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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    So gesehen sind wir eine Generation von Versuchskaninchen. Du hast Recht dragonRune. Durch das neue High-Tech-Zeitalter werden vielfach alte Werte neu geordnet oder verschwinden zusehendst. Traditionen und Co. sind auf dem Rück- und Single-Haushalte mit Ego-Boost auf dem Vormarsch. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und sieht, dass er über die Runden kommt und das wird in Zukunft denke ich noch einen weit höheren Stellenwert einnehmen.

    Früher hat man die Eltern bei sich zu Hause aufgenommen und als guter Sohn/Tochter sich für ihren "Dienst" in der Kindheit revanchiert (sieht man auch sehr schön in Entwicklungsländern wie z.B. Indien, wo die Kinder sozusagen auch eine gewisse "Rentenversicherung" sind. Heutzutage werden die "Alten" mal gepflegt ins Altersheim abgeschoben ^^

  2. #2
    Was heisst Versuchskaninchen, ich denke einfach dass durch die sich immer schlimmer entwickelnden Familiensituationen solche "Problemkinder", wie auch Kinder/Jugendliche die sich für Ihre Umgebung und einen tieferen Sinn in dem ganzen interessieren, in keinster Weise gefördert werden.

    Ist es denn verwunderlich, dass ein Kind welches eine auf gut Deutsch beschissene Kindheit hatte, so entwickelt?

    Das ist sicherlich nicht überall so (auch ich komme nicht aus den tollsten Verhältnissen) aber ich denke dass dieser Punkt schon eine recht große Rolle spielt.

    Ansonsten aber auch das was Louzifer sagt bestätigt sich, die Kinder wachsen in einer Welt voll Egoismus auf - welche die Eltern bereits inne haben, da Sie sich nicht ausreichend um Ihre Kinder kümmern (können).

    Selbstmord ist die konsequenteste Form der Selbstkritik.
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  3. #3

    Leon der Pofi Gast
    wenn man in solchen familen aufwächst, welche möglichen entwicklungsweisen wird es geben?

    man entwickelt sich so wie es das erziehungspotential erlaubt
    man entwickelt sich durch den eigenen willen, zum gegenteiligen erziehungsstil
    psychische probleme, persönlichkeitsstörungen und verhaltensauffälligkeiten

    ich kann manches verhalten nicht nachvollziehen. zum beispiel kinder, welche geschlagen werden, setzen selbige "erziehungsweise" bei ihren kindern ein. der naheliegenste schritt wäre doch, dass man seinen kindern auf jedenfall eine bessere erziehung bieten möchte, wenn man selbst nichts besseres erfahren hat

    aber viele sind eben auch der meinung, dass wenn ich schon keine liebe und zuneigung erfuhr und von meinen eltern mehr unterdrückt wie gefördert wurde, warum sollte man sich die mühe machen und seinem kind etwas besseres bieten? schließlich wurde man selbst auch so erwachsen und man ist nach wie vor am leben. aber es stellt sicher überwindung dar, gegen seine eigenen erfahrungen zu rebellieren und den menschen etwas besseres zu gönnen

    ich glaube, auf psychischer ebene kann man viel erst erklären, wenn man es selbst miterlebt hat
    aber es schwingt halt viel unterbewusstes mit. warum mache ich was, bewusst, unbewusst. vieles lässt sich nicht so einfach erklären, wie man es auf dem ersten blick vorstellt. selbst wenn man sich gegenteilig zu seinem erhaltenen erziehungsprinzip entwickeln möchte, schwingen unterbewusst erfahrungen mit, die die menschen zu handlungen motivieren, die sie sonst vermutlich nicht machen würden.

    ich persönlich bevorzuge eine mischung zwischen leicht autoritär und freie entwicklung. müssen nicht umbedingt kontrovers sein. man braucht genug selbsterfahrungen, aber man braucht auch seine grenzen. kinder dürfen nicht alles machen, aber sollten auch ihre freiheiten haben
    Geändert von Leon der Pofi (21.01.2009 um 20:13 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Leon der Profi Beitrag anzeigen
    aber viele sind eben auch der meinung, dass wenn ich schon keine liebe und zuneigung erfuhr und von meinen eltern mehr unterdrückt wie gefördert wurde, warum sollte man sich die mühe machen und seinem kind etwas besseres bieten?
    Ich glaube nicht, dass eine derart rationale Überlegung dahinter steckt.
    Ich vermute eher, dass sie ganz einfach keine Alternativen kennen.

  5. #5

    Leon der Pofi Gast
    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass eine derart rationale Überlegung dahinter steckt.
    Ich vermute eher, dass sie ganz einfach keine Alternativen kennen.
    ist durchaus auch eine alternative. wenn man etwas nicht erfahren hat, woher solle man es kennen. stimmt schon, ja
    aber man kann sich meistens gegenteilig entwickeln. sei es informationen durch feunde, verwandte, medien. von irgendwo bekommt man doch input. nur wie man ihn nutzt oder wie man diese anwendet, wieviel wert man darauf liegt, dass ist jeder person überlassen.

    aber so rationales denken, kommt durchaus oft vor. jeder von uns kennt den satz "das hatte ich nicht und es hat mir auch nicht geschadet"
    oder gegenteilig
    Geändert von Leon der Pofi (21.01.2009 um 20:29 Uhr)

  6. #6

    Users Awaiting Email Confirmation

    Zitat Zitat
    Früher waren die Familien "besser", in Hinsicht auf Zusammenhalt (Stichpunkt Scheidung), Organisation (vielleicht der falsche Ausdruck, mir fehlt gerade das richtige Wort) und so weiter.

