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Thema: "Der Fall Forsythe", ein Forenadventure - Das Gesellschaftszimmer

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Einem Graf ein solchen stoff vor die Nase zu halten grenzt an Beleidigung, denkt sich der Graf von Pyc. In seinen 35 Jahren sei sowas nicht vorgekommen, meint er sich erinnern zu können. Er tupft sich den Schweiß von seiner hohen Stirn und verabschiedet sich von der Gesellschaft. Einen letzten blick wirft er der Raumgestalterin hinterher. Die hat wahrlich Feuer im blut denk sich der Graf und geht aus dem Zimmer raus.

  2. #2
    Da mich dieses untätige Herumwarten am Kaminsims inzwischen ziemlich langweilt, und Forsythe Junior und Mr. Mortimer sich mit ihrer Unterhaltung offensichtlich im Kreis bewegen, beschließe ich, mich dezent aber bestimmt einzumischen.
    Höflich stelle ich mich zu den beiden anderen Herren und räuspere mich leicht.
    "Meine Herren, ich bin untröstlich, sollte ich unerwünscht in Ihre werte Privatsphähre eindringen, doch ich konnte leider nicht vermeiden, ihrer Unterhaltung beizuwohnen. Worum handelt es sich denn genau bei der Forsythe Stiftung? Und, wenn mir die Frage gestattet ist, kommt deren Weiterführung denn angesichts der Insolvenz der Firma Ihres Vaters überhaupt in Frage?"


    Edit:

    Als ich merke, dass Daen die gleiche Frage wenige Momente vor mir gestellt hat, schreie ich: "Verdammt seien Sie!"

  3. #3
    Daen van der Wall blickt den Hinzukommenden irritiert in das Antlitz: "Guter Mann, was ficht EUCH denn an?"

    (ooc: )

  4. #4
    Abgetragene Jeans und ein Smocking Jacket, eine höchst unpassende Kleidungswahl, doch genau so betrat der seltsame Mann das Zimmer.
    Seine Finger tippten und schlugen alles an was Töne von sich gab, Gläser vibrierten, Wände schallten und Möbel knarzten. Alles in allem klang es nicht schlecht, doch keiner der Gäste schien dies offen zugeben zu wollen, sie guckten ihn eher schief an als käme er geradewegs vom Mond.
    Als er sich letztenendes zum Butler vormusiziert hat, kamen aus seinem Mund mehr Wörter die in eine große Halle oder Garage passten.
    "Hey alter Knochen, wie gehts den so? Hab mich mal ein wenig hier umgesehen und mhh", er entbrach seinen Wortschwall kurz, und borhte sich mit einem Fingernagel zwischen den Zähnen "mhh Verzeihung" nach langem hin und her zog er den Finger endlich aus dem Mund heraus "Nochmals Verzeihung, sowas gehört sich nicht in so einer Umgebung. Okay wo war ich stehengeblieben? Achja genau, hab mich hier halt so ein wenig umgesehen und ein paar Fragen. Wann haben sie den Koch und unseren Gastgeber das letzte mal gesehen? Würd mich im Anbetracht ihres Verschwindesn nämlich ganz stark interessieren."

  5. #5
    Ich betrete den Raum und überblicke die Leute. Aus den regen Gesprächen kann ich erkennen, dass die Nachricht vom Tod Mr. Forsythe schon bis hierhin durchgedrungen ist.

    Die Visitenkarte, die ich bei der Leiche finden konnte, hat mich hierhin geführt. Ich halte sie hoch und rufe mit lauter Stimme anstandslos seinen Namen: "Mortimer? Ist ein gewisser Mortimer hier im Raum?"

