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Thema: Tausend Jahre sind ein Tag - Die Deutschen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Das sind Fragen, die sich nur ein Deutscher stellen würde.
    Das sind Fragen, die sich ein kritischer, reflektierender und rational denkender Mensch stellen sollte.

    Zitat Zitat
    Amerikaner haben also kein Selbstbewusstsein?
    Verstehst du das extra falsch? Wer kein Selbstbewusstsein als Mensch (Nationalität, Religion u.ä. zugehörigkeitskisten rausgelassen) hat, braucht irgendwas davon.

  2. #2
    Soll ich eben Biber anrufen oder merkt ihr selbst, dass das hier das FILMforum ist?

  3. #3
    Ich hab die Reihe sehr gerne geschaut (bis auf Napoleon, den hab ich ausgelassen...irgendwie HASSE ich Dokus über Napoleon >__>).

    Besonders hängen geblieben ist allerdings der Luther-Beitrag. Ich frage mich was so bedeutungsvoll für die Bildung der Deutschen Nation sein soll, ihn mit seiner Alten im Bett beim Schmusen zu zeigen >__> Außerdem sah der Darsteller VIEL zu gut aus und gab sich viel zu...öh...wohlgesittet IMO. Knopp'sche Gestaltungsfreiheit? >__>

    Interessant allerdings fand ich den Einwurf über das Verhältnis von Wilhelm II zu seiner Mutter o.o Das mit seiner Behinderung wußte ich, aber nicht daß seine Mutter ihn deswegen halbwegs verachtete...oder ist das auch wieder Knopp'sche Gestaltungsfreiheit?

  4. #4

    Leon der Pofi Gast
    auch wenn ich mich lächerlich mache, welches synonym steht für knoppsche? mir ist der begriff zumindest in österreich noch nie begegnet, ergo, nicht geläufig ...
    googeln brachte auch nichts. nur das der begriff anscheinend mit diversen themen verknüpft werden kann. ich gehe von einer wichtigen person aus, die eine theorie gefestigt hat?

    edit: ah GUIDO KNOPP

    ich geh wieder schlafen >_>
    hat man davon, wenn man ein thema nicht ganz liest

    Geändert von Leon der Pofi (18.01.2009 um 13:36 Uhr)

  5. #5
    Ich ergänze nochmal was, weil hier so erschreckend oft Punkte in die Richtungen "Nationalistisch, gefährlich!" und "Nationalismus is toll!" fallen: Ich kann auf Nationalismus verzichten (irgendwie lässt mich das emotional kalt), aber überall Nazis zu sehen, ist genau so konditioniert wie das angebliche "Ziel" (das hier einige Leuten selbst so völlig harmlosen Serien wie "die Deutschen" zurechen) es wäre, nur eben in die andere Richtung. Ist beides suboptimal.

  6. #6
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Ich mein: Wer ist schon stolz auf das Grundgesetz oder den Sozialstaat,...

    Stolz können wir eigentlich nur darauf sein, dass wir freiheitlich, demokratisch und gleichzeitig überaus sozial sind und das System durchaus funktioniert, wir müssen unseren Patriotismus also an politischen Werten festmachen ...
    Das ist genau das, was ich meine: Ihr braucht einen Grund! xD

    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Das sind Fragen, die sich ein kritischer, reflektierender und rational denkender Mensch stellen sollte.
    Frag einen beliebigen Ausländer, ob er stolz auf seine Nationalität ist und frage ihn DANACH, warum er es ist? Er wird es dir nur schwer erklären können und wahrscheinlich wird die Antwort sich von Person zu Person und Tag zu Tag unterscheiden. Ich kenne viele Leute, die einfach nur sagen würden, dass sie auf das Land, die Berge und Flüsse stolz sind.

    Patriotismus, Vaterlandliebe, Nationalbewusstsein etc. hat nichts mit Vernunft zu tun!
    Es ist ein Gefühl und kein auf Argumentationsketten beruhendes Ergebnis einer Überlegung.
    Ich sags ja: Ihr habt keine Ahnung!