    Heutzutage sieht das ja alles ganz anders aus. Getrennt lebende Familien, Hartz-4 Empfänger, Depressionen, so viele Eltern die in keinster Weise mehr Ihren Verpflichtungen gerecht werden bzw. nachkommen können.
    Eigentlich durchaus denkbare Thesen, da aber als Diskussionsgrundlage gedacht, will ich mal die Gegenposition testen:

    Zum ersten Argument
    • Früher waren Familien in ein Zusammenleben gezwungen, da es die Lebenssituationen sicherte. Heißt keineswegs, dass es eine glücklicheres Zusammenleben herstellt. Zwang scheint mir eher ein unzuverlässiger Garant für häuslichen Frieden.
    • Familien sind auch deswegen nicht auseinandergebrochen, weil es schlichtweg nicht möglich war. Scheidungen sind inzwischen glücklicherweise toleriert, sowohl staatlich als auch teils religiös.
    • Feste Familienformen führen zu festen Gesellschaftsschichten, da weniger neues ausprobiert werden kann. Arbeiterkinder bleiben Arbeiter, die Oberschicht kann geruhsam ihre Position verteidigen. Heißt Ungebildet bleibt ungebildet. Da die Arbeiter die Bildungsunterschicht darstellen, gab es früher vermutlich mehr Ungebildete.

    Zum zweiten Argument
    • Ist das wirklich so? Ist die Lebenssituation wahrhaftig so schlimm? Die Studien die ich gelesen habe (°°) sprechen eigentlich von überwiegend kurzzeitiger gelegentlich wiederkehrender Arbeitslosigkeit als Übergangsphase. Dauerhafte Langzeitarbeitslosigkeit scheint eher eine Minderheit zu betreffen die teils-teils gut damit klarkommt (d.h. kein Persönlichkeitsproblem = netter Mensch).
    • Kennt ihr persönlich ein paar solcher traumatischen Schicksale der Vernachlässigung? Ich selbst hab zwar ein paar im Fernsehn gesehen, aber leider auf zeifelhaften Sendern. Und das sagt natürlich nichts über deutsche Verhältnisse im Allgemeinen aus.
    • Meine Persönliche Erfahrung spricht klar dafür, dass sich Eltern stets um ihre Kinder kümmern. Ich kenne wirklich niemanden dem seine elterlichen Pflichten egal sind.
    • Die These stützend: Ich könnte mir vorstellen, dass Eltern deswegen nicht den Anforderungen gerecht werden, da heutzutage deutlich mehr Ansprüche zu erfüllen sind. D.h. nicht die Eltern sind insgesamt schlechter geworden, sondern die Super-eltern besser und die Unter-eltern konnten da nicht mithalten, bemühen sich aber.
    Hoffe auf Gegen-Gegenargumente. Wollen doch mal sehen, ob meine Thesen trittfest sind .

  7. #7
    Ich finde das Schild "Eltern haften für ihre Kinder" eigentlich in einer Schule mehr angebrachter wäre als auf einer Baustelle. Was ich alles in der Schule mit kriege ist eigentlich so , das die Kinder überhaupt keine Eltern hätten. Wobei Eltern ab einen gewissen alter bei den Kindern versagen und genau das ist das Problem. Die Jugend von heute wird nicht gefördert und wird alleine auf den Schrottplatz gestellt die die Gesellschaft von früher vorgebaut hat. Ist in Deutschland eigentlich die Familie wichtig? Ich meine, ich war mal in Frankreich zu Besuch und die ganze Familie hat fast 5 Stunden zusammen in der Küche gesessen. Bei den meisten Familien in Deutschland ist das doch schon ein Wunder wenn die Kinder mal aus ihren Keller kommen.

    Ich höre mich so an wie mein alter Lehrer wobei er gar nicht mal so im Unrecht lag.

  8. #8
    Zitat Zitat von Kaltblut Beitrag anzeigen
    Nur um meinen eigenen Informationsdurst zu befriedigen:
    1. Glaubst du, dass die Jugend von morgen dem "Werteverfall" hilflos ausgeliefert ist?
    2. Glaubst du unser Bildungssystem ist hundsmiserabel und bildet vorwiegend Kriminelle und Assoziale aus?

    Wenn JA, warum? (Falls du das "warum" nicht beantworten kannst, das ist nicht so wichtig - will nur deine Meinung hören)
    1. Ja, definitiv.
    Die Jugend hört nur noch auf Medien die sich bewegen können.