  6. #6
    Nachdem Dr Kaltblut sie ansprach, weshalb auch sie in diese Villa eingeladen worden war, antwortet Jocelyn Daenerys T. abermals leise : " Danke... Also, Herrn Forsythe kenne ich, um ehrlich zu sein, nicht besonders gut, doch dafür sind mein Vater und unser Gastgeber alte Schulfreunde, wie sie neulich feststellten. Deshalb lud er meinen Papá, der heute leider verhindert ist, und mich zum Dinieren ein. Sehr viel mehr -" Plötzlich wird sie durch Daen van der Walls Erscheinen abgelenkt. Warum schnalzt er denn so komisch? Was meint - OH! Sie läuft rot an.
    Als sie bemerkt, dass die Ärztin sich van der Walls Alkohol bemächtigt, ist sie erleichtert, nur um kurz darauf Zusammenzuschrecken, als sich Herr Olman (Sie war sich wegen des Namens nicht mehr ganz sicher) bewegte - den Mann am Kamin hatte sie vorher nicht bemerkt. Was er wohl mit Forsythe zu tun hatte?
    Doch lange Zeit blieb ihr nicht zum Grübeln, bei van der Walls Rede ist Betroffenheit ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben - nicht nur ob der schönen Worte, die der adlige Holländer wählte, sie ist es auch nicht gewohnt, Mord oder Niedertracht zu begegnen.
    Danach musste sie erneut rot anlaufen: Sie hatte van der Walls Worte "Guter Mann, was ficht EUCH denn an?" im ersten Moment akustisch und somit auch inhaltlich sehr falsch verstanden...
    Als ein seltsamer (und unhöflicher) Mann den Raum betritt, ist die Raumgestalterin erst einmal -natürlich- neugierig. (Sein Name wollte ihr einfach nicht einfallen.) Sie rünfte etwas die Nase, da seine Kleidung weder zum Anlass noch zueinander passen wollten. Die Töne, die er mit dem Raum fabrizierte, fand sie eigenwillig aber interessant, auch wenn die Töne der jungen Dame sehr laut erschienen. Sie hatte ein zu gutes Gehör. Mit den Worten, die dieser Ungesittete von sich gab, war es ihr zunehmend schleierhaft, weshalb Forsythe ihn eingeladen haben sollte.
    Sobald ein unscheinbarer Mann den Raum betrat und die Sprache auf den Anwalt Mortimer kam, sah sie sich Mortimer genauer an. Es interessierte sie besonders Statur, eventuelle Ähnlichkeiten mit Anderen, Haltung, Gesichtsausdruck, Alter und eventuelle Anzeichen körperlicher Betätigung. Zudem war sie gespannt, wie er auf die Frage reagieren würde.
    So war das angefangene Gespräch mit der älteren Doktorin erstmal in ihren gedanklichen Hintergrund gerückt.


    Kleine Frage am Rande: Jung-Forsythes Taschentuch ist doch auch benutzt, oder?

    Geändert von daenerys (03.02.2009 um 16:21 Uhr)

  7. #7

    Users Awaiting Email Confirmation

    Wer sind all diese Leute … und um Himmels willen, warum unternimmt der großspurige Industrielle mit seiner pathetischen Rede nichts gegen den verwahrlosten Obdachlosen. Oh nein, jetzt kommt auch noch dieser verlotterte Professor Jens Martens mit seinen grauenhaften Vorträgen zur Gehirnforschung.
    [...]
    „Frau Dr. Kaltblut, bitte in den Operationssaal!“ klingt die vertraute Lautsprecherstimme ihrer Gehörmuschel. Neben sich nimmt sie die Umrisse der attraktiven Raumgestalteren wahr. Irgendetwas wirkt wiedersprüchlich, aber davon darf sie sich jetzt nicht ablenken lassen.
    „Liebste Jocelyne, das Skalpell bitte.“

    Die allgemeine Verwirrung der Anwesenden enerviert sie zusehens.

    – „Hört mich hier keiner?" tönt sie mit erhobener Stimme "Jocelyne, ich brauche ein Skalpell! Wie soll ich denn ohne Skalpell die Antilope ausnehmen?“ Sie deutet mit dem Finger auf die toten Tiere über dem Kamin. Der Finger beginnt zu zittern und wutentbrannd dreht sie sich auf dem Absatz und verlässt den Raum.

    Geändert von Kaltblut (03.02.2009 um 17:59 Uhr)

  8. #8
    Daen van der Wall lächelt nervös als er der mit Sicherheit eingetretenen peinlichen Stille gewahr wird, die Frau Doktor durch ihr absonderliches Verhalten heraufbeschworen hatte und blinzelt in sein Glas mit Gin - unsicher für die Dauer eines Herzschlages, ob Frau Doktor wirklich nur so wenig verträgt, oder ob es einfach der hanebüchene Streich exzentrischer Gelehrter ist, welcher sie so hat handeln lassen.
    "Nun ja...", spricht er dann in die Stille hinein und mustert Jocelyne wohlgefälliges Äußere mit der der Miene eines Mannes, der kein Kostverächter zu sein scheint, schließlich hebt er an zu sprechen: "Nun werte Lady, ich spreche wohl im Namen des guten Gins, wenn ich behaupte, es wäre dem Geist des Zechens wohlträglicher gewesen, besagtes Getränk Euch darzubieten und nicht der guten Frau Doktor."
    Dabei stutzt er kurz, als ihm siedendheiß einfällt, dass Frau Doktors Glas in Wirklichkeit auch für Jung-Forsythe gedacht war was ihn beizeiten auch wieder dazu bringt, mit sichtlichem Widerwillen den Blick von Lady Jocelyne loszureissen und Mortimer und den jungen Patrick zu fixieren, die ihm noch immer die Antworten auf die vormals gestellten Fragen schulden.



