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Thema: Spielestuff - Labern, Bilder, (pseudo)philosophische Gedanken.

  1. #461
    Kurze (aber recht wichtige) Frage - hat hier irgendjemand die deutsche Version der 4. Edition von Dungeons & Dragons? Oder kennt die Angriffe etc., die darin eingeführt werden?
    Ich übersetze gerade ein D&D-Spiel in meinem Job und will da so wenig Fehler wie möglich reinbringen, finde im Internet aber keine guten Übersetzungshilfen. Bzw. ich finde SEHR gute Hilfen, aber irgendwie sind alle meine Begriffe nicht drin: Bei den Attacken z.B. Brute Strike, Steel Serpent Strike, Crack the Shell, Sly Flourish...
    Außerdem scheint in Niewinter etwas passiert zu sein, was im Englischen als "Ruining" bezeichnet wird, eine Art... große Zerstörung? Kann mir jemand was dazu sagen und wie das Ganze auf Deutsch heißt?

    Ich bin jetzt die nächsten 2 Wochen an diesem Projekt, deswegen wäre es toll, wenn ich da einen oder mehrere Ansprechpartner hätte...

  2. #462
    Hehe... übersetzt du Heroes of Neverwinter?

    Ich hab das Spiel leider nicht auf Deutsch (ist in der vierten Edition, die du brauchst, auch nicht allzu weit verbreitet). Die Übersetzungshilfen beziehen sich wahrscheinlich allen voran auf Fachbegriffe aus dem Pen & Paper. Ich würde dir empfehlen, dich an eines der großen Foren zu wenden. Aktion-Abenteuer, ehemals Blutschwerter!, hat etwa ein Unterforum mit D&D4, bei dem es mit Sicherheit Profis gibt, die dir da helfen können und werden. Wenn du willst, kann ich auch einfach deinen Post hier dort reinsetzen. DnD Gate oder Tanelorn wären weitere Adressen, wegen Links musst du da mal selbst schauen.
    PDF-Versionen der deutschen Bücher habe ich leider nicht gefunden.

    Hier noch der Forgotten Realms Wikia Artikel zu Neverwinter... das Ruining könnte sich auf den "Post-Spellplaque" Part beziehen (ich find den Terminus "Ruining" im Englischen allerdings nicht), bin mir aber nicht sicher. Frag am besten nochmal an oben genannter Stelle nach.

  3. #463
    Heh, du liegst goldrichtig... na toll, meine Anonymität als Übersetzer ist damit wohl beendet.
    Danke für den Hinweis, ich werde mich mal bei diesem Forum anmelden.

  4. #464
    Jemand hier der Paranoia spielt und mir ein wenig dazu erzählen kann?

  5. #465
    Das englische Wikipedia ist ganz gut dabei. Ich hab's noch nicht gespielt, klingt aber auch eher generisch.

    Diese Tumblr Seite hier sammelt alle Kickstarter-Rollenspiel-Projekte.
    Ich finde ja Kaiser's Gate irgendwie ziemlich geil.
    Sowas von seltsam...

  6. #466
    http://www.highprogrammer.com/alan/gaming/index.html
    Eine Seite mit interessanten und hilfreichen Informationen für diverse Rollenspiele. Tipps für Spieler und Spieleleiter sind ebenfalls dabei.

  7. #467

  8. #468
    Wil Wheaton, Grant Imahara und Colin Ferguson gemeinsam in einer Show? Shut up and take my money!

  9. #469
    Oh mein Gott. Ich muss mal kurz die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
    DriveThruRPG hat heute einen Newsletter herumgeschickt, in welchem sie als "Archetype of the Week" den "Noble Savage" (den edlen Wilden, der englischsprachige Artikel ist aber besser) vorgestellt haben, so richtig schön mit eins zu eins 1900er Kolonialansichten a la "er ist ehrenhaft und unbeeinflusst von der Korruption moderner Zivilisation, trotz seiner barbarischen Natur". Das ist ein Archetyp, der in Literatur und Geisteswissenschaft seit vielen Jahrzehnten als komplett rassistisch, als überholt und als lächerlich gilt. Der Editor in Chief versinkt zwar vor Scham (hat eine Entschuldigungsmail rumgeschickt, in der ÜBERdeutlich geworden ist, WIE peinlich er das ganze findet), aber die Sache zeigt trotzdem mal wieder schön, wie weit zurück die Rollenspielszene in so mancher Angelegenheit noch ist, weil sie sich halt seit Jahrzehnten vorzüglich hinter "ist doch nur ein Spiel" und "beispielhafter" Hochliteratur a la Conan und Tarzan als Inspiration versteckt.
    Im Ernst, weiß grad wirklich nicht, ob ich laut lachen oder weinen soll.

