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Thema: Was tun nach dem TG?!

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  1. #1
    Zitat Zitat von Penetranz Beitrag anzeigen
    Mein Hauptargument ist natürlich das Geld, das am Ende dabei herauskommt. Ich will soviel wie möglich verdienen und so schnell wie möglich einen sicheren Arbeitsplatz, möchte mich dabei aber auch keinesfalls unter Wert verkaufen, indem ich eine Ausbildung antrete, für die eig auch ein Realschulabschluss gereicht hätte - und das Gehalt dann auch dementsprechend niedrig ist. Nur verdient man nach einem 3-jährigen Studium tatsächlich so viel mehr, dass es sich lohnt?!

    Biochemie hab ich auch schon anvisiert, werd mir mal zu Gemüte führen, was man da alles für Möglichkeiten hat.
    Na ja, das Gehalt sinkt nicht, weil ein Realschulabsolvent diese Ausbildung auch hätte absolvieren können. Das ist hinterher eher eine Frage, wie Du Dich verkaufst, wie liquide Deine Firma ist und wie anspruchsvoll letztendlich der Job ist, den Du nach der Ausbildung machst.
    Ich bin zB gelernte Fremdsprachensekretärin, ein Beruf, den man durchaus auch mit Realschulabschluss absolvieren kann, wenngleich ich selbst Abitur habe. Gerade in meinem Beruf ist es sehr abhängig davon, in welcher Branche Du landest oder wie groß Dein Betrieb ist, ob das Gehalt durch die Branche tariflich festgelegt ist oder der "freien Wirtschaft unterliegt" (oder Du gar im Öffentlichen Dienst landest), sogar für wen bzw. wo im Betrieb Du arbeitest (Empfangssekretärin, Teamsekretärin, Sekretärin der Geschäftsleitung, Projektassistentin, etc. pp.). Gilt für andere Ausbildungsberufe ja ebenso - und letztendlich auch für den akademischen Abschluss.
    Ich kenne mehr als ein Beispiel, wo die Person, die "nur" eine Ausbildung gemacht hat mehr verdient, als welche, die einen akademischen Abschluss haben.

    Insofern solltest Du vom Gedanken "Ausbildung mit Realschulabschluss als Voraussetzung = weniger Geld" abkommen.

  2. #2
    Zitat Zitat
    Und ich kann in aller Ruhe meine Ausbildung machen und danach studieren
    In aller Ruhe?! Kommt dann doch aber eher drauf an, ob dich der Betrieb direkt nach der Ausbildung für 3 Jahre (oder länger) hergeben will, damit du dein Studium machen kannst. Glaub nich dass die das machen. Dann musst du doch viel eher nach der Ausbildung kündigen, studieren und dann den Betrieb wechseln.. oder nich?!
    Zitat Zitat
    515 Euro netto sind ganz ordentlich fürs erste Jahr und wenn man wie ich noch zu Hause wohnt, sprich Kost und Logis größtenteils gestellt bekommt, dann kann man damit schon einiges anfangen.
    Klar kann man damit einiges anfangen, 515 Steine netto sind ja echt nich von schlechten Eltern 8) Aber der einfache Gedanke daran, dass jemand der Realschule gemacht hat (sprich: UM EINIGES weniger schulischen Aufwand betrieben hat als ich) in der Lage ist, dasselbe zu verdienen, würde meinem Freudentaumel über dieses Gehalt ein jähes Ende bereiten... Vor allem, aber wenn er dann mehr verdienen würde .___.

    Zitat Zitat
    Ich kenne mehr als ein Beispiel, wo die Person, die "nur" eine Ausbildung gemacht hat mehr verdient, als welche, die einen akademischen Abschluss haben.
    Welcher Ausbildungsberuf/Branche und welches Studium wenn ich fragen darf?!

  3. #3
    Zitat Zitat von Penetranz Beitrag anzeigen
    In aller Ruhe?! Kommt dann doch aber eher drauf an, ob dich der Betrieb direkt nach der Ausbildung für 3 Jahre (oder länger) hergeben will, damit du dein Studium machen kannst. Glaub nich dass die das machen. Dann musst du doch viel eher nach der Ausbildung kündigen, studieren und dann den Betrieb wechseln.. oder nich?!
    Nun, um nach der Ausbildung zu bleiben, müsste ich erst einen neuen Vertrag unterschreiben, dazu kann mich ja keiner zwingen.
    Und ich hab ehrlich gesagt nicht vor, in dem Betrieb zu bleiben, in dem ich jetzt bin. Ich werde nach der Ausbildung in jedem Fall eine weitere Herausforderung suchen, dessen bin ich mir fast schon sicher.
    Entweder ich werde studieren, oder mich bei einem Global Player bewerben, im Mittelstand fühl ich mich einfach zu unsicher. Glaub mir, man MERKT die Finanzkrise.

    Zitat Zitat von Penetranz Beitrag anzeigen
    Aber der einfache Gedanke daran, dass jemand der Realschule gemacht hat (sprich: UM EINIGES weniger schulischen Aufwand betrieben hat als ich) in der Lage ist, dasselbe zu verdienen, würde meinem Freudentaumel über dieses Gehalt ein jähes Ende bereiten... Vor allem, aber wenn er dann mehr verdienen würde .___.
    Sagt doch keiner, dass das so ist.
    Jetzt in der Ausbildung bekommen natürlich alle dasselbe, bzw. manche mehr (tariflich), manche auch weniger.
    Nur wenn ich meinen Abschluss in diesem Beruf mit 2,0 oder besser mach, steh ich alleine aus diesem Grund schon besser da, weil ich erwarte eigentlich - ohne hochnäsig zu sein - dass ich einen besseren Abschluss zusammen bekomme, als die Realschüler in meiner Berufsschulklasse.
    Und ich hab den vergleichsweise einfachen Weg des ganz normalen Studiums im Anschluss. Da geb ich auch meinen Arbeitsplatz bei meiner Ausbildungsstelle gerne für her, weil wie gesagt, so sicher ist der für die Zukunft auch nicht und mit Abschluss als Industriekaufmann + Betriebswirt in der Tasche mach ich mir keine Sorgen, einen (relativ gut bezahlten) Job zu bekommen.