    (ooc: Dennis, erlöse Er mich aus meiner Aktionslosigkeit! )

  9. #9
    Aus der Ferne vernimmt man ein leises Fluchen und Poltern. Es ist Darring, der nun durch die Türe in das Gesellschaftszimmer stolpert. Nach einem kurzen in-den-Raum-sehen richtet er seinen Hut, putzt sich seinen Trenchcoat ab und sieht auf seine silberne Armbanduhr, wundernd, wie spät es doch schon ist. Sein Blick fällt auf van der Wall.

    Ah, hier seid Ihr. Hatte mich wohl kurz... verlaufen, hehe. Und? Konntet ihr irgendetwas in Erfahrung bringen, oder seid ihr selbst erst kürzlich hier eingetroffen?
    Ach, Pardon, die Herrschaften, ich hatte meine Manieren schon wieder vergessen. Darring Herbert Valentine, der Name!


    Er zückt seinen Hut vor der versammelten Gemeinschaft.

  10. #10
    „Liebste Jocelyne, das Skalpell bitte.“ hörte Jocelyne Dr Kaltblut sagen. Hatte sie sich verhört? Neugierig, entgeistert und etwas verängstigt schaut sie die Ärztin an. "Jocelyne, ich brauche ein Skalpell! Wie soll ich denn ohne Skalpell die Antilope ausnehmen?“ Die Ärztin deutet mit dem Finger auf die toten Tiere über dem Kamin. "Nun, Frau Kaltblut..." flüstert die Raumgestalterin, da sie den plötzlichen Anfall der ehrenwerten Dame immer noch nicht fassen kann, doch da ist sie schon zur Tür hinaus. Worauf habe ich mich hier nur eingelassen?
    Dankbar blickt sie den Industriellen Daen van der Wall an und ordert etwas Gin vom Diener. Vielleicht ergibt es so mehr Sinn...
    Nachdem dankbaren Schlückchen Gin erscheint sofort ein gut aussehender, manierlicher Valentine in ihrem Blickfeld. Sofort fällt ihr auf, dass Hut, Trenchcoat und Schuhe, ja sogar die Armbanduhr der Situation und einander angemessen sind. Sogar seinen Hut zückt er, wie manierlich!
    Und so antwortet Jocelyne Daenerys leise nach einem kurzen Moment der Stille:
    "Jocelyne Daenerys Targaryen, Angenehm." (Sie deutet einen Knicks an.) "Auch wir sind erst kürzlich hier eingetroffen und warten bislang noch auf Antworten, die uns weder Taschentücher oder Kaminsimse noch Spielkarten geben konnten.
    Mister Mortimer, Geehrter junger Forsythe?!"

  11. #11

    Nachdem Cappu von Fleck sich nach dem Schrecken, den ihr das Ableben des Sir Forsythe eingejagt hatte, erstmal im Bad die Nase pudern musste (so eine Leicht tat dem Teint nicht wirklich gut) und sie der Meinung war, dass die Gesellschaft in der Bibliothek aus gewissen Gründen auch ein wenig unterkühlt war, führte ihr Weg sie in das Gemeinschaftszimmer.
    Da die Anwesenden noch recht lebendig erschienen, beschließt von Fleck, dass dies vorerst der richtige Raum sei, um sich einen Moment zu setzen und die Fassung wiederzuerlangen.
    Sie durschreitet den Raum und lässt sich auf einen der Sessel bei der Menschenansammlung nieder.
    Von Fleck seufzt leise.
    "Eine schreckliche Tragödie, meinen Sie nicht auch?", sagt sie dann nach einer Weile zu einem der Herren - van der Wall, wenn sie sich recht erinnerte. "Gleich zwei Tote an einem Abend."