    Und dabei ist das hier nur Amerika. Meiner Meinung nach ist die Situation in der deutschen Rollenspielszene oftmals noch schlimmer, gerade auch bei DSA.

  10. #470
    Finde ihn als Archetyp für einzelne Charaktere nicht wirklich problematisch. Ich meine, viele Elfenarten sind doch auch nicht großartig anders. Und wohinter man sich bei "ist doch nur ein Spiel" jetzt versteckt ist mir auch nicht klar. Es ist eben nur ein Spiel.

    Geändert von WeTa (23.03.2012 um 21:21 Uhr)

  11. #471
    Ich glaube, mit einzelnen Charakteren hätte ich auch kein Problem. Es gibt nun mal "edle Wilde", Archetyp hin oder her - wobei das dann auch stark darauf ankommt, wer sich so einen Charakter baut, und wieso, zumindest für mich. Das Ganze aber offiziell als Archetyp anzuerkennen, also als typische Charakterschablone, zeugt erstmal von der Annahme, der "edle Wilde" sei TATSÄCHLICH etwas typisches. Und das ist, nett ausgedrückt, fragwürdig - nein, eigentlich ist es im Diskurs inzwischen komplett und kompromisslos abgelehnt. Warum genau, steht auf Wiki, aber simpel ausgedrückt geht es darum, dass solche Vereinfachungen immer erstmal einen Gegensatz unterstreichen (in diesem Fall wild <-> zivilisiert), der in der Realität aber alles andere als selbstverständlich - oder auch nur existent - ist. Das gilt selbst dann, wenn die Vereinfachung vorrangig positive Züge hat; dann ist es bloß subtiler versteckt und leichter zu rechtfertigen.
    Um das erste Argument etwas reißerisch zu illustrieren: Man will auch keinen Archetyp "fauler Nigger", obwohl es mit Sicherheit faule Schwarze gibt (was sicher auch ein cooles Charakterkonzept ist). Das vereinfacht die Dinge einfach zu stark und bestätigt ein Verständnis der Realität, das veraltet ist.

    Zitat Zitat
    Und wohinter man sich bei "ist doch nur ein Spiel" jetzt versteckt ist mir auch nicht klar. Es ist eben nur ein Spiel.
    Na ja, man spielt halt total runter, dass Medien eben doch auch die Realitäten (und damit die Sichtweisen) konstituieren, von denen sie beeinflusst sind.

    Dass im Rollenspiel ganze Arten/Rassen/Völker, sein es jetzt Elfen oder Indianer, so dargestellt werden, ist definitiv ein Teil des Problems. Man kann dann sagen "in dieser Welt ist das halt so", und in dieser Welt mag das auch gar nicht problematisch sein, aber die Vorlage dafür, das Gedankenkonstrukt, kommt halt aus der Realität - und da ist es verwerflich, weil zu vereinfachend. Wenn man es dann in anderen Welten übernimmt, wird eben dieses Gedankenkonstrukt in den Köpfen verfestigt.
    Sehr interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass sich bei Rollenspielwelten tatsächlich etwas geändert hat. Wenn du beispielsweise die Forgotten Realms oder Aventurien (80er-Systeme) mit Golarion oder anderen groß angelegten Mainstream-Fantasywelten aus der Gegenwart vergleichst, haben sich diese typischen Wildnisvölker rabiat verändert. Früher hattest du halt tendenziell entweder unzivilisierte Kannibalen oder eben edle Wilde, und heute bricht das viel mehr auf. Das ist halt Postmoderne, und in diesem Fall Postkolonialismus.
    Das beste, beste, beste Beispiel ist Shadowrun. Shadowrun (auch aus den 80ern, knappen 90ern) war immer ein traditionell linkes bis linksextremes System. Am Anfang hattest du vorrangig böse Konzerne und böse Umweltverschmutzung, und Fatalismus usw. Auch die edlen Wilden (die ironischerweise ein eher linkes Konzept sind, oberflächlich betrachtet) hatten da immer ihre Rolle, sei es in den Wiccanern, verschiedenen Hexenzirkeln, ganzen Elfenstämmen, Yetis und so weiter und so fort. Shadowrun, im Gegensatz zu vielen Systemen, hat sich aber beständig weiterentwickelt und ist irgendwann in der Gegenwart angekommen. Davon abgesehen, dass es inzwischen auch Konzerne gibt, die gute Seiten haben, wurden auch die Archetypen aufgespalten. Du wirst in Shadowrun keine edlen Wilden mehr finden, die Indianer schlagen sich inzwischen genau so sehr die Köpfe ein (ohne aber in den anderen Archetyp zu verfallen) und die Ghule und die Tibeter sind auch nicht mehr eindeutig in eins der beiden Konzepte einzuordnen.

