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Thema: OT-Geplauder XLVII - 2009 wir kommen!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Auf einer persönlicheren, weniger analytischen Ebene: Ich will unbedingt eine Familie gründen. Ohne Kinder kann ich mir kein erfülltes Leben vorstellen. Ich könnte nicht mein ganzes Leben damit verbringen, nur mir selbst und nur meinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu dienen.
    So wie du schon mit 15 keine Kinder haben wolltest, war ich schon mit 15 entschlossen, irgendeinen Eindruck auf dieser Welt zu hinterlassen, indem ich etwas Außergewöhliches leiste. Optimal wäre natürlich, dass eine Straße oder gar eine Schule nach mir bennant wird . Aber die realisitischste Möglichkeit, dies zu erreichen, ist indem ich eine Nachkommenschaft hinterlasse. Denn wenn mir, wenn ich sterbe, kein Denkmal gewidmet wird, dann werden sich wenigstens meine Kinder an mich erinnern und vielleicht deren Kinder. Und wenn ich schon nichts Bemerkenswertes in meinem Leben vollbringe, dann besteht wenigstens die Möglichkeit, dass meine Kinder oder meine Enkel oder Urenkel dies tun werden. Und so werde ich, indirekt, in Form meiner Kinder, überdauern.
    Vielleicht ein ur-maskuliner Gedanke, der dahintersteckt - das weitergeben des eigenen Erbguts.

    Jedenfalls finde ich nicht, dass es so ist, dass beruflicher Erfolg und Kinder zu haben nicht miteinander vereinbar ist. Ich stimme zu, dass in Deutschland Mütter immernoch nicht genug gefördert werden, um das Familiengründen (finanziell) attraktiv zu machen.
    Aber wenn man den größeren Zusammenhang betrachtet... In Deutschland hat eine Frau trotz allem die Möglichkeit, ihrem Kind Ausbildung, Gesundheit, Fürsorge, etc. zu bieten. Trotzdem wollen viele Frauen das nicht, weil sie sich durch Kinder (besonders mehrere Kinder) in ihrer Selbstverwirklichung eingeschränkt fühlen und es sie finanziell zu sehr belastet (wobei es natürlich auch die Frauen gibt, für die Kinder haben zur Selbstverwirklichung untrennbar dazugehört). Da finde ich es auch interessant, dass du gesagt hast, "auf eine Absicherung im Alter zu verzichten", denn wer zahlt denn die staatliche Rente wenn du sie brauchst? Deine Kinder (oder zuminest die Kinder von anderen, die so alt sind wie du). Und je weniger es von ihnen gibt (weil sich die ältere generation gegen Kinder eintschieden hat), desto größer ist die Belastung für die wenigen jungen Leute - denn sie müssen gleichzeitig die Rente für ein Überzahl von Senioren finanzieren, aber gleichzeitig möglichst viele Kinder bekommen, damit jemand ihre Rente bezahlt.
    In Afrika hingegen ist die Geburtenrate unglaublich, geradezu ungesund, hoch. Denn da stellen Kinder für die Frauen nicht eine Belastung, sondern direkt die Altersvorsorge dar. Da können die Mütter ihren Kindern jedoch keine Bildung, Gesundheit, Fürsorge, ja nicht mal die grundlegen Notwendigkeiten fürs Überleben garantieren.
    Also werden da, wo man sich eigentlich Kinder leisten (oder zumindest eher leisten) könnte, die Kinder nicht geboren - sondern da, wo sie leiden müssen und keine Zukunft haben.

    Und jetzt kommt das Perverse: Wenn die demografische Entwicklung im Westen so weitergeht wie jetzt, werden wir bald zu viele alte und zu wenige junge Leute haben. Und dann werden wir diesen Mangel an jungen Leuten ausgleichen müssen - und zwar indem wir die ganzen "überschüssigen" jungen Leute aus den Entwicklungsländern bei uns einwandern lassen, damit sie bei uns die Arbeitskräfte stellen. Wodurch den armen alten Frauen in Afrika die Altervorsorge genommen wird.