  7. #7
    Zitat Zitat von Soheil Beitrag anzeigen
    Frag einen beliebigen Ausländer, ob er stolz auf seine Nationalität ist und frage ihn DANACH, warum er es ist? Er wird es dir nur schwer erklären können und wahrscheinlich wird die Antwort sich von Person zu Person und Tag zu Tag unterscheiden. Ich kenne viele Leute, die einfach nur sagen würden, dass sie auf das Land, die Berge und Flüsse stolz sind.
    Was ein kack Argumentation^^ Alleine der Anfang "Frag einen beliebigen Ausländer", sry, aber das kann doch nur noch hinten losgehen. Aber im Ernst, wenn ich Grund hätte, stolz auf etwas zu sein, bin ichs auch, dann hab ich auch das Gefühl. Aber willst du mir sagen, dass du auf Errungenschaften stolz sein kannst, dafür Gefühle entwickeln kannst, für die du - höchstwahrscheinlich - nichts, rein garnichts kannst? Wow, dann hab ich echt keine Ahnung...

  8. #8

    DieHeiligeSandale Gast
    Was zu sagen ist, habe ich eigentlich schon gesagt, möchte mich gar nicht wiederholen, allerdings, Soheil, möchte ich dich auf einen schwerwiegenden Fehler deinerseits hinweisen:
    Ich habe an keiner Stelle Patriotismus mit NationalSOAZALismus gleichgesetzt. Ich schrieb ausdrücklich "Nationalismus". NationalSOZIALismus ist eine ganz andere Geschichte und hat mit der Debatte, ob Patriotismus/nationalismus sinnvoll und wünschenswert ist oder nicht mal überhaupt nichts zu tun.

  9. #9
    Zitat Zitat von Jericho Beitrag anzeigen
    Aber im Ernst, wenn ich Grund hätte, stolz auf etwas zu sein, bin ichs auch, dann hab ich auch das Gefühl. Aber willst du mir sagen, dass du auf Errungenschaften stolz sein kannst, dafür Gefühle entwickeln kannst, für die du - höchstwahrscheinlich - nichts, rein garnichts kannst? Wow, dann hab ich echt keine Ahnung...
    Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum es nichts gibt?

    Auch die Menschen in anderen Ländern haben (nach deiner Argumentation) keinen Grund und pflegen trotzdem einen ausgewachsenen Nationalstolz. Aber wie kann das sein? nton:


    Es ist halt ein Deutsches Problem. Ihr denkt zu rational, wenn es um dieses Thema geht, weil im Hinterkopf immer die Nazi-Angst spukt und ihr Auschau nach Germany Next Adolf Hi.tler haltet.
    Ihr habt kein Nationalbewusstsein, aber zumindest habt ihr einen nationalen Spukgeist.
    Zitat Zitat von DieHeiligeSandale Beitrag anzeigen
    Was zu sagen ist, habe ich eigentlich schon gesagt, möchte mich gar nicht wiederholen, allerdings, Soheil, möchte ich dich auf einen schwerwiegenden Fehler deinerseits hinweisen:
    Ich habe an keiner Stelle Patriotismus mit NationalSOAZALismus gleichgesetzt. Ich schrieb ausdrücklich "Nationalismus". NationalSOZIALismus ist eine ganz andere Geschichte und hat mit der Debatte, ob Patriotismus/nationalismus sinnvoll und wünschenswert ist oder nicht mal überhaupt nichts zu tun.
    In Deutschland läuft es auf das selbe hinaus.

  10. #10
    Zitat Zitat von Soheil Beitrag anzeigen
    In Deutschland läuft es auf das selbe hinaus.
    Nein. Republikaner und CSU sind recht weitreichend nationalistisch, zumindest ein starker Patriotismus ist Grundkonsens in der Union. Trotzdem vertreten sie keine Nazi-Meinungen (mehr?).
    Whatever, ich halte jede Form von Nationalismus gefährlich und Patriotismus, der über den Rand des Essenstellers hinaus ragt für ungerechtfertigt.