  12. #472
    Na ja, ich sehe trotzdem das Problem dabei nicht.
    Waere der Archetyp der "weisse inzestoese IQ3 Hillbilly aus Iowa, Kansas" gewesen, haette sich keiner drueber aufgeregt.
    Nur weil die Hautfarbe nicht weiss ist, darf man auf einmal keine faulen, blutruenstigen, zurueckgebliebenen oder noblen Charaktaere spielen ?
    Ernsthaft, das fuehrt am Ende genau so (oder noch schlimmer) zu einer Verzerrung der Wirklichkeit, da sich am Ende immer irgendwer ueber irgendwas aufregen wird, was von der "Norm" abweicht (ausser man spielt nen Weissen).
    Ich meine, Rollenspiel lebt doch gerade von der Bedienung und ueberraschenden Verneinung von Vorurteilen und Clichès.

    Wenn ich in einer Welt wie Jules Vernes in "80 Tagen um die Welt" spiele, und mein stocksteifer Englaender (auch ein Clichè) die auf der Beerdigung ihres Zwangsehemannes zu verbrennende indische Prinzessin retten soll, so hat keiner was davon, wenn darueber lammentiert wird, dass dies unser modernes emanzipiertes Frauenbild verletzen koennte. Genau so ist es mit Resourcen aus Abenteuerromanen wie Robinson Crusoe, etc. Wenn wer mit so etwas spielen will, so lasset sie doch. Soll jeder seinen Spass haben, solange niemand anwesendes dabei beleidigt wird.

  13. #473
    Naja ich seh es auch nicht so eng... Auch das Klischee vom weltfremden Forscher wurde immer wieder verwendet um Leute aus der Wissenschaft die berechtigte Kritik an Sachen geäußert haben zu diskreditieren. Trotzdem kann sich gefühlt ein Drittel der NPC Magier nicht mal allein die Schuhe zubinden oder hat eine Ahnung von der Welt außerhalb ihres Turms. In diesem Fall hat das Klischee sogar reale negative Auswirkungen (während ich das Gefühl habe das ein Haufen Naturvölker vom Klischee des edlen Wilden profitieren einfach indem sie in Ruhe gelassen werden.) Rollenspiel lebt wie schon geschrieben auch vom Spielen mit Klischees. Wenn ich versuche alle Klischees die ich in der Wirklichkeit wiederfinde zu eliminieren bleibt von vielen Systemen nichts mehr übrig. Letztendlich ist es natürlich auch eine Flucht in eine Welt wie sie einem gefällt, es ist dann auch Frage des Spielleiters/der Gruppe in wie weit das schwarz/weiss oder in allen Grauschattierungen zu haben ist.

  14. #474
    Zitat Zitat von Luki
    Nur weil die Hautfarbe nicht weiss ist, darf man auf einmal keine faulen, blutruenstigen, zurueckgebliebenen oder noblen Charaktaere spielen ?
    Ich antworte mal hiermit:
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Ich glaube, mit einzelnen Charakteren hätte ich auch kein Problem. Es gibt nun mal "edle Wilde", Archetyp hin oder her [...] Das Ganze aber offiziell als Archetyp anzuerkennen, also als typische Charakterschablone, zeugt erstmal von der Annahme, der "edle Wilde" sei TATSÄCHLICH etwas typisches. Und das ist, nett ausgedrückt, fragwürdig - nein, eigentlich ist es im Diskurs inzwischen komplett und kompromisslos abgelehnt.
    Also, ganz wichtig: JA, natürlich darfst du einen edlen Wilden spielen. Das Problem ist der Archetyp. (Lest doch mal, was tatsächlich geschrieben wurde, Leuts, und nicht, was ihr erwartet...) Du darfst also auch deinen Inzest-Hillbilly spielen, aber als Archetyp will ich den genau so wenig in einem Regelbuch sehen. O__ô

