Lass dich trotz Allem nur nicht entmutigen, mein Bester

Aber das ist genau das Problem, dass man hat, wenn man eine reale Welt als Vorbild nimmt und sich nicht mit einer reinen Fantasywselt auseinandersetzt, dessen kompletter Autor man ist. Wir hatten solche Diskussionen, als es um die Darstellung von Christen ging, von Kreuzrittern und natürlich auch von so manchem Spiel um die Weltkriege und es war stets ein heißes Eisen.

Letzten Endes, und das lass auch dir gesagt sein, Ianus, haben wir doch alle gelernt, mit Klisches zu leben, die uns in Büchern und vor allem Filmen immer und immer wieder vorgesetzt werden. Als ich noch Wikinger-Reenactment gemacht habe, kam der 13. Krieger ins Kino. Mein mitdarstellender werter Bruder war einigermaßen entsetzt, ich persönlich habe mich bestens unterhalten lassen, und deswegen kommt es einfach auf den Maßstab an.

Unterhaltung war schon immer nur selten neutral geprägt. Actionfilme kommen amerikanisch daher, der Böse ist immer der Nazi oder der Russe und neuerdings der afrikanische Warlord und Wikinger sind je nach Filmlage die wüstesten hörnerhelmbewehrten Gesellen oder die hörnerhelmtragenden Netten - je nachdem
(Independent-Produktionen mal außen vorgelassen, die stellen Wikinger meiner Meinung nach immer besser dar.)

Worauf ich hinauswill: Klisches gibt es überall und solange du nicht darauf bestehst, dass dein Spiel zu 100% authentisch ist, wird es auch nur wenig historisch gestimmte Gegenstimmen geben.
Entscheidend bei einem Spiel ist der Unterhaltungswert, es sei denn du sagst, dass du eine Art Lern-Software herstellst, aber dem ist ja nicht so.
Deswegen: Unterhalte und lehre, aber lass dich nicht aus der Bahn werfen