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Thema: Selbstgeschriebenes

  1. #1

    Selbstgeschriebenes

    Wie der Threadtitel schon sagt, soll es in diesem Thread ganz um eure selbstgeschriebenen Sachen gehen. Ob Kurzgeschichte, Roman oder Filmrezension; alles ist willkommen. DAnn muss ich wohl mal mit gutem Beispiel vorangehen und anfangen. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte:

    Laute Stille

    Laut war die Nacht. Er ging durch Rom. Er ging und ging durch die menschenleeren Straßen und Gässchen die sich wie ein endloses Gewirr aus Adern durch diese Stadt zogen. Sein Erscheinungsbild hob sich nicht grossartig von dem alles überlagernden Grauton ab. Sein langer dunkler Mantel, mehr ein Umhang denn ein Mantel, wehte im Wind. Ebenso seine mehr als schulterlangen grauen Haare, mit denen der Wind spielte, als wären es Grashalme auf einer Wiese. Einzig das schwarze Etwas, das er auf dem Rücken trug war nicht in die Bewegung eingebunden, die ihn umgab. Es war ein seltsamer Wind an diesem Abend. Nicht einer dieser sanften Winde, die einem an einem heissen Sommertag eine willkommene Abkühlung verschafften. Es war ein harter Wind, der , obwohl alles still war, alles andere übertönte. Wer ihn gesehen hätte, dem wäre sein seltsamer Blick aufgefallen. Seine meerblauen Augen hatte er starr geradeaus gerichtet und doch ging von ihnen nicht einmal ein bisschen Entschlossenheit aus. Sein Blick war ausdruckslos; wie ein erloschenes Feuer.
    Der Rest seines wettergegerbten Gesichtes mit seinen Furchen und den winzigen Bartstoppeln unterstützten diesen Eindruck noch, WENN ihn jemand gesehen hätte. Doch diese Erscheinung schien genauso schnell wieder fort zu sein, wie sie erschienen war. So zog er durch die Strassen vorbei an einem der unzähligen Eiscafés. Da plötzlich wie ein Blitz in seinen Gedanken kam ihm eine der vielen farbenfrohen Erinnerungen an die Zeit, als er schon einmal hier war. Er sieht für einen Moment nicht das menschenleere Grau der Strassen, spürt und hört nicht den überlauten Wind, sondern eine fröhliche Gruppe von Schülern. Sie sind ausgelassen und erfreuen sich an dem köstlichen Eis, das man dort günstig erwerben konnte. Man könnte meinen in diesem Moment ein winziges Lächeln gesehen zu haben, das über sein Gesicht zog. Doch plötzlich war alles wieder grau und er setzte seinen Weg fort. DA. Schon wieder eine Erinnerung. Wieder kann er diese Gruppe sehen. Und er hört seine Stimme, wie er ein Referat über den Trevi-Brunnen hält. Und ihm fällt zum ersten mal seit langem Sie auf. Er betrachtet sie, bis ihn ein harscher Wind in die graue Realität zurückholt. Die Blätter waren gefallen. Sie wehten um seine Füsse und hüllten seine ganze Gestalt in einen Mantel aus totem Dunkelbraun. Er passierte das Castel Sant Angelo und seine Brücke. Die Erinnerungen holen ihn abermals ein. Dieser Bruchteil der Sekunde ist der längste in dieser lauten Nacht. Die Gruppe, die sich lachend auf dem Castel unterhält und den Ausblick geniesst. Die zahllosen Verkäufer, die ihre Souvenirs an den Mann bringen wollen. Und schon wieder fixiert er Sie mit seinen Blicken. Er fixiert sie mit seinen ausdruckslosen Augen und muss als erste wirklich wahrnehmbare Bewegung neben seinem schlurfenden Gang einmal tief schlucken. Er nähert sich langsam seinem Ziel. Dies merkt er deutlich. Immer häufiger tauchen Bilder aus fröhlicher Vergangenheit die triste Grau-Umgebung in ein farbenfrohes Bild, bis sie ungewollt wieder verschwinden und ihn in der Traurigkeit seiner Umgebung zurücklassen. Da biegt er auf die lange menschenleere und graue Strasse ein, die zum Petersdom führt. Nun hat er etwas vor seinen ausdruckslosen blauen Augen. In der Ferne sieht er auf dem Platz etwas entlanghuschen. Ein Farbengemisch aus Rot und Gelb. Der Weg bis dorthin schien ewig zu dauern und der Wind erreichte eine ohrenbetäubende Lautstärke. Immer wieder kamen die Flashbacks; nun im Sekundentakt; doch zwischen den Erinnerungen an die Kursfahrt sah er immer wieder ihr Gesicht. Dann kam er an. Das Farbgemisch erhob sich drohend vor ihm. Eine Kreatur schwarz wie die Nacht, umrahmt von Flammen. Er stoppte und sah zu ihr auf. Die Kreatur öffnete ihren Mund,:“ Ich hätte nie gedacht dich hier noch einmal wiederzusehen. Du willst sie rächen oder?“ Diesmal durchfuhr ihn die Erinnerung an Sie so stark, das er zusammenzuckte. „Du vermisst sie, nicht wahr?“ fuhr die Kreatur fort und sein ausdrucksloses Gesicht gab das erste Anzeichen eines Gefühls von sich, als sich eine Träne aus seinem Auge löste und begann, sich seinen Weg durch das zerfurchte Gesicht zu bahnen. „Gib auf. Du hast keine Chance gegen mich.“ gab abermals die Kreatur preis. „Ich weiß.“ entfuhren zum ersten Mal ihm die Worte in einer tiefen, rauen Stimme, als er nach dem unbewegten Etwas auf seinem Rücken griff und ein kunstvoll verziertes Langschwert in seiner Hand lag.
    Ja; laut war die Nacht gewesen.

  2. #2
    coole Story
    Jetz bau noch nen Roman drum auf und ich kauf ihn *g*

  3. #3
    ich würd auch wahnsinnig gerne was beitragen, aber die story an der ich gerade schreibe hat erst2 seiten

  4. #4
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Inuyasha
    Dafür haben wir eigentlich das "Fanart, Fanfic und Autorenforum" - das Literaturforum ist ausschließlich zur DISKUSSION über Selbstgeschriebenes dar, nicht zum posten - nicht, dass ich diesen Thread jetzt schließen werde, aber Selbstverfasstes hat hier einfach nicht die hohe Resonanz.
    Sowas gibts hier....hoppalla.....gar net gesehen. Dann werd ich die Story da wohl nochmal posten müssen...dann kannste diesen Thread wohl doch schliessen...

    @ Ravana: muchos gracias.........hätt ich net gedacht, das die Geschichte überhaupt bei jemandem gut ankommt...

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