    Zitat Zitat
    Wenn ich in einer Welt wie Jules Vernes in "80 Tagen um die Welt" spiele, und mein stocksteifer Englaender (auch ein Clichè) die auf der Beerdigung ihres Zwangsehemannes zu verbrennende indische Prinzessin retten soll, so hat keiner was davon, wenn darueber lammentiert wird, dass dies unser modernes emanzipiertes Frauenbild verletzen koennte. Genau so ist es mit Resourcen aus Abenteuerromanen wie Robinson Crusoe, etc. Wenn wer mit so etwas spielen will, so lasset sie doch. Soll jeder seinen Spass haben, solange niemand anwesendes dabei beleidigt wird.
    Nee, ich glaube schon daran, im Kleinen anzufangen, wenn man ein Problem mit etablierten Zuständen hat. Also auch in Freundeskreis usw. Davon abgesehen würde ich durchaus nicht ablehnen, in einem ähnlich kolonialen Setting wie Vernes Büchern zu spielen - allerdings würde ich dann auch deutlich darauf achten, dass die Gruppe sich dessen bewusst ist. Also ja, ich glaube tatsächlich, dass, auf lange Sicht gesehen, jemand etwas von dieser Art von Spaßverderberei habt. Die übrigens nur dann eine Spaßverderberei ist, wenn die Gruppe sowieso ungern auf Metaebene über das Spiel spricht oder genervt von diesem Thema ist; andernfalls ist das genau so eine Diskussion/Plauderei ums Spiel wie alles andere auch, was eine übliche Rollenspielgruppe so tut.
    Mehr zum "Problem" Klischee gleich.

    Zitat Zitat
    In diesem Fall hat das Klischee sogar reale negative Auswirkungen (während ich das Gefühl habe das ein Haufen Naturvölker vom Klischee des edlen Wilden profitieren einfach indem sie in Ruhe gelassen werden.)
    Sag das mal all den "Naturvölkern", die gern als Zivilisation und nicht als Wilde anerkannt wollen werden.
    Allgemein gesehen (@Niolon & Luki) geht es nicht darum, Klischees auszumerzen, so einfach ist es nicht. Siehe auch die Kommentare zu Lukis Aussagen, da gibt es viel Schwarz und Weiß. Es kommt immer darauf an, auf was ein Klischee beruht, welche Wertungen darin versteckt sind, wie relevant es heute noch ist, und ob es tatsächlich notwendig ist (im Kontext eines Spieles) oder bloß aus Faulheit und Gewohnheit benutzt wird.

  15. #475
    Ulisses hat eine DSA-Umfrage mit knapp 2000 (!) Leuten gemacht und die Ergebnisse veröffentlicht. Ich finde das hochgradig interessant, vor allem die Meinungen, die radikal vom Internet-Konsens abweichen (man hat versucht, auch Leute zu erreichen, die nicht in den Foren u.ä. aktiv sind). Ich hab mal ein paar Zitate rausgeschrieben, der Ulisses-Text ist aber sehr gut lesbar.

    Zitat Zitat
    Er spielt im Schnitt seit über 14 Jahren, benutzt aktuell die Regelversion 4.0 oder 4.1 (90%) und ist mit dieser Regelversion grundsätzlich zufrieden (86%).
    Das ist doch mal eine positive Überraschung nach dem allgegenwärtigen Internet-Shitstorm.
    Zitat Zitat
    Die Abenteuer, die er spielt, sind zu zwei Dritteln Kaufabenteuer (68%), zu einem Viertel selbst erfunden (25%) und jedes 13. Abenteuer am Spieltisch ist ein Fanabenteuer, das aus dem Internet heruntergeladen wurde (8%).
    O-ha. Ok, ich unterschätze Kaufabenteuer. 68%... Holy...
    Zitat Zitat
    Immerhin 7% spielen auch LARP. Am Spieltisch ist er zumeist Spieler und Meister gleichermaßen (60%). Ein Drittel geht regelmäßig auf Messen und Cons (32%) und annähernd ebenso viele haben den Aventurischen Boten abonniert (39%).
    Hätte mehr Larper, weniger Meister und vieeeel weniger Abonnenten des Botens erwartet.
    Zitat Zitat
    Der aventurische Hintergrund wird als wichtig empfunden (74,6% sehr oder ziemlich wichtig)
    Hier hätte ich WESENTLICH mehr erwartet - man muss sich vor Augen halten, dass immerhin ~500 Leute DSA für die Regeln spielen.
    Zitat Zitat
    Sie sollen, ebenso wie Regelwerke und Quellenbücher, lieber in Form von Hardcovern (65%) als in Boxen (15%) erscheinen.
    ;_; Ich find Boxen toll.

