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Fossil
@ Olman: Ich fühle mich nicht verständnislos behandelt, keine Sorge
. Das Thema ist nun mal kontrovers.
Der wichtigste Punkt für mich ist nicht einmal der finanzielle Aspekt, auch nicht das "sich selbst verwirklichen". Irgendwann kommt man ohnehin an den Punkt, an dem einem auffällt, daß man zu viel zu tun hat, um sich auch noch selbst zu verwirklichen.
Das Problem, das ich viel eher sehe ist, daß frau irgendwann an ihre Belastungsgrenze kommt. Soll heißen, daß aus einer zweifachen (Arbeit und Haushalt) eine dreifache Belastung wird (Kind, Arbeit und Haushalt). Da kann man die modernen Zeiten und die Emanzipation (was immer das konkret sein mag) beschwören, so viel man will. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, sehe ich, daß Kinderbetreuung / -erziehung sowie Haushalt in den meisten Fällen in den Aufgabenbereich der Frauen fallen. Er kommt abends von der Arbeit, ist ja sooo geschafft, hängt sich vor den Rechner und will was zu essen. Klingt klischeehaft, is aber so. Nach einer Weile pendelt es sich in dieser Konstellation ein. Sicher gibt es auch Fälle, in denen es sich anders verhält. Ich selbst kenne zwei. Das ist meiner Meinung nach erschreckend wenig.
Ob frau dann nicht einfach Hausfrau und Mutter sein könnte? Hier ergeben sich mehrere Probleme. Daß sie eventuell ihr Talent und ihre Ausbildung verschwendet, lassen wir hier mal außen vor. Eine Frau, die sich ganz auf die Mutterrolle konzentriert und nicht (für Geld) arbeitet
gilt vielfach als asozial. Die Leistungen, die man vollbringt, indem man eine Familie am Laufen hält, sind praktisch "nix wert". Das verstehe wer will. Der weitere Grund ist und bleibt die Absicherung im Alter. Wenn die Zeit zwischen Kind und Arbeit aufgesplittet werden muß, wird weniger Geld verdient, folglich weniger in die Rentenkasse eingezahlt, folglich weniger ausbezahlt. Je nachdem, ob frau jetzt in Führungsposition sitzt oder Verkäuferin im Einzelhandel ist, kann sich das geradezu dramatisch auswirken. Da liegt das Dilemma.
Ich weiß nicht, ob man Afrika und Deutschland direkt miteinander vergleichen kann. Sicher leidet es sich da auf unterschiedlichen Niveaus, und wir haben es dabei hier um einiges weniger schlimm getroffen. Aber ich kann diesen Punkt jetzt nicht vertiefen, es käme nur Unsinn dabei heraus.
Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen sinnvoll ausgedrückt. Zu dem Thema gibt es wohl so viele Meinungen wie Menschen, und zu viele traurige Geschichten. Trotzdem gefällt mir diese Diskussion
.
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