  12. #12
    Als die resolute (um es mal höflich auszudrücken) Ärztin von vorhin offenbar leicht aufgedreht an mir vorbeigerannt ist, habe ich schon vermutet, dass hier irgendwas los ist. Und tatsächlich: Vor mir befindet sich der reinste Menschenauflauf. "Mein Gott, langsam wird mir klar, was den alten Forstyth umgebracht hat: Wahrscheinlich hatte er einen Herzinfarkt, als er die Rechnung für den heutigen Abend gesehen hat..."
    Die Blicke, die mir antworten, reichen von verwirrt bis zornig.
    "Mein Gott, man könnte meinen, hier wäre jemand gestorben", murmle ich, diesmal allerdings wohlweislich so leise, dass mich niemand hören kann.
    Als ich ein einen Stapel Spielkarten sehe, gehe ich hin und beginne gedankenverloren, die Karten mit geübter Hand zu mischen.

  13. #13
    Van der Walls Schnauzer bebt vor sichtlichem Amusement, als Lady von Fleck den Raum betritt und galant nimmt er kurz seinen Bowler vom Kopf, dreht ihn zwischen den Händen, räuspert sich vernehmlich, bevor er mit entschlossener Entschiedenheit in der Stimme sich an Jocelyn und Frau von Fleck wendet: "Myladys, werte Damen, dies ist wahrhaftig ein düsteres Omen diesen Abend. Ein Ort wie Dieser ist zweier solcher Frauenzimmer mehr als unwürdig - jedoch schickt es in diesen modernen Zeiten leider nicht mehr, die Damen mit der schimmernden Wehr zu beschirmen. Sollte es jedoch," und er fährt sich kurz über Schnauzbart und den - sich um die Leibesmitte stets spannenden - Tweedanzug, bevo er fortfährt: "Nun, sollte es jedoch Etwas in unserer Macht stehende geben, um euch das Los der Alpträume, die dieser Abend nach sich ziehen könnte, zu mildern, dann zögert nicht, mich Dies wissen zu lassen. Unglücklicherweise bin ich ohne Angestellte angereist, meiner Treu, wer hätte Dergleichen auch ahnen können?
    Doch wiewohl meine Worte schon im Raum stehen. Dieser junge Bursche hier, das Herz am rechten Fleck," - und er deutet mit wohlmeinendem Nicken Mister Valentine zu - "wird mit Sicherheit für euer Wohlergehen sorgen können und für euren Schutz."
    Er senkt dabei langsam und mit gewichtiger Miene die Stimme: "...denn weder Gott noch ein anderer Himmlischer wissen, ob den Morden heute schon Genüge getan wurde. In unserer Mitte - soviel sei den Damen versichert - treibt sich ein Mordbube herum..."

    Und ob seiner Rede sich selbst in sichtliche Nervösität versetzt, nippt er abermals an seinem Gin.



    (ooc: Cappu, was für ein grandioses Bild, meine Lieblingsschülerin wird als Künstlerin immer großartiger )

  14. #14
    Zitat Zitat von jensmann Beitrag anzeigen
    "Mortimer? Ist ein gewisser Mortimer hier im Raum?"
    Ein kahler Mann, der in einem der Sessel gegenüber des jungen Mister Mortimer sitzt dreht sich verwirrt um. "Schreien Sie nicht so herum, Sie Narr!"
    Du erklärst ihm, dass du seine Visitenkarte bei dem Toten gefunden hast.
    "Natürlich haben Sie das. Ich bin seit zwei Jahren der Anwalt der Familie Forsythe. Mich schicken Gilroy und Partner. Über dreißig Jahre lang war Edmund Thomas der Anwalt der Familie, doch inzwischen hat er sich in sein Strandhaus an der Biscaya zurückgezogen.
    Ich hatte persönlich darum gebeten, mich der Familie annehmen zu können und so bin ich nun Anwalt, Berater und Buchhalter in einer Person für Sir Forsythe, ebenso wie für seinen Sohn Patrick."

