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Thema: kunstunterricht und -klausuren: theoretisch oder praktisch

  1. #1

    kunstunterricht und -klausuren: theoretisch oder praktisch

    hi leute

    eine interessante frage ging mir durch den kopf:

    wie soll eurer meinung nach der unterricht und v.a. die klausuren im fach kunst gestaltet sein? praktisch oder theoretisch?

    neulich bekamen wir eine szene aus einem recht unbekannten film, in dem wir eine actionszene durch ein storyboard zeichnen sollten. vorgegeben waren der inhalt der szene, die kameraeinstellung(? - das mit totale, amerikanisch...) und noch ein oder zwei sachen, u.a. die dauer des bildes
    das vorgegebene nannte sich sequenzfolge oder szenendingsbums oder so...

    jedenfalls sollten wir in 2h daraus dann drei bilder auswählen, mit kohle oder kreide, fineliner, edding zeichnen und zuletzt ganz kurz erwähnen, warum wir diese gewählt hatten aus den 7 oder 8 möglichen bildern der ganzen szene.

    meine frage - vllt kann wer ne umfrage dranhängen -: sollten kunstklausuren theoretisch, also analyse und interpretation, oder praktisch, so wie hier, gestaltet werden?

    und warum? ist das eine logisch aufgebaut, während das andere muse erfordert - oder soll kunst dazu da sein, auch leuten mit künstl. begabung ein gutes fach zu "geben", und den schülern ihren stress ablegen lassen?

    ich muss sagen, dass es eine der wenigen klausuren im fach kunst war, und die erste praktische arbeit als klausur.

    max

    Geändert von MaxikingWolke22 (22.02.2009 um 14:14 Uhr)

  2. #2
    Also, ich hab bisher nur eine geschrieben, aber die war ein mix aus beide, was ich ganz gut fand. Wir mussten was abzeichnen und dann noch ne Stellungnahme, also was einem gut gelungen ist, womit man Probleme hatte, was man persöhnlich noch besser machen könnte usw. Ich war jetzt nicht sooo überragend gut, aber ich fand die Mischung in Ordnung, wobei der kleine theoretische Teil nur ganz wenig gezählt hat. Ist meiner Meinung nach auch in Ordnung, da man ja in Kunst nunmal nicht fürs schreiben, sonder fürs malen benotet wird...

  3. #3
    Ich habe nie eine Klausur in Kunst mitgeschrieben, aber in meinem Kunstkurs lief das ganze so, dass man zwischen zwei Aufgaben wählen konnte: Eine künstlerische, sowie eine analytische Aufgabe. Da war dann wiederum für jeden etwas dabei.
    Und da gerade das Fach Kunst nunmal beide Seite hat, halte ich das auch für den besten Ansatz.
    Demnach sollten, sofern keine Wahl gegeben ist, meiner Meinung nach wenigstens beide Bereiche abgedeckt sein. Also bitte keine Zwangsversteifung auf einen der beiden.

    Allerdings muss ich noch sagen, dass die Sache mit dem "Talent" schwachsinn ist. Es ist ebenso Leute die ein natürliches Talent in Mathematik haben und so eine Aufgabe nach der anderen Lösen. Aber genau wie Rechnen kann man auch zeichnen lernen, nur wollen das die meisten nicht wahr haben

  4. #4
    Zitat Zitat von csg Beitrag anzeigen
    Allerdings muss ich noch sagen, dass die Sache mit dem "Talent" schwachsinn ist. Es ist ebenso Leute die ein natürliches Talent in Mathematik haben
    ...widersprichst du dir da nicht ein bisschen?

    naja, ein fach, in dem man talentiert ist, macht natürlich schon mehr spaß zudem dauert es sehr lange, talente aufzubauen

    ich zum beispiel bin in mathe sehr gut. das ist mein stärkstes fach und der grund für mein frühes abi. und ich finde, dass logisches denken kaum verbessert werden kann, ebensosehr wie fotografisches gedächtnis oder andere kleine dinge, die bestimmte fächer vereinfachen.

    es gibt talente für sprachen, naturwissenschaften und kunst/musik, und letztere haben in der schule weniger möglichkeiten, ihres einzubringen, sodass für sie der kunstunterricht zumindest passend gestaltet werden sollte, da ja jedes talent gleichviel wert ist, man in der schule davon aber nicht viel merkt |-.\\

    back to topic: wir hatten nie die wahl! find ich natürlich auch das beste...

    Geändert von MaxikingWolke22 (22.02.2009 um 14:12 Uhr)

  5. #5
    Bei uns ist immer eine Klausur / Halbjahr Theoretisch und eine Praxis (mit kurzem Theorieteil, der aber nur ca 1/3 zählt...) und die Regelung ist ganz ok. Die Praktischen Arbeiten während des Unterrichts machen die Hälfte der Note aus, wenn man da keinen Funken künstlerische Begabung hat (was eig. eh Unsinn ist, man braucht für Schul-Kunst nur ein bisschen Kreativität - zumindest, wenn es gut unterrichtet wird...) kommt man so oder so auf keinen grünen Zweig.