    Das ist wirklich nichts gegen dich persönlich, Glann, auch wenn das zum Teil verständnislos oder provozierend klingt.

    So und jetzt nehme ich es keinem Übel, wenn er diesen Post nicht liest .
    Geändert von Olman (15.01.2009 um 21:47 Uhr)

  2. #2
    @ Olman: Ich fühle mich nicht verständnislos behandelt, keine Sorge . Das Thema ist nun mal kontrovers.

    Der wichtigste Punkt für mich ist nicht einmal der finanzielle Aspekt, auch nicht das "sich selbst verwirklichen". Irgendwann kommt man ohnehin an den Punkt, an dem einem auffällt, daß man zu viel zu tun hat, um sich auch noch selbst zu verwirklichen.
    Das Problem, das ich viel eher sehe ist, daß frau irgendwann an ihre Belastungsgrenze kommt. Soll heißen, daß aus einer zweifachen (Arbeit und Haushalt) eine dreifache Belastung wird (Kind, Arbeit und Haushalt). Da kann man die modernen Zeiten und die Emanzipation (was immer das konkret sein mag) beschwören, so viel man will. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, sehe ich, daß Kinderbetreuung / -erziehung sowie Haushalt in den meisten Fällen in den Aufgabenbereich der Frauen fallen. Er kommt abends von der Arbeit, ist ja sooo geschafft, hängt sich vor den Rechner und will was zu essen. Klingt klischeehaft, is aber so. Nach einer Weile pendelt es sich in dieser Konstellation ein. Sicher gibt es auch Fälle, in denen es sich anders verhält. Ich selbst kenne zwei. Das ist meiner Meinung nach erschreckend wenig.
    Ob frau dann nicht einfach Hausfrau und Mutter sein könnte? Hier ergeben sich mehrere Probleme. Daß sie eventuell ihr Talent und ihre Ausbildung verschwendet, lassen wir hier mal außen vor. Eine Frau, die sich ganz auf die Mutterrolle konzentriert und nicht (für Geld) arbeitet gilt vielfach als asozial. Die Leistungen, die man vollbringt, indem man eine Familie am Laufen hält, sind praktisch "nix wert". Das verstehe wer will. Der weitere Grund ist und bleibt die Absicherung im Alter. Wenn die Zeit zwischen Kind und Arbeit aufgesplittet werden muß, wird weniger Geld verdient, folglich weniger in die Rentenkasse eingezahlt, folglich weniger ausbezahlt. Je nachdem, ob frau jetzt in Führungsposition sitzt oder Verkäuferin im Einzelhandel ist, kann sich das geradezu dramatisch auswirken. Da liegt das Dilemma.

    Ich weiß nicht, ob man Afrika und Deutschland direkt miteinander vergleichen kann. Sicher leidet es sich da auf unterschiedlichen Niveaus, und wir haben es dabei hier um einiges weniger schlimm getroffen. Aber ich kann diesen Punkt jetzt nicht vertiefen, es käme nur Unsinn dabei heraus.

    Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen sinnvoll ausgedrückt. Zu dem Thema gibt es wohl so viele Meinungen wie Menschen, und zu viele traurige Geschichten. Trotzdem gefällt mir diese Diskussion .

  3. #3
    Moin Taverne,

    es ist wieder soweit: TGIF

    Jawoll, Helden braucht die Zeit. Three Cheers for Chelsey Sullenberger. Bin mal gespannt, wer bei der kommenden Verfilmung die Hauptrolle spielen wird.

    Ich mache mir ja etwas Sorgen um Acha, der wird doch wohl keinen Rückfall bekommen haben und im Bett liegen?