    2. Nein, die Eltern die sich nicht um ihre Kinder kümmern sind daran schuld das ihre Kinder kriminell werden. Das Bildungssystem ist sowieso nicht schlecht, andere Leute können sich die Schule nicht mal leisten da können wir vom Glück reden das es uns hier in Deutschland gut geht.

  9. #9
    Habe bereits seit längerer Zeit den Thread verfolgt und möchte mich an dieser Stelle in die laufende Diskussion miteinbeziehen.

    In unserer Region gibt es - so wie ich es subjektiv beurteile - viele Familien mit Kindern, in welchen die Eltern ihr "eigenes" party-erfülltes Leben, den Kindern vorziehen.

    -> 3-jährige Kinder bleiben bis 2Uhr morgens mit den biertrinkenden / feiernden Eltern draußen --> Niemanden der anwesenden Personen stört dieser Zustand

    --> 10 jährige Kinder brauchen nicht in die Schule gehen u. Eltern unterstützen dieses Vorgehen. Aktives Interesse der Eltern am aktuellen Schulgeschehen, Hausaufgaben etc. besteht nicht.

    -----------------------------------------------------------------

    Ich möchte hier wirklich nichts pauschalisieren, aber wo bleibt bitte die Vorbild-Funktion der Eltern in diesen Beispielen. Die Zielstrebigkeit, mgl. viele Informationen aufzunehmen und sich eine eigene vernünftige Meinung zu bilden sowie seinen "Horizont" erweitern zu wollen.

    Fähigkeiten, wie Durchhaltevermögen, Höflichkeit, das Bringen von eigenen Opfern, um anderen zu helfen (z.B. Freizeit) etc. werden meiner Meinung nach nicht vorgelebt und von wem, als den Eltern, sollen es die Kinder lernen?


    Ich möchte hier wirklich nichts falsches sagen, und auch niemanden diskriminieren o.Ä. Nur ist mir dies in unserer Gegend in letzter zeit aufgefallen.

  10. #10
    Es gibt doch dieses eine Zitat, sinngetreu etwa: "Die Kinder von heute sind ignorant, dumm und ungezogen", das ungefähr 2000 Jahre alt ist und praktisch jede Generation zur Anwendung kommt.
    Von daher ^^

    Hip Hop ist zwar keine Musik aber Geschmack mit Intelligenz gleichzusetzen ist sicher falsch. Unter unseren neuen Ersties sind sogar Emos, die die hohe Kunst der Mathematik zu meistern wissen (müssen wir nur hoffen, dass sie dabei nicht ausbluten ^^)

    Eine viel wichtigere Frage ist doch: Warum wird das Fernsehn so blöd? Mist gabs schon immer, aber Andreas Türck wirkt schon fast wie eine Intellektuellensendung gegenüber galileo, DSDS, die größten Hits der..., die ganzen anderen Shows mit den ehemaligen Stars et cetera. Wobei das Phänomen nur bei den großen bunten Sendern wie Pro 7 und RTL 2 aufgetreten ist. (die öffentlich-rechtlichen sind wie eh und je)
    Und 9live ist immer noch nicht verboten o.O

    class Dog { //(...)
    boolean getBuddha() { throw NullPointerException; } }
    Spielt Hero-Chan!

  11. #11
    Zitat Zitat von Dhan Beitrag anzeigen
    Eine viel wichtigere Frage ist doch: Warum wird das Fernsehn so blöd? Mist gabs schon immer, aber Andreas Türck wirkt schon fast wie eine Intellektuellensendung gegenüber galileo, DSDS, die größten Hits der..., die ganzen anderen Shows mit den ehemaligen Stars et cetera. Wobei das Phänomen nur bei den großen bunten Sendern wie Pro 7 und RTL 2 aufgetreten ist. (die öffentlich-rechtlichen sind wie eh und je)
    Und 9live ist immer noch nicht verboten o.O
    Weil es auf die Zielgruppe zugeschnitten wird, und diese, aus welchem Grund auch immer, dümmliche leichte Unterhaltung wollen anstatt tatsächlich mal nachzudenken?

    Eine wachsende Tendenz in Richtung "Dumm, ignorant und ungezogen" scheint es aber wirklich in jeder Generation zu geben...die Schmerzgrenze wird einfach immer weiter nach oben geschoben. Ich bin mir sicher, viele Dinge, die heutzutage schon beinahe normal sind hätten vor 20 Jahren oder so einen halben Aufstand hervorgerufen (was natürlich auch nicht immer gut war *hust*). Tempic hat ja eigentlich ganz gut beschrieben, wie es vielerortes heutzutage so aussieht...

  12. #12
    Aber warum wollen insbesondere junge Erwachsene, nur seichte Unterhaltung, anstatt kompetenter objektiver Berichterstattung über aktuelle regionale, politische und wirtschaftliche Ereignisse.

    Sind die Themen vielleicht zu komplex und müssen erst extrem vereinfacht werden und einzelne "unwichtige" Punkte aufzubauschen?

    Ich bin mir sicher, dass dadurch oft der Kern der Aussage verfälscht wird. Und durch unwahre Aussagen, kann ja auch die Meinung des Zuschauers beeinflusst werden. [-> Siehe hierzu Medienmanipulation]

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