Muss man den akzeptieren, was zu ändern ist?

Das Problem ist nicht die Authenzität, sondern der Authenzitätseffekt. Erstere ist ein instabiler, vorübergehender Zustand, aber zweiterer kann recht gut und recht stabil erzeugt werden. Programmierer hat offensichtlich die Kenntnis, um den Authenzitätseffekt zu erzeugen und aktiv zu halten nur bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob das etwas gutes ist. Es sind nur zwei Dinge:

- Projektion von modernen Staatsvorstellungen auf das Mittelalter
- Die alten Stereotypen über megaschwere Schwerter, die von Gelehrten verbreitet wurden, die nie ein entsprechendes Stück in Händen gehalten hatten

Beides kann natürlich unwesentlich werden, wenn er die Geschichte in einem gewissen Stil erzählt. Man könnte z.b. die Sache mit den Schwertern zu einem Stereotyp machen, an den der Charakter glaubt. So über die Verbindung von reichen, mächtigen und gut gefütterten Dänen, die alle prächtige Schwerter haben kann ein Junge schon den Sprung machen, dass er nicht Stark genug ist, eines zu tragen. "Stark" hat da natürlich einen übertragenen Sinn und könnte ein Motiv der Geschichte werden. Dasselbe gilt für moderne Staatvorstellungen. Sofern sie als Motiv eingefügt werden, kann ich eigentlich nichts dagegen sagen. Würde vermutlich ganz gut mit dem Titel "Ritter des Nordens" korrelieren, da Schwertleihe und solche Sachen ja bekannte Topoi sind.
Mich störte nur die Kombination von Anspruch auf Authenzität und...nun ja, sagen wir mal dem offensichtlichen Mangel an Interesse an dem entsprechenden Spezialgebiet. Hier tritt der Authezitätseffekt IMO negativ inkraft und verstärkt bestehende und immer noch tradierte Wahrnehmungsfehler.