  11. #11
    Zitat Zitat von Soheil Beitrag anzeigen
    Ihr habt kein Nationalbewusstsein, aber zumindest habt ihr einen nationalen Spukgeist.
    Du hast nur den modernen deutschen Nationalismus nicht verstanden . Er besteht darin, allen anderen eine lange Nase zu drehen und ihnen vorzugaukeln, man habe einen intellektuellen Schritt nach vorne gemacht und den Nationalismus überwunden und sei nun dadurch besser geworden. Nationalismus durch Antinationalismus... Hauptsache besser als die anderen.
    Im übrigen: Die ganzen Deutschen in Zürich hatten während der EM keinerlei Probleme mit der Nationalhymne. War irgendwie unheimlich, wenn ein Meer Weissgekleideter "Land der Freiheit" auf der Limmatquaibrücke singt...

  12. #12
    Zitat Zitat von Soheil Beitrag anzeigen
    Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum es nichts gibt?

    Auch die Menschen in anderen Ländern haben (nach deiner Argumentation) keinen Grund und pflegen trotzdem einen ausgewachsenen Nationalstolz. Aber wie kann das sein? nton:
    oO"
    Ist das deine Argumentation? Ich meine, vielleicht überlese ich zwischen den Zeilen etwas, und das meine ich ernst, aber läuft deine Argumentation nicht darauf hinaus, dass es richtig sein muss oder einen Grund geben muss, weil es vielerorts praktiziert wird?

  13. #13
    Zitat Zitat von Jericho Beitrag anzeigen
    oO"
    Ist das deine Argumentation? Ich meine, vielleicht überlese ich zwischen den Zeilen etwas, und das meine ich ernst, aber läuft deine Argumentation nicht darauf hinaus, dass es richtig sein muss oder einen Grund geben muss, weil es vielerorts praktiziert wird?
    Jup, nennt sich Naturalistischer Fehlschluss


    Zitat Zitat
    Es ist halt ein Deutsches Problem. Ihr denkt zu rational, wenn es um dieses Thema geht, weil im Hinterkopf immer die Nazi-Angst spukt und ihr Auschau nach Germany Next Adolf Hi.tler haltet.
    Ihr habt kein Nationalbewusstsein, aber zumindest habt ihr einen nationalen Spukgeist.
    Schön wärs
    Ich müsste mir viel weniger Vorwürfe anhören und viel weniger Sinnlose diskussionen führen, wenn mehr Leute "zu rational" denken würden.

    Zitat Zitat
    Er besteht darin, allen anderen eine lange Nase zu drehen und ihnen vorzugaukeln, man habe einen intellektuellen Schritt nach vorne gemacht und den Nationalismus überwunden und sei nun dadurch besser geworden. Nationalismus durch Antinationalismus... Hauptsache besser als die anderen.
    Wenn man das jetzt noch auf Rationalismus ausdehnt, kann man sogar generell von Menschen sprechen, ohne das auf eine bestimmte Nation fixieren zu müssen.
    Also, meinetwegen, ich drehe anderen eine lange Nase, denke den Nationalismus nicht nötig zu haben und habe 'nen Deutschen Pass. Muss also stimmen. Auch wenn ich eingewandert bin

  14. #14
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Jup, nennt sich Naturalistischer Fehlschluss
    Meiner - oder seinerseits?

