebesgedichte" mit Desinteresse strafen, ebenso wie den "Oscar für Pfannkuchen aus Ei" - aber nicht aus Gründen der Arroganz, sondern weil ich es überflüssig finde, keine vergleichbaren Messlatten sehe und ich den Eindruck habe, dass hier eine Idee geklaut wird (die Oscars) weil man verzweifelt um noch mehr Aufmerksamkeit buhlt und derlei widerstrebt mir.
    Es tut mir leid, dass ich nicht mit skepsisloser Hurra-Nibelungen-Treue zu allem, was mit unserem gewissen und gemeinsamen Hobby zu tun hat, dienen kann...

    Wenn es mich arrogant macht, dass ich mich für Leute fremdschäme, die in Talkshows ihre Körper verkaufen oder wenn es mich abgehoben macht, weil ich ein Hobby, in welchem viel Herzblut steckt, kritisch betrachte und manchmal auch Dinge sehe, die in meinen Augen peinlich sind, dann muss ich wohl damit leben, fühle mich aber damit weitaus wohler als alles, was mir wichtig ist, in einem absolut politisch korrektem, massentauglichen, emotionslosen und weichgespülten Kontext zu sehen.

    Geändert von Daen vom Clan (11.07.2010 um 18:31 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich würde auch den "Oscar für Liebesgedichte" mit Desinteresse strafen, ebenso wie den "Oscar für Pfannkuchen aus Ei" - aber nicht aus Gründen der Arroganz, sondern weil ich es überflüssig finde, keine vergleichbaren Messlatten sehe und ich den Eindruck habe, dass hier eine Idee geklaut wird (die Oscars) weil man verzweifelt um noch mehr Aufmerksamkeit buhlt und derlei widerstrebt mir.
    Das musst du mir echt erklären. Was unterscheidet Preise für Filme von bsp. Preisen für Musik (wovon es ja jetzt auch extrem viele gibt) von Preisen für Literatur usw.? Die Oscars waren ja nicht die erste Preisverleihung dieser Art.
    Es werden qualitativ mehr oder weniger hochwertige Produkte mit einander verglichen und das beste gekürt.
    Noch viel passenderes Beispiel ist der deutsche Spielepreis, ist ja recht renomiert. Ist der auch Lächerlich? (Ernstgemeinte Frage, ich verstehe deine Argumentation nicht).
    Dass du dich nicht für Liebesgedichte interessierst, ist ja schön und gut. Da ist das Desinteresse verständlich. Wieso es aber deswegen an und fürsich peinlich und Sinnlos ist, ist mir unklar. Wenn es jetzt um Pfannkuchen geht: Ok, da gibt es vermutlich nicht allzu viele Variationen. So unglaublich viele Pfannkuchenrezepte gibt es jetzt nicht.
    Was Rollenspielsysteme angeht, Stimmt das aber nun ganz und gar nicht, da gibt es sehr sehr viele, die unterschiedlich funktionieren.
    Wenn du jetzt gesagt hättest: Dir ist das Spiel*system* sowieso schnuppe, dir würden auch ein paar Romane (=Weltbeschreibung) reichen (so in etwa verstehe ich deine Aussagen in anderen threads) dann kannst du das natürlich mit Desinteresse strafen - aber wieso ist das peinlich oder überflüssig?

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