    Und zum Abschluss noch ein sehr interessanter Kommentar (kommt, bringt endlich meine 5. Edition ):
    Zitat Zitat
    Welche Schlüsse zieht Ulisses nun aus diesen Zahlen? Zu diesem Themenkomplex wird das kommende Quo Vadis Das Schwarze Auge? Aufschluss geben, das voraussichtlich Ende April veröffentlicht wird. Neben den reinen Zahlen der Umfrage wird die Redaktion bei der Konzeption kommender Bände natürlich auch die zahlreichen handschriftlichen Anmerkungen berücksichtigen.

  16. #476
    Alter Schwede, da fühlt man sich aber ziemlich gut repräsentiert in dieser Umfrage, so ein Mist, eigentlich hätte ich da auch noch mitmachen wollen. ^^

  17. #477
    Wirklich sehr interessant und die fast 2000 Befragte sind ziemlich repräsentativ wenn man bedenkt wie klein der Pen & Paper Markt ist.

    Den Schluss den man daraus ziehen kann ist das die DSA Spieler wirklich recht zufrieden sind mit DSA. Ich weiß nicht ob es eine Überraschung ist wenn man bedenkt das es immernoch das erfolgreichste deutsche Pen &Paper ist aber es zeigt das die in einigen Foren vorherrschende Meinung nicht die Meinung der eigentlichen DSA Spieler repräsentiert.

    Ansonsten denke ich das Ulisses daraus den Schluss ziehen darf das die DSA Spieler momentan recht zufrieden mit ihnen sind, allen Unkenrufen zum trotz. Klar die Noten für das Regelwerk könnten etwas höher sein, aber generell würde ich in den Zahlen kein schwerwiegendes Problem für DSA/Ulisses sehen. Deshalb wäre meine Interpretation des Ergebnisses das sich ein eventuelles DSA 5 nicht allzuweit von der bisherigen Linie entfernen würde. Wenn man die vernichtenden Kritiken in Foren wie dem Tanelorn liesst ist das schon interessant.

    Noch viel interessanter für mich als Nicht-DSA-Spieler/Nicht-DSA-Hater sind aber die demographischen Werte die Ulisses leider nicht alle in sein PDF gepackt hat. Die meisten Spieler sind seit über 14 Jahren dabei? (68% sind seit mehr als 11 Jahren dabei und 86% seid mehr als 5 Jahren laut PDF) Das lässt auf ein erhebliches Nachwuchsproblem bei DSA und Pen & Paper allgemein schliessen, wenn die Durchschnittswerte so hoch liegen. (Ja ich schätze DSA als so gewichtig in Deutschland ein.) Dazu passt auch das der durchschnittliche DSA Spieler 31 Jahre alt sind und nur 2%(!!!) der Befragten unter 18 Jahren sind.

    Ich will nicht wieder das Requiem für die Rollenspiele einstimmen (das ihr schon vor 3 Jahren abgeschmettert habt) aber ich sehe da langfristig ein großes Problem auf die Rollenspiele zukommen.

    Gruß Kayano

    Geändert von Kayano (29.03.2012 um 10:27 Uhr)

  18. #478
    Ja, ist ein bekanntes Problem. Gehen die Verlage auch gegen vor (D&D4, Warhammer RPG 3, Pathfinder Beginner Box; in Deutschland kann man mal in Richtung "Quest - Zeit der Helden" bei Pegasus oder Richtung "Abenteuerspiele" bei Ulisses gucken), mit vorhandenem, wenn auch nicht durchschlagendem Erfolg. Das Problem ist in der Tat schon so lange bekannt, dass die Zahlen in jenen Umfragen allen voran Altlasten sind, zumindest nach allem, was ich gehört habe. Dazu kommt, dass das Hobby auch erwachsener geworden ist und schon lange keine Teenie-Domäne mehr darstellt. Von den in Deutschland großen Rollenspielen sprechen imho höchstens Pathfinder und teilweise Savage Worlds bewusst auch ein junges Publikum an, bei den anderen passiert das eher so nebenbei (und wird dann tendenziell auch von den älteren verurteilt).