    *Kaffee und Tee aufsetz, zum Wochenabschluss eine grosse Kiste Schokoerdbeeren dazustell, den Kamin anfeuer und sich mit Tasse Tee und Kippen unter Achas Kuscheldecke mümmel und auf die anderen und das Wochenende wart*

  4. #4
    *freudestrahlend in die Taverne hüpft*

    Guten morgen!

    Juchuu, Freitag!!

    Ja, das war eine Wahnsinns-Geschichte. Daß es solche echten Helden überhaupt
    noch gibt? Respekt 8)
    Und verfilmt wird es sicher ... wenn schon sämtliche Katastrophen verfilmt werden,
    dann bestimmt auch die wenigen positiven Ereignisse .

    *sich eine Tasse Tee schnappt und in ein ruhiges Eckchen neben dem Kamin kuschelt*

  5. #5
    Guten Morgen!

    Ich schließe mich der allgemeinen Begeisterung an: Juhu, Freitag! TGIF!
    Unsere Lehrer hat wohl der Darmvirus, der zurzeit bei uns um geht erwischt, jedenfalls sind bei mir heute bis auf die erste Stunde alle anderen ausgefallen, weil die entsprechenden Lehrer krank sind. Also quasi verlängertes Wochenende.

    Also der Pilot hat wirklich gute Nerven, da kann ich echt nur sagen: Hut ab!

    *sich eine große Tasse Tee schnapp und es sich gemütlich mach*

  6. #6

    Kaffeesüchtiger Wintergeneralissimo
    stars5
    Morgähn...
    *Kafee...*

    Mann, bin ich heute fix und fertig... egal, erstmal das wichtigste:
    Zitat Zitat von Olman
    ... ur-maskuliner Gedanke...
    Du ahnst gar nicht wie sehr wir uns ähneln.
    Ich habe in meinem Leben nur ein Ziel - weitergabe meiner Gene. Klingt zwar schlimm und etwas drastisch aber im Grunde ist es so. Ich will nicht berühmt werden oder noch viel erfolgreicher als jetzt.
    Ich will meinen Job bis zur Pension machen und dann mein Leben genießen und meine Urenkel verwöhnen.
    Ich will dass es meiner Familie gut geht, das sie ein zu Hause haben wo sie gerne hinkommen und das sie eine gute Lebensqualität haben.
    Ich will (wider meinen Urinstinkten) aber auch bis zum Tode mit meiner Freundin zusammen sein... wurden wir etwas gezähmt?

    Zitat Zitat
    ...beruflicher Erfolg und Kinder...
    Damit blockt meine Freundin momentan auch noch ab... dabei hab ich ihr sogar angeboten das ich den Hausmann und Erzieher spiele und sie arbeiten kann. Nein, wenn dann will sie bei den Kindern bleiben und ich soll gefälligst die Nahrung nach Hause schaffen.
    Klar ändert sich mit Kind extrem viel - vorallem für die Frau - aber das ist es wert. Schon alleine wenn ich an meine kleine Nichte denke bin ich wieder happy. Die Kleine ist einfach so süß - 1 Jahr und fängt gerade an alleine zu laufen.

    Zitat Zitat
    ... demografische Entwicklung im Westen ...
    Tja, du hast zwar recht das die Entwicklung wirklich schlecht ist - aber das wir den Fraun in Afrika die Kinder wegnehmen?
    Wenn wir schon Ausländer *importieren* dann doch wohl Leute mit guter Ausbildung und Gesundheit.
    Ausserdem ist das ein fließender Prozess und nicht etwas das innerhalb eines kurzen Zeitraums passiert.

    Zitat Zitat
    So und jetzt nehme ich es keinem Übel, wenn er diesen Post nicht liest .
    Gelesen, verstanden und beantwortet...

