Die Story fängt ganz gut an, ist aber extrem unausgegoren. Leider werden die einfachsten Dinge zu schlecht erzählten Passagen. Wieso soll der Held (geb´ihm einen Namen) z.B. einfach Essen für den Grafen holen? Wieso integrierst Du nicht eine Aufgabe einer bereits laufenden Geschichte, in die der Spieler (neugieriger Weise) eingebunden wird. Auch sehr banal ist, daß der Freund das Schloß putzen soll..... Das sind die Kleinigkeiten, die eine langweilige oder aber interessante Story auszeichnen.
Die >Sauerei< wegzuwischen sollte dabei keiner großen Beachtung geschenkt werden. Hier sollte Augenmerk auf eine Bestrafung gelegt werden (teatralisch und mit der Hoffnung verbunden, daß es doch nicht so schlimm kommt - dann der "Urteilsspruch" Todesstrafe). Bau in der Geschichte Gefühle auf, lass den Spieler sich in irgend einer Weise für den Helden interessieren und zumindest teilweise identifizieren. Das ist natürlich nicht mit dem Intro oder dem ersten Kapitel möglich... Dafür geben selbst Profies viel Spielzeit vor. Aber wir wollen ja bei den Großen lernen.
Lass den Held kein "wahres Naturtalent" sein - das kommt nicht gut. Lass ihn ein normaler Junge sein. Vielleicht mit einer verborgenen Fähihigkeit, aber fang langsam an. Es ist spannend, wenn der Held sich z.B. vom gedemütigten, armen Burschen zu einem mächtigen Held, der die Unterdrückten beschützt, entwickelt (sehr einfach ausgedrückt). Hier freut man sich über jede neue Erfahrung, über mehr Kraft, einen neuen Zauber o.ä. Deshalb würde ich auch nicht "gleich" den Grafen töten. Vielleicht flieht er ja und heckt eine fiese Sache aus, auf die der Held im Schloß stößt. Da gibt´s schon wieder mehr Gründe, der edlen Herrschaft auf den Schlips zu treten.
Und, muß der Held wirklich das Universum zerstören? Warum nicht z.B. seine eigentlich geliebten Eltern, eine wunderhübsche, nahe Freundin oder .... ach weiß ich. Hauptsache die passende Geschichte steht dahinter. Verblüffe den Spieler mit Wendungen und greife nicht unbedingt zum Unviversum. Und nochmal: Lass den Helden nicht das Schloß putzen... wenn Du jetzt verstehst, was ich damit meine.