    Zitat Zitat
    Deshalb wäre meine Interpretation des Ergebnisses das sich ein eventuelles DSA 5 nicht allzuweit von der bisherigen Linie entfernen würde.
    Denke ich auch. Das Schöne ist, dass so etwas Veränderungen nicht ausschließt (siehe Modularität bei D&D 5). Ich bin ehrlich gesagt sehr optimistisch, mal sehen ob bei Quo Vadis schon was zu einer neuen Edition zu hören ist.

    @Daen: Gut repräsentiert? Ihr fasst Kaufabenteuer doch nicht mal mit der Kneifzange an.

  19. #479
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    @Daen: Gut repräsentiert? Ihr fasst Kaufabenteuer doch nicht mal mit der Kneifzange an.
    Haha, Ausnahmen bestätigen hier quasi die Regel.
    Dies ist einer der Punkte die null stimmen, aber von wegen Geschlecht, Alter usw. habe ich mich ertappt gefühlt.

  20. #480
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ja, ist ein bekanntes Problem. Gehen die Verlage auch gegen vor (D&D4, Warhammer RPG 3, Pathfinder Beginner Box; in Deutschland kann man mal in Richtung "Quest - Zeit der Helden" bei Pegasus oder Richtung "Abenteuerspiele" bei Ulisses gucken), mit vorhandenem, wenn auch nicht durchschlagendem Erfolg. Das Problem ist in der Tat schon so lange bekannt, dass die Zahlen in jenen Umfragen allen voran Altlasten sind, zumindest nach allem, was ich gehört habe. Dazu kommt, dass das Hobby auch erwachsener geworden ist und schon lange keine Teenie-Domäne mehr darstellt. Von den in Deutschland großen Rollenspielen sprechen imho höchstens Pathfinder und teilweise Savage Worlds bewusst auch ein junges Publikum an, bei den anderen passiert das eher so nebenbei (und wird dann tendenziell auch von den älteren verurteilt).
    Wenn du von Altlasten sprichst nehme ich an du meinst die Nachwuchsituation wäre nicht mehr so prekär wie das die Umfrage zeigt? Sprich die Umfragewerte sind deshalb so schlecht weil jahrelang nichts für den Nachschub getan wurde, aber dies habe sich inzwischen verändert.

    Ich muss sagen von Quest habe bisher nur mal am Rande was gehört und der Begriff Abenteuerspiele von Ulisses war mir gänzlich unbekannt. (Justifiers hatte ich aber zumindest schonmal gehört.) Ich weis nicht wenn diese Systeme / Aktionen Erfolg haben müssten die Verkaufszahlen der Pen & Paper Systeme langsam wieder steigen, weil angelockte Neueinsteiger auf die anderen Systeme umsteigen. Ob das so ist kann ich nicht beurteilen.
    Mein persönlicher Eindruck ist das Pen & Paper in der Allgemeinheit absolut unbekannt ist. Bisher musste ich noch fast jedem von Grund auf erklären was das ist. Es werden zu wenige Menschen darauf aufmerksam. Bei mir hat damals zu Grundschulzeiten mal einer DSA dabei gehabt und ich konnte danach die DSA Boxen dank Schmidtspiele im nächsten Spielwarenladen kaufen. Ich denke auch das Frank Heller in vielen Punkten aus dem Bericht oben Recht hat. Ich fürchte das die Szene in den nächsten Jahren schrumpfen wird. Nach dem Weggang von Frank Heller hat Pegasus z.B. seine Cthulhu Pulikationen erstmal um von 6 Veröffentlichungen pro Jahr auf 3 reduziert.
    Wo ich dir allerdings recht gebe ist das sich viele Veröffentlichungen an ältere Spieler richten und das diese Entwicklungen einen Einfluss auf den Altersdurchschnitt der Spieler hat. Das hat mit Sicherhiet aber nicht nur was mit der Thematik sondern auch mit den Regelwerken zutun. Ich denke ein Shadowrun könnte vom Prinzip her auch einen 16Jährigen ansprechen, aber ob er sich das 400+Seiten Grundregelwerk durchliest ist die andere Frage. Vor diesem Hintergrund finde ich die modulare Herrangehensweise von D&D5 auch sehr vielversprechend. Neueinsteiegr könnten im Kern genau das gleiche System und den gleichen Hintergrund benutzen wie die älteren Spieler die dann ihr Speil anch bedarf mit Regelmodulen erweitert haben. (Keine Ahnung wie das z.B. bei Quest ist.)

    Gruß Kayano

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