    Zitat Zitat von Glannaragh
    ... dreifache Belastung wird (Kind, Arbeit und Haushalt)...
    Diese Dreifachbelastung ist aber nur dann wirklich vorhanden wenn die Frau selbsterziehend ist oder der Mann ein ****, ****, **** Sack.
    Ich mag nach der Arbeit auch nichts mehr tun und schmeiß mich vor den PC - aber ich bin ja alleine in meine Wohnung.
    Wenn ich bei meiner Freundin wohnen würde dann hätte ich schon meinen Teil an dem Haushalt. Kochen z.B. find ich ziemlich entspannend.

    Zitat Zitat
    Nach einer Weile pendelt es sich in dieser Konstellation ein.
    Ich hoffe doch sehr stark das das bei mir nicht zutrifft!
    Ich glaub ich könnte mich selber nicht mehr leiden wenn ich sehe wie meine Freundin sich zu tode Schuftet und ich danebensitze und ihr nicht helfe.

    So, genug gesagt zu diesem Thema - vielleicht noch ein kleiner Lcihtblick... meine Freundin hat eingeräumt das sie mit 24-25 ein Kind haben will. Noch 2 Jahre.

    Gestern hab ich mal wieder total die Zeit übersehen und bin erst um 2 ins Bett. Nachdem ich bei Civ mein erstes Spiel auf König gewonnen habe (Stufe 6 von 9) hab ich noch Besuch bekommen. Mein Freund hatte ein neues Spiel und schon war es mir egal das es schon 22 Uhr war - CD rein und *anspielen*... hat dann doch etwas länger gedauert.

    *müde zu Pitter gesell und erstmal eine Rauch*

  7. #7
    Morgähn allerseits, auch wenn gerade keiner hier rumschwirrt!

    Uah, daß ihr mich immer mit solchen Themen hier anlocken müßt, wo man so viel schreiben muß, das ist voll unfair O_o.

    Ich werde mal dankend verzichten, auf alles schon gepostete einzugehen, sondern nur mal meine Sicht der Dinge, in diesem Falle meines Alltages, "erläutern", was die 3-fache Belastung angeht, und nein, ich bin kein Einzelfall !

    Wie manche vielleicht wissen (wer es nicht wußte, weiß es zumindest gleich im Anschluß an diesen Post), bin ich auch Mutter eines fast 8- jährigen Sohnes, der gut für 3 Söhne durchgehen könnte, weil er schlicht nach mir kommt, in fast allen Sachen. Gleichzeitig habe ich seit 13 Jahren einen recht anstrengenden Job, der mir zwar sehr viel Spaß macht, aber nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Gemeint ist die Alten- und Krankenpflege in einem ambulanten Pflegedienst. Bis vor 2 Monaten habe ich den Job auch als Vollzeitkraft absolviert, und habe dann nach langer, reiflicher und gesundheitlicher Überlegung auf eine dreiviertel Stelle tuntergeschraubt, denn 12 Tage am Stück arbeiten, inclusive wechselnder Dienstzeiten, und dann 2 Tage frei, ist auch anstrengend, leuchtet wohl jedem ein.
    Meine bessere Hälfte geht ebenfalls Vollzeit arbeiten, ginge auch gar nicht anders. Es geht uns finanziell jetzt nicht unbedingt beschi**en, aber große Sprünge ständig sind nicht drin, ist einfach nicht machbar. Hinzu kommen dann die handelsüblichen Dinge wie Haushalt (wo ich vieles schon wirklich unter den Teppich kehren muß, weil es einfach nicht schaffbar ist) und Kindeserziehung, auch wenn mein Sohn in die offene Ganztagsschule geht, allein schon wegen der Arbeitszeiten von uns. Alles andere, was noch so anliegt, schenk ich mir mal ^^.

    Soviel zu den privaten Einblicken, nur um die Ausgangsposition festzuhalten.

    Nun ist es ja heute so, daß es fast unmöglich ist, als Frau nur zuhause zu bleiben, sich um den Haushalt, die Familie und die ganzen dazugehörenden Sachen zu kümmern, da schlicht und ergreifend ein Verdienst wegfällt, was viele in die sozialen Randbezirke drängt, oder in die Sozialhilfe, und da kommt man meist nicht so schnell wieder raus.

