keine Vorgaben
Projekt, nicht Spiel des Monats
Ich finde fertige Spiele zwar auch besser, aber wie viele gibt es denn schon davon? Letztes Jahr erschienen 39 Vollversionen, zählt man noch die 23 Demos dazu, käme man auf insgesamt 62 Spiele im Jahr, pro Woche also etwas mehr als 1 neues oder pro Monat 5 neue. Eine Wahl zum Spiel des Monats hieße dann, unter nur fünf Kandidaten gleich drei Treppchenplätze zu vergeben. Ein erster, ein zweiter, ein dritter Platz sind aber nur willkommene Belohnungen, so lange man das Gefühl hat, etwas Besonderes errungen zu haben. Wenn für die Teilnehmer schon rein mathematisch eine Chance von über 50% besteht, auf jeden Fall einen Treppchenplatz zu erhalten, geht das Besondere verloren.
Spiel
vorstellungen gibt es hingegen in größerer Anzahl, eine monatliche Wahl besäße schon mehr Substanz. Und wer direkt nach dem Monat, in dem er seine Spielidee erstmals präsentierte, auch gleich einen Preis einheimsen darf, fühlt sich
womöglich durch die Anerkennung und den Funken erworbenen Ruhms angetriebener, dem Projekt auch treu zu bleiben, vielleicht gar aus einer nur imitierten, lediglich für den Wettbewerb erstellten Vorstellung ein richtiges Spiel zu formen. Dadurch
könnte schließlich gar das Problem der häufigen Projektabbrüche gemildert, vielleicht der Spieleausstoß insgesamt forciert werden. (Wer schon heute im Besitz des Zukunftswissens ist, wie denn einmal alles kommen wird, darf mich natürlich gerne korrigieren.

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