    Ich finde es gut, dass es Praxis-aufgaben gibt, aber IMO sollten sie optional sein, und niemand sollte dazu gezwungen werden, wenn er dafür keine Begabung hat. (Das selbe gilt übrigens für Musik praktisch und Sport)

  6. #6
    Die Frage lautet doch, worauf das Ganze hinauszielen soll, welche Fähigkeiten kultiviert werden sollen und dementsprechend geprüft werden.

    Ich find benoteten Kunstunterricht generell doof weil Kunst schlichtweg extrem subjektiv ist.

  7. #7
    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    oder soll kunst dazu da sein, auch leuten mit künstl. begabung ein gutes fach zu "geben", und den schülern ihren stress ablegen lassen?
    Nein xD
    Dazu ist Kunst imo wirklich nicht da.
    Kunst wird häufig unterschätzt. Ich hatte Kunst LK (aus naheliegenden Gründen, da ich Design oder Architektur studieren wollte) und mit mir entweder die, die für ihr Berufsleben etwas künstlerisches eingeplant hatten oder schlicht die , die einen "leichten" Kurs belegen wolten. Ein Nullfach. Geschenkte Punkte.
    Tatsächlich sind dann im ersten (Halb)jahr fünf Leute hängen geblieben und viele weitere hatten miserable Noten. Die konnten übrigens nicht unbedingt schlechter zeichnen als so einige, die gute Noten hatte.

    Und was ich in diesem Fach gelernt habe, hilft mir momentan im Studium wirklich sehr weiter (Architektur). Außerdem ist es neben Deutsch DIE Bildung, auf die ich auch im Alltag am häufigsten zurückgreife. (Habe damit auch schon Geld verdient. ) Kunst ist definitiv nicht sinnlos. Nur, da es vielen Menschen ausschließlich der Unterhaltung dient, wird es es häufig nicht ernst genommen. Und es ist natürlich auch so, dass wesentlich weniger Leute ernstaft von Kunstunterricht profitieren als zB von Mathe.

    MMn ist Theorie in Kunst ähnlich wichtig wie Praxis. Wir hatten gemischte Klausuren, die dann mit den Übungen zusammen die Note ergeben haben - ählich wie bei FF.
    Im Abi durften wir zwischen 2/3 Praxis plus 1/3 Theorie und umgekerht wählen.


    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Ich finde es gut, dass es Praxis-aufgaben gibt, aber IMO sollten sie optional sein, und niemand sollte dazu gezwungen werden, wenn er dafür keine Begabung hat. (Das selbe gilt übrigens für Musik praktisch und Sport)
    Im LK ist es allerdings etwas anderes.

    Wir haben auch in der Praxis eine ganze Menge gelernt. Viele von uns haben echt krasse Fortschritte gemacht. Und normalerweise sollten Lehrer bei so was auch den Fortschritt an sich mitbewerten.

  8. #8
    ich habe durch einige ehrenrunden(...) 4 jahre in 3 Kunst LK's verbracht.
    wir waren jedes mal ca. 20 personen und jedes mal waren weniger 5 von denen im Lk weil sie sich wirklich für kunst interessiert haben und wirklich kreativ sind und gerne ideen haben,diese umsetzen und danach ihre arbeit reflektieren und sich dann nochmal mit allem auseinandersetzen.
    der rest hatte keine lust auf kunst,keine ideen,keine begabnung,fand kunst schwul und behindertt und war eigentlich nur im kunst Lk um eine einfache abiprüfung zu haben und ein par guten noten einkassieren zu können.

    könnt ihr euch vorstellen wie sich dann die 3,4 leute die bock hatten gefühlt haben wenn solche hochstapler dann auch noch 10-12 punkte wegen guter mündlicher arbeit hatten und wir nur 14 oder 15?

    ganz klar ist das kunstgeschichte und bildanalysen in den unterricht gehören.
    ich wäre auch dafür sich nicht nur auf die bekanntesten bilder der welt zu beschränken,wie das oft der fall war,sondern auch "unbekannte" künstler wie zb. h.r. giger oder robert longo zu mindest zu erwähnen.so hätten die ewiggelangweilten schüler vieleicht wenigstens mehr interesse am unterricht gehabt wenn coole alienbilder besprochen werden statt immer nur dem dicken lui im hermelinmantel.

    aber eigentlich ist es auch nicht die pflicht des lehrers bei den schülern spass und interesse an kunst zu vermitteln.das gehört in den grundkurs,jeder der LK wählt soetwas mitbringen sollte.

    praktische arbeiten finde ich genau so wichtig.allerdings sollten in der schule eher weniger praktischen arbeiten gemacht werden sondern nur daheim.
    denn dann ist in der schule mehr zeit für theorie und wer lust an kunst hat der macht sowieso daheim kunst.schüler sollen doch immer das verantwortungsvolle arbeiten an projekten un die einteilung der arbeitszeiten lernen.
    für mich war immer klar wenn freitags eine aufgabe mit abgabetermin in 6 wochen gestellt wurde,das ich dann am montag meine arbeit in der schule hatte und mit dem lehrer in der pause durchgesprochen hab.
    meistens hab ich dann mehrere arbeiten abgegeben abgegeben während andere noch 2 wochen verlängerung beantragten.

    würde ich lehrer werden wäre ich ständig frustriert wenn 80% meiner schüler von diesem nullbock kaliber wären.

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