    Sollte man vielleicht das Glück haben, von Beruf Sohn oder Tochter wohlhabender Eltern zu sein, dann muß man sich da nicht all zu viele Sorgen machen, so klamm ist man ja vielleicht nicht, aber was die normalsterblichen Ottomenschen angeht, die haben da schon arge Schwierigkeiten, sich in einem halbwegs annehmbaren sozialen Umfeld zu bewegen, das fängt bei der Wohnung an, und hört beim täglichen Leben auf.

    Wenn man Kinder hat, will man diesen auch einen gewissen Halt geben, oder mal eine kleine Freude machen, oder aber mit dem Kind in den Urlaub, ins Freibad, oder, oder, oder. Hat man nicht die finanziellen Möglichkeiten, geht das schon mal voll nach hinten los, und oft stehen die Kinder dann traurig nebendran, wenn andere Freunde sich alles und jeden Pubs erlauben können, weil es den Eltern besser geht, oder was weiß ich. Das geht meist nicht, wenn eben nur ein Teil als Verdiener herhalten darf, und der andere sich um die Sachen kümmert, die den Haushalt und die Kindeserziehung angehen.

    Wenn man sich ansieht, was allein schon die Lebenskosten für einen Anteil am Verdienst auffressen, dann überlegen sich viele, ob es überhaupt machbar ist, einen "Nachfolger" in die Welt zu setzen, dem man nichts, oder seltenst etwas bieten kann. Selbst wenn man eine halbwegs bezahlbare Wohnung hat, die Nebenkosten einem nicht jedes Mal einen Herzinfarkt einbringen, man nur ein Auto hat, etc. pp., die täglichen Dinge (Lebensmittel, Sprit, Kleidung und Konsorten), die sind es, die einen schon lange den Pfennig, Verzeihung den Cent, mehrmals umdrehen lassen.

    Dann das Thema der Rentenabsicherung, was Glann ja schon ansprach. Erstens will ich gar nicht wissen, ob wir später überhaupt noch eine halbwegs annehmbare Rente bekommen (Demografie läßt grüßen), und zweitens wird auch eine halbwegs annehmbare Rente später noch weniger in die Geldbeutel der Rentner spülen, als eh schon (immer noch ausgehend von den Ottonormalsterblichen Menschen, die nicht in irgendwelchen Führungspositionen sitzen, oder irgendwelchen Aufsichtsräten angehören).

    Wenn ich mir allein schon die hanebüchenen Statistiken anhören muß, in denen immer wieder erzählt wird, wie hoch das Durchschnittseinkommen der Bürger ist, muß ich schnellstens eine geeignete Schüssel suchen, damit ich nicht auf den Teppich erbrechen muß... Wenn man ja wenigstens so schlau wäre, und nicht die "oberen" Verdienstklassen da mit reinrechnen würde, käme man mit Sicherheit auf einen ganz anderen Druchschnittswert, und nicht solch utopische Zahlen, die wir vielleicht mit zwei Gehältern gerade mal so hinbekommen.

    Weiter ist es so, daß sich heutzutage nicht nur das Gehälterkarussel in Richtung kinderlos dreht, sondern eben auch viele andere Sachen, die man als Frau und Mutter spätestens dann kennen und nicht zu schätzen lernt, wenn man ein Kind bekommen hat.