    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Hatte Euer Vater Feinde, welche die Frechheit besitzen hätten können, ihn zu meucheln, anstatt ihn - seinem Stande entsprechend - zum Duelle zu fordern?
    Wer profitiert weiterhin vom Tod des Mannes, der seine Angehörigen in schwarzer, dunkler Trauer zurücklässt? Und schließlich: Es geht in den Straßen das Gerücht, dass Euer Herr Vater eine Stiftung unterhielt - was hat es damit auf sich? [/b]
    "Duelle?" der junge Mortimer schaut dich verdutzt an. "Gott bewahre, mein Vater ist... war einer der größten, geschätztesten und beliebtesten Gentlemen im gesamten Empire. Niemand hätte es ob seiner charmanten Art und seiner Großzügigkeit gewagt einen Finger gegen ihn zu erheben.
    Niemand profitiert von seinem Tod - im Gegenteil. Was passiert nun mit der Forsythe-Stiftung? Das war eine Stiftung die sich aus den Spenden reicher Aristokraten und aus Startgeldern von Bridge-Turnieren oder Pferdewetten finanziert hat. Die Erlöse hat mein Vater sorgfältig gehütet und verwaltet und mit der Zeit sogar gemehrt. Er hat davon armen Kindern von Soho bis Langley eine Schulbildung ermöglicht und im Wandsworth sogar ein Waisenhaus errichtet. Jede Woche hat er sich persönlich vom Tadellosen Zustand dieses Hauses überzeugt.
    Wenn ich nur daran denke, was nun mit den armen Kindern passiert..." wieder verschwindet der arme Sohn des Verstorbenen schluchzend hinter seinem Taschentuch.

    Zitat Zitat von Olman
    "Meine Herren, ich bin untröstlich, sollte ich unerwünscht in Ihre werte Privatsphähre eindringen, doch ich konnte leider nicht vermeiden, ihrer Unterhaltung beizuwohnen. Worum handelt es sich denn genau bei der Forsythe Stiftung? Und, wenn mir die Frage gestattet ist, kommt deren Weiterführung denn angesichts der Insolvenz der Firma Ihres Vaters überhaupt in Frage?"
    "Insolvenz der Fir...", Patrick Forsythe schaut dich verwirrt an. "Das... haben Sie aus der Zeitung?! Nein, das ist nicht die Firma meines Vaters, sondern... es ist meine.", betreten schaut er zu Boden.
    "Wir müssen noch die letzten Gläubiger befriedigen und werden danach unseren Betrieb einstellen müssen. Das ist schon das dritte Unternehmen, mit dem ich bankrott gehe... kaum zu fassen, dass mir mein Vater in seinem Testament noch immer die Obhut der Stiftung übertragen will."

    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Wann haben sie den Koch und unseren Gastgeber das letzte mal gesehen? Würd mich im Anbetracht ihres Verschwindesn nämlich ganz stark interessieren."[/B]
    "Sire beliebten, das Badezimmer aufzusuchen, direkt nach dem zweiten Gange. Er durchschritt die Eingangshalle eiligst, während ich das leere Geschirr zur Küche fuhr. Ich hört' noch das laute Knallen der Türe seines Gemaches, danach vernahm ich kein weit'res Lebenszeichen von Sire."
    Der Butler macht ein effizientes, absolut emotionsloses Gesicht, während er vom Ableben seines Herren erzählt.
    "Wilhelm, den Koch... nun ich sah ihn zuletzt als ich ihm das schmutzige Geschirr reichte, danach ward er nicht mehr gesehen, ich meine, kurz darauf sein notorisches Pfeifen deutscher Wagneropern im Flur vernommen zu haben."

    Zitat Zitat von daenerys Beitrag anzeigen
    sah sie sich Mortimer genauer an. Es interessierte sie besonders Statur, eventuelle Ähnlichkeiten mit Anderen, Haltung, Gesichtsausdruck, Alter und eventuelle Anzeichen körperlicher Betätigung.
    Mortimer ist ein hochgewachsener Mann Mitte vierzig. Sein Schädel ist absolut kahl, sein Gesicht von einem eitel geschwungenen, dunklen Schnauzbart verziert. Seine kleinen Augen treten ein wenig heraus. Sein Gesicht verstrahlt eine Mischung aus Arroganz, Eitelkeit und Effizienz. An seinem Revert siehst du eine Anstecknadel, die ihn als ehemaliges Mitglied des Ruderteams von Oxford ausweist. Scheint wohl schon eine weile her zu sein, doch schlecht in Form ist er nicht unbedingt.

    (Und ja, sein Taschentuch IST benutzt. )

  15. #15
    Wie üblich hat mir das Kartenmischen geholfen, meine Gedanken zu klären. Als er gerade mal nicht belagert wird, wende ich mich an den Butler: "Sagen sie, arbeitet der Gärtner eigentlich schon länger hier? Ich habe das Gefühl, dass ihm der Tod sowohl ihres Chefs als auch Kochs am selben Abend nicht sonderlich nahegeht..."

