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Jetzt muss ich mich doch mal einschalten und Enkidu so langsam eine Kanne Tee an den Kopf werfen.
In JEDEM PC-Spiel, in jedem West-RPG kann man immer und überall speichern und deswegen sind die Spiele NICHT einfacher. Und viele Leute haben einfach nicht die Zeit und Lust, drei Stunden durch einen Dungeon zu rennen ohne speichern zu können. Es klingelt (sei es Tür oder Telefon), die Waschmaschine hat zuende gewaschen oder man muss nochmal irgendwo hin (Post, einkaufen etc.): der ganz alltägliche Wahnsinn halt, auch RL genannt.
Wo ist das Problem des dauernd Speichern-Könnens? Im Gegenteil: ich finde, dass Speicherpunkte nun wirklich ein Relikt der Vergangenheit sind und heute nicht mehr nötig.
Und btw. würde ich Spiele wie Last Remnant sicher längst aufgegeben haben, wenn ich nicht dauernd speichern könnte. Es gibt SAUSCHWERE Bossgegner und wenn man nicht vor und nach denen speichern könnte, dann aber das Spiel meinetwegen abstürzt oder man keine Zeit mehr hat oder oder oder: das wäre definitiv frustrierend. >_< Ich denke nur an den Eldritch-Drachen von vorgestern (DLC-Content und damit noch schwerer). Aus Versehen reingerasselt, erstaunlicherweise auf Anhieb gepackt. Und mit riesiger Erleichterung hinterher gleich gespeichert. Wenn mir dann nämlich die Box abgeschmiert wäre oder der Monitor nach dem Laden dunkel geblieben wäre (letzteres hatte ich bereits einmal bei TLR), dann wäre ich nach einem sehr langen harten Kampf aber echt entnervt gewesen.
Und nicht jeder ist so ausgeruht und relaxed, dass er solche Herausforderungen braucht und sehen will, ob er mehrere solche Kämpfe hintereinander schafft oder den ganzen Mist von vorn machen will.
Vor vier Jahren oder so hatte ich bei meiner Newsschreiberei einen großen Artikel aus den USA entdeckt, in dem sich - meiner Meinung nach zurecht - über deutsche Zocker etwas lustig gemacht wurde. Tenor: Deutsche können nicht mal Games als Hobby betrachten, sondern müssen auch daraus eine Wissenschaft und Besessenheit mit schwerster Arbeit machen.
Und vor kurzem schrieb ich eine News auf dem RPGSchrein über eine heutige Statistik, dass 50 % aller über 50jährigen regelmäßig Videospiele spielen. Und wir wollen uns erholen dabei, das RL mit Ganztagsjob, der Haushalt, Deadlines im Job usw. ist schon hart genug.
Ich habe auch mal gerne Bossgegner, welche Herausforderungen darstellen und wo man im Zweifelsfall sagen muss: ich komme wieder, wenn ich groß und stark bin und hau den dann. Aber wenn ich ihn geschafft habe, möchte ich auch unverzüglich speichern können.
Und Du solltest wirklich mal Last Remnant spielen, dann denkst Du definitiv anders. (Und Spaß macht es außerdem! Okay, außer dem Absolute Conquerer vielleicht, den überlasse ich nach wie vor gern dem armen quo. Reicht ja ein frustrierter Mensch unter uns.....) Und Quicksaves sind für mich keine Lösung. Wenn man hier bei einem Boss draufgeht, dann braucht man es im Allgemeinen gar nicht sofort wieder zu versuchen, sondern haut besser ab, verbessert die Unions mitsamt ihren Stats und kommt später wieder. Und es ist und bleibt ein Hobby. Wenn ich dauernd Streß haben wollte, könnte ich auch auf der Arbeit bleiben, anstatt mir eine schöne Freizeitbeschäftigung zu suchen. o_O
Und nun zum eigentlichen Thema, was mich nervt in RPGs (außer Speicherpunkten).
Wenn - wie auch schon mal weiter oben erwähnt - Kinder in der Heldenparty die großen Retter sind. Damit meine ich nicht die Enkelkinder von Kaim (das war echt mal was besonderes), sondern so im Allgemeinen, wo man öfter schon mal so halbe Windelträger als "Helden" hatte. >_<
Oder wenn ein Siebzehn-, Achtzehnjähriger durch die Welt rennt, selbige rettet, sich jeder Gefahr entgegenstellt (wozu merkwürdigerweise entsprechende anwesende Armeen nicht mal imstande sind), aber kaum betritt er eine Bar, in welcher er vielleicht nur was fragen will und so ein blöder Barkeeper sagt als erstes: "Du kriegst erst was, wenn Du erwachsen bist!" Hallo? Die ganzen sogenannten Erwachsenen kriegen den Hintern nicht hoch, um die Gefahren zu beseitigen, aber große Sprüche hinter dem Tresen kloppen, klappt. >_< Bei sowas kann ich richtig aggressiv werden. Sterben darf der Held im Zweifel für die Welt und die gute Sache, aber ein Bier kriegt er nicht. ....
Und Geschicklichkeits- sowie Jump'n Run-Spielchen in RPGs hasse ich ebenfalls wie die Pest. "Fang Chocobo fang" und "Blitze zählen" hat mich zwei Controller gekostet und war so über wie nur irgendwas. Und wenn ich rumhüpfen wollte, würde ich mir ein Spiel aus dem Genre kaufen und kein RPG spielen. Da verschiebe ich lieber Säulen oder zünde Kerzen in entsprechender Reihenfolge an etc.. Selbst ein großartiges Spiel wie Xenogears musste ja unbedingt den elenden Babeltower mit drin haben. ;_; Sowas nimmt mir dann den Wiederspielspaß. Muss ich also auch nicht haben.
Menno, hab ich jetzt viel geschrieben.
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