    Will Frau dann nach einiger Zeit wieder arbeiten, da die Betreuungszeit zuhause vorbei ist, oder man das Elterngeld in Anspruch genommen hat, aber das Jahr nun wieder um ist (was ein völliger Schwachsinn ist, denn ab genau einem Jahr wird es erst richtig interessant), und man zurück zur Arbeit kommt: Hülfe, was machen wir mit dem Zwerg?
    Möglichkeit 1: Kindergarten mit entsprechenden Plätzen für unter 3- jährige. Toll, gibt es ja sogar, nur sind die Plätze verdammt besetzt, shit. Möglichkeit 2: die Tagesmutter, prima, da tobt der Zwerg dann mit Gleichaltrigen um die Wette, is auch gleich um die Ecke, äh, aber erst ab 8.oo Uhr? Und die Kosten? Öh, dumm gelaufen, denn die Mutter muß z. B. um 6.oo Uhr anfangen zu arbeiten, ebenso die andere elterliche Hälfte. Und nu? Es kann ja schließlich nicht angehen, daß man mit dem Kind zur Arbeit geht, und dann so lange beherbergt, bis die Tagesstätten, oder Betreuungsstääten geneigt sind, ihre Pforten zu öffnen, das macht auf Dauer kein Chef mit.
    Zudem kann es auch sein, daß genau die Stelle die man dann wieder annehmen möchte, nicht mehr zu schaffen ist, warum: siehe nächster Abschnitt, oder aber man ist zu lang aus dem Beruf raus, sollte man sich 3 Jahre zuhause aufgehalten haben.

    Die Nachfrage nach flexiblen Arbeitszeiten stagniert in vielen Bereichen des Berufslebens, da es einfach nicht machbar ist, gerade im Gesundheitswesen, also speziell Pflegeberufen, oder Krankenhäusern, und genau da sind die meisten Frauen anzutreffen, das ist ein Fakt, den man nicht wegreden kann.

    Und genau dieser Berufszweig ist zum Teil (neben vielen anderen, wie z. B. die Friseusen) dermaßen unterbezahlt, aber man erwartet kompletten 200%- igen Einsatz, egal ob Feiertage, Wechselschichten, Sonntage oder Ferien vor der Tür stehen. Die körperliche Belastung mal außen vor gelassen, denn die ist auch nicht ohne (rückenschonendes Arbeiten und dergleichen mehr braucht man nicht mal ansprechen, denn oft genug muß man improvisieren, da kann man mit rückenschonender Arbeitsweise gleich mal draußen bleiben), hinzu die seelische etc., die wir mal schlicht vor der Tür abstellen. Was also, wenn man dann für eine gewisse Zeit zuhause bleibt, macht man mit der derart weniger eingezahlten Rentenanpruchszeit? Richtig, die geht flöten, und man bekommt mit viel Pech noch weniger, als eh schon.

    Es ließe sich vieles ändern, wenn sich in den Köpfen einiger, die etwas zu sagen haben auch einiges ändern würde, und man nicht mit irgendwelchen lächelichen Sachen hausieren geht, wie z. B. der Erhöhung des Kindergeldes um 10.- Euro... äh, ja, früher gab es das nicht, ich weiß, aber wenn ich mir dann so einen Schwachsinn antun muß, da kommt mir der Kaffee von vorgestern wieder retour.

    Wenn man sich doch mal ein bißchen mehr Mühe geben würde, die Ansätze waren ja schon da, dann würde man vielleicht auch in den Kinderbetreuungszeiten den Hebel ansetzen, und es anderen nachmachen, die mit spitzenmäßigem Einsatz vorrausdenken und gehen. Kinderbetreuungen, die morgens sehr früh geöffnet haben, die keine Ferienzeiten haben, die bis spät abends ebenfall da sind, und dergleichen mehr, warum zum Teufel geht das nicht? Es gibt so viele Pädagoginnen, die gern auch für 400 Euro arbeiten würden, um überhaupt Arbeit zu haben, aber nein, es wird auch oft noch angenommen, daß alle Mütter erst um 8.oo Uhr den Dienst irgendwo antreten müssen.

    Wie weltfremd kann man eigentlich noch sein? Flexible Arbeitszeiten benötigen fexible Betreuungszeiten, aber das wird in diesem Leben wohl nix mehr, schade drum.

