Das Schöne am Internet sind Communityfeatures wie Foren, Chats & Co. (neudeutsch "Web 2 [Punkt] 0" genannt), dass man dadurch auch die Meinungen anderer lesen und interpretieren kann, die nicht unbedingt dem Mainstream folgen. Bei Fernsehnachrichten hingegen kann man sich nicht wirklich sicher sein, ob der verantwortliche Journalist den gesendeten Beitrag nicht in eine bestimmte Richtung gelenkt hat. Hat ja letztes Jahr die "Panorama" mit ihren "Killerspielen"-Reportagen eindrucksvoll bewiesen, dass selbst öffentlich-rechtliche Sender im Zweifel auch keinen Halt vor gezielter Manipulation machen, wenn die Einschaltquoten dadurch in Gefahr geraten... Wenn ich mir sonst noch ansehe, was in DE so alles über die Flimmerkiste läuft (Dschungelcamp und DSDS mit Großaufnahmen von Tränen, Quizshows der Marke "Wie heißt Dieter Bohlen mit Vornamen?"...) wundert es mich nicht wirklich, dass immer mehr bildungsinteressierte Menschen dem Mainstream-TV fernbleiben...
In dem Zusammenhang finde ich es auch stellenweise ironisch, dass die Studien der Marke "Die Jugend verroht" großteils von - man verzeihe mir die absichtliche sprachliche Entgleisung - alten Säcken geleitet werden, die von den neuen Medien schlichtweg keine Ahnung haben. Das geht soweit, dass neue Medien generell als schlecht empfunden werden. Wenn etwa eine Studie behauptet, junge Leute verbringen mehr Zeit im Internet als vorm Fernseher, wird von den entsprechenden Initiatoren oft behauptet, dass dies besorgniserregend wäre (warum auch immer)...Bedauerlicherweise gilt das nicht nur für Kiddies, sondern auch für Leute, die glauben, mit diesem Wissen irgendwas in DE ver(schlimm)bessern zu wollen, in jeder Altersgruppe. Ich kenne jemanden, der bis heute nicht daran glaubt, dass "Zwei bei Kallwass" aus Schauspielern besteht. Was soll man über soviel - sorry - Dummheit noch sagen?Zitat von Whiz-zarD
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