  15. #15
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Wenn man das jetzt noch auf Rationalismus ausdehnt, kann man sogar generell von Menschen sprechen, ohne das auf eine bestimmte Nation fixieren zu müssen.
    Also, meinetwegen, ich drehe anderen eine lange Nase, denke den Nationalismus nicht nötig zu haben und habe 'nen Deutschen Pass. Muss also stimmen. Auch wenn ich eingewandert bin
    Eingewandert... Soso... Aber anscheinend doch zu tiefst in der deutschen Tradition verwurzelt. Nationalismus hat mit der Herkunft nur dann zu tun, wenn man von einer Kultur geformt wird, die Wert auf sich selbst legt. Anscheinend liegt deinem Nationalismus wohl Selbsttäuschung zu Grunde, wenn du glaubst, Einwanderung würde dich vom Nationalismus entheben .
    Ich stamme aus einer Willensnation. Und jetzt überlegen wir mal, wieso es Willensnationen so verhältnismässig einfach fällt, Patriotismus aufzubauen. Dein Gewäsch von Rationalismus greift hier nicht, denn das Konzept ist schon ganz anders als bei der Kulturnation Deutschland. Willensnationen leben davon, dass sich Leute freiwillig zu einem Verband zusammenschliessen und zum Bestehen desselben beitragen. Patriotismus hat so einem (rationalen) Selbstzweck. Mich beschleicht das Gefühl, das jene "Intellektuellen", welche sich so vehement gegen den Nationalismus aussprechen, dessen Konzept nicht einmal im Ansatz greifen oder wichtige Unterschiede sehen können, wo es nötig wäre. Ein guter Nährboden für Elitarismus... oh wunder wie nahe am Nationalismus.

  16. #16
    Zitat Zitat von Soheil Beitrag anzeigen
    Frag einen beliebigen Ausländer, ob er stolz auf seine Nationalität ist und frage ihn DANACH, warum er es ist? Er wird es dir nur schwer erklären können und wahrscheinlich wird die Antwort sich von Person zu Person und Tag zu Tag unterscheiden. Ich kenne viele Leute, die einfach nur sagen würden, dass sie auf das Land, die Berge und Flüsse stolz sind.
    Die müssen sich dann halt auch den Vorwurf der Idiotie gefallen lassen, genauso wie ich wenn ich behaupten würde, ich wäre auf das Wasser meiner ehemaligen Fruchtblase stolz.

    Zitat Zitat
    Patriotismus, Vaterlandliebe, Nationalbewusstsein etc. hat nichts mit Vernunft zu tun!
    Es ist ein Gefühl und kein auf Argumentationsketten beruhendes Ergebnis einer Überlegung.
    Ich sags ja: Ihr habt keine Ahnung!
    Nun, normalerweise lassen sich auch Gefühle begründen. Nicht unbedingt rational, aber immerhin argumentativ. Das ist beim Patriotismus offenbar fehl am Platz, weswegen ich getrost darauf verzichten kann (auch, weil ich keinen praktischen Nutzen darin sehe) ohne mir vorwerfen lassen zu müssen, ich hätte "keine Ahnung", weil ich die offensichtlich unumstößliche Meinung eines Persers nicht teile.
    ("Ich", weil ich mit Freierfall und DieHeiligeSandale vollends übereinstimme.)

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich ergänze nochmal was, weil hier so erschreckend oft Punkte in die Richtungen "Nationalistisch, gefährlich!" und "Nationalismus is toll!" fallen: Ich kann auf Nationalismus verzichten (irgendwie lässt mich das emotional kalt), aber überall Nazis zu sehen, ist genau so konditioniert wie das angebliche "Ziel" (das hier einige Leuten selbst so völlig harmlosen Serien wie "die Deutschen" zurechen) es wäre, nur eben in die andere Richtung. Ist beides suboptimal.
    Das ist aber schon interessant, in Hinblick auf die hiesige Diskussion. Denn den Nazi-Vorwurf, wonach jeglicher Patriotismus mit nationalsozialistischen Tendenzen gleichzusetzen wäre, hat bisher nur einer gebracht: Soheil, der dererlei Missinterpretation sämtlichen Nichtverstehern des Phänomens "Patriotismus" attestierte.

    Man kann aber auch sehr wohl vom Patriotismus nicht viel halten, ohne gleich die Angst zu hegen, es würde ein Viertes Reich entstehen (oder "keine Ahnung" zu haben). Zum Beispiel wenn man sich als rational denkender Mensch dazu genötigt fühlt, selbst Gefühle zu begründen und nicht einfach als unumstößliche (und damit "gute") Tatsachen anzuerkennen.

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