  16. #16
    Umständlich putzt der niederländische Industrielle die kleine Glasscheibe das Ziffernblatt des 'Nürnberger Eis' beschützt und blickt dann den jungen Mann aus dem Hause Forsythe direkt an.
    "Seht Ihr, Jung-Forsythe, Ihr seid eine Zierde für Euer Haus, kein Nestbeschmutzer wie die jungen Tölpel auf ihren Rennpferden oder diese selbsternannten Gelehrten um diesen... Reginald Fessenden, oder wie er sich schimpfen mag. Eurem Vater erweist Ihr einen treuen Dienst, darob will ich darüber hinwegsehen, dass familiärer Schmerz Euch quält.
    Worauf ich hinauswill, Jung-Rosythe, und auch an Sie gewandt, Mister Mortimer: Jemand HAT einen guten Grund, meinen geschätzten flüchtigen Bekannten aus dem Weg zu schaffen. Was mich anficht, Dies darzulegen?
    Nun..."

    Er nippt abermals an seinem Gin, hält das Glas nachdenklich gegen das Licht des Kronleuchters und schnippt dann ein paar harzbraune Tropfen des Gins aus seinem Schnauzer, bevor er fortfährt:
    Ein Toter mag seltsam erscheinen, schlimm genug, aber durchaus noch anzunehmen, es handele sich um ein reguläres Ausscheiden aus dem Leben.
    Zwei Tote hingegen drängen uns Fragen auf.

    Erstens: WER ist so verzweifelt, Forsythe-den-Älteren heute Nacht noch töten zu müssen, eingedenk der Tatsache, dass der gute Mann sich geradedies heute mit mannigfaltigen und zahlreichen Gästen umgab.

    Zweitens: WER hat derlei wenig Skrupel oder Söldnerseele um dabei bewusst einen zweiten Mord in Kauf zu nehmen oder aber gezielt den Koch aus dem Weg zu schaffen - höchstwahrscheinlich als traurige Gestalt in Form eines unfreiwilligen Zeugen.

    Drittens: WARUM so dilletantisch? Klagende leise Stimmen werden laut, es habe sich um ein Attentat - das Werk einer Giftmischerin gar - gehandelt. Nun, auf meinen Reisen nach Ceylon, Transvaal, Oranjestaat und auch tiefer in den Dschungel des schwarzen Mannes hinein, habe ich in jüngeren Jahren zahlreiche Wunder schauen dürfen. Doch auch damals waren meine Ambitionen so Manchem im Weg. Sich mit Leibwächtern zu umgeben war damaliger Zeit weniger Statussymbol denn echte Notwendigkeit.


    Inmitten des schwadroniertem Redeflusses hält er inne, blickt selbstvergessen auf seine Taschenuhr und fährt dann seelenruhig fort, offensichtlich und augenscheinlich angetan vom Klang seiner eigenen Stimme.

    Kurzum gesagt: Der Mörder sah sich gezwungen ein unkalkulierbares großes Risiko einzugehen, den Mord heute Abend zu vollführen, war gezwungen, einen weiteren Bediensteten - wie sagt man im deutschen Reich so schön? - 'um die Ecke zu bringen' und darüberhinaus scheint die Demaskerade seines Mordwerkzeuges nur von der seelischen Selbstfindung von Frau Doktor abzuhängen die - so sie sich bald wieder fängt - besagtes Gift wohl analysieren wird.
    Worauf ich also hinauswill und um mich kurz zu fassen - guter Jung-Forsythe: JEMAND hatte einen wahrlich guten Grund, sich am Lebensfaden Eures Vaters zu vergreifen und es ist Eure Pflicht und Aufgabe als designierter Herr im Haus, unseren Ermittlungen Vorschub zu leisten. Davon abgesehen solltet Ihr berechtigtes Interesse verspüren, den Mörder gerichtet zu sehen.
    Darenthalben ergeht mein Vorschlag, Euch vorerst unter dem Schirm eines Leibwächters zu sehen, während ich Euch eindringlichst bitten muss mir zu erzählen, was Ihr wisst. Etwas hat zum gewaltsamen Tode Eures Vaters geführt - wir müssen wissen was ihr wisst. Und als Handelspartner des Hauses, nun ja, weiß ich um die Fähigkeit etwaige Schmutzwäsche im Flussschlamm ruhen zu lassen, wenn Ihr wisst was ich meine."


    Augenscheinlich gestraft mit seltsam ausgedörrter Kehle blickt er verdrießlich in sein nun leeres Glas.

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