Zitat Zitat von Mando Diao Beitrag anzeigen
Ich selbst bin eher dagegen, außer bei Vergewaltigungen. Selbst, wenn man dem Kind später nichts bieten kann, finde ich, dass man dennoch eine Verantwortung zu tragen hat. Man bekommt oft genug Aufgaben, für die man die Verantwortung nicht tragen möchte, aber muss. Warum also nicht auch hier, wo es doch um ein Menschenleben geht?
Naja, das Problem ist, dass es auch bei Schwangerschaften nach einer Vergewaltigung immer noch um ein Leben geht. Außerdem ist die Kontroverse ja auch, ab wann man einem Embryo das Recht auf Leben eingesteht.

Ich persönlich finde, dass solche Themen sehr ins Persönliche gehen und deshalb eigentlich nur den betroffenen Frauen selbst überlassen werden sollten. Die Sache ist gerade deshalb verzwickt, weil man nur selbst um die Umstände weiß und weil man nur selbst entscheiden kann, was mit dem eigenen Körper passieren soll. Es gibt ja gerade deshalb die Regelung mit dem psychiatrischen Gespräch, damit man sich dieser Dinge klar werden kann, gerade aber auch, weil die Entscheidung ein Kind abzutreiben keine leichte ist - das kommt hinzu, immerhin entscheidet dabei eine Mutter über das Leben ihres Kindes, dieser innere Konflikt sollte groß genug sein und gegenüber genau diesem haben auch die Argumente für die Abtreibung zu überwiegen; das ist harter Stoff.

Ganz allgemein gesagt löscht man mit einer Abtreibung nach deutschem Recht meinem Empfinden nach noch keine Existenz aus, sondern verhindert nur ihr Entstehen - was die Sache nicht nobler macht, aber auch kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt. Man muss allem voran bedenken, dass ein Kind eine Lebensentscheidung darstellt, dabei sollte allein die Mutter die Berechtigte sein, ohne dafür geächtet zu werden.