  4. #4
    Zitat Zitat
    Sagt doch keiner, dass das so ist.
    Es ist so, da liegt ja der Hund begraben. Ich kenn Leute, die sind wesentlich jünger als ich (16 oder 17) und haben eine Ausbildung nach der Realschule angefangen, die ihnen zwischen 500 und 600 Euro im Monat einbringt und das schon im ersten Lehrjahr. Wenn ich das so mitkrieg hab ich´n übelsten Abturn drauf, als Gymnasiast ebenfalls ne Ausbildung anzufangen. Klar, 500 bis 600 is VIEL für jemanden der noch zu Hause wohnt, wie gesagt. Und reichen würds auch dicke belasten würd mich nur die Vorstellung, dass ich das schon vor 4 Jahren ohne Abi hätte haben können und so mein Schulabschluss nur ne untergeordnete Rolle spielen würde. Es sei denn man hätte mit Abi nach der Ausbildung im Betrieb selber bessere Aufstiegchancen, glaube aber nicht, dass das so ist.

    Zitat Zitat
    weil wie gesagt, so sicher ist der für die Zukunft auch nicht und mit Abschluss als Industriekaufmann + Betriebswirt in der Tasche mach ich mir keine Sorgen, einen (relativ gut bezahlten) Job zu bekommen.
    Du hast dein Leben ja schon ziemlich gut geplant, wie mir scheint ^^. Allerdings würd ich dir (in deinem Fall) von nem Studium abraten. Du hast ja die Ausbildung gemacht, um schneller und früher an Geld zu kommen (so wie ich das jetzt verstanden hab). Studium ist ne Möglichkeit, eine Ausbildung zu umgehen und danach in nen Betrieb einzusteigen.. finde nicht, dass man beides machen sollte/muss. Es wären immerhin 3 Jahre, die du dafür wiederrum opfern müsstest... die sich auch nur lohnen, wenn du nach diesen 3 Jahren dann auch entsprechend mehr Kohle einsackst.. womit wir auch wieder bei meinem Problem wären: Die aufgebrachte Zeit in Relation zum letztendlichen Nutzen. Aber anscheinend siehst du die Sache gar nicht so eng wie ich ... bzw. ich seh sie ZU eng... aber um das klar sagen zu können, bräucht ich mehr Meinungen...

  5. #5
    Man muss nicht beides machen nein, aber ich vertrete die Devise - bzw. bekomm das inzwischen von vielen Seiten gesagt - dass, je mehr "Ausbildungen" desto besser, weil weitreichender.
    Ein Studium ist nie verkehrt für den weiteren Berufsweg, auch nach ner Ausbildung nicht. Auch wenn ich in der Lage gewesen wäre, gleich das Erste zu machen und das Zweite dann gar nicht bräuchte, aber wie gesagt: Es musste einfach so sein, ich habs mir fest in den Kopf gesetzt und wenn ich meine Kumpels momentan so in den Vorlesungen brüten seh, weiß ich dass ich für den Moment und für mich die richtige Entscheidung getroffen hab. Jeder wie er's will.

    Ich finde schon, dass du das mit dem unbedingt sofort mehr Geld verdienen als alle die kein Abi haben etwas zu eng siehst. Deine Bildung wird sich in jedem Fall noch auszahlen, keine Angst und wenn nicht sofort beim Geld, dann immerhin beim Wissen, ich merk ja selbst, welchen Vorsprung ich gegenüber meinen Mitschülern mit Realschulabschluss hab. Und das hat dann auch irgendwann - wenn du weiter an dir arbeitest, weil nicht mal mit Abi bekommst du irgendwas geschenkt - zur Folge, dass du ne höhere Position bekommst, eben wegen deiner Vorbildung und deiner Fähigkeit, manche Hürden einfach leichter zu nehmen.
    Es wird oft gesagt, dass einem Hochschulreife an sich noch nichts bringt. Ich seh das absolut nicht so und das ist einfach eine persönliche Erfahrung, die ich aus den ersten 4 Monaten Arbeit und vielen Gesprächen mit meinem Onkel (Pädagoge) mitnehm.

    Edit: Ein weiterer Punkt, der mir gerade noch einfällt: Viele meiner ehemaligen Mitschüler müssen zum Bund (was ich dank Ausmusterung umgeh), machen ein soziales Jahr, den Zivildienst, oder haben einfach aus Faulheit noch nicht mit dem Studieren angefangen. Gegenüber diesen Leuten hätte ich im Studium selbst nur eineinhalb Jahre Rückstand und nebenbei ne abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche.
    Das ist einfach mein Antrieb: Ausbildung dauert nur 2,5 Jahre. Es bringt einiges und ist in Relation zum letztendlich über 40 Jahre dauernden Berufsleben fast nichts. Der Punkt ist: Solange du dich weiterbildest, kannst du nichts so grundlegend falsch machen, dass du dir deinen weiteren Berufsweg komplett verbaust, es gibt immer mehrere Schienen und mit Abi bist du halt in der Lage, die Weichen größtenteils selbst zu stellen.

    Geändert von La Bomba (13.01.2009 um 20:34 Uhr)

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