    Das wird ein TVO, ich seh schon, wer nicht mehr folgen kann: einfach drüberscrollen, geht schon ^^.

    Weiteres Beispiel: Frau soll sich weiterbilden, oder möchte vielleicht noch etwas anderes machen, neuer Berufswunsch, Studium, oder sonstiges. Mit Kind schlicht und ergreifend meist nicht machbar, wenn man nicht Muttis Tochter ist. Klar, man kann natürlich noch das Fernstudium wählen, oder den berufsbegleitenden Weg wählen, äh ja, toller Vorschlag: man sollte als Vollzeitkraft noch neben den voll abzuleistenden Stunden einen zweiten Beruf auf die Latte bekommen, und dann noch alles familientechnische unter eine Krawatte: geht voll daneben, is klar, oder?
    Selbst so schöne beschriebene Umschulungen, geht nicht, weil man ja noch eine Job hat, oder aber andere Kriterein einfach nicht greifen. außerdem ist man ja noch jung, und könnte dann ja noch ein bißchen in seinem Job arbeiten gehn, wenn gar nix mehr geht, dann isses eh zu spät. Aber das zählt zu dem Zeitpunkt ja nicht, die Sachbearbeiter sind schließlich auch nur Automaten, Tschuldigung: Menschen, die das erwirtschaftete Geld lieber gern anderweitig investieren, als in solche Personen, die sich in ihrem Berufszweig vielleicht die Zukunft sichern wollen, oder ein zweites Standbein aufbauen.

    Um dem Beitrag jetzt aber langsam mal ein Ende zu setzen, werd ich einen Schlußstrich drunter setzen, und nur mal kurz nochmal zusammen zu fassen, was auf Frau alles zukommen kann, wenn man sich dazu entschließt, dieser Welt ein Kind zu schenken (was ich für meinen Teil um himmels willen nicht bereue, aber lest selbst oben weiter, was es alles mit sich bringen kann).

    Man, oder besser Frau ist als Frau def. benachteiligt, ausgenommen Berufe, in denen man es gut managen kann, später nahtlos ins Berufsleben wieder zurück zu kehren, weil die Arbeitszeiten etc. passen, und man eine vernünftige Betreuung für Junior organisieren kann. Hat man diese Möglichkeiten nicht, bleibt man entweder kinderlos, oder muß noch mehr managen, als eh schon.
    Die finanzielle Seite ist nicht zu verachten, denn selbst ein Kind kostet eben, genau wie wir Erwachsenen auch Geld. Nicht nur Kleidung und Essen, Schulsachen, und ähnliches, auch alles nebenher möchte bezahlt werden, und das ist nicht zu knapp.

    So, das war doch mal ne knappe Umschreibung, was alles mit dran hängt, und zu "überlegen" gilt, aber der Winter ist ja noch lang und kalt, mal sehen, wieviele neue Erdenbürger es zum Ende des Jahres zu beglückwünschen gilt , nicht wahr simsi?

  8. #8
    Moin Taverne!

    @ darkblue:
    1) Ich bewundere die Kraft, mit der Du Deine kleine Familie managst.
    2) Danke für den Beitrag. Du hast zu Papier gebracht, was mir in drei Posts nicht gelungen ist.

    @ Olman & sims: Ich weiß nicht, wie meine letzten Beiträge rübergekommen sind. Wenn ihr Euch Kinder wünscht, dann hoffe ich für Euch beide, Daß ihr eine Familie gründen könnt und damit glücklich werdet. Ist sicher eine schöne Erfahrung, leider eine, die mir völlig abgeht. Ich weiß nicht wie es ist, in einer funktionierenden Familie zu leben, aber ich hoffe, daß Euch dieses Schicksal niemals treffen wird.
    Vielleicht wird damit etwas klarer, warum ich mich so gegen die Vorstellung wehre, eigene Kinder zu haben. Für mich ist das schrecklich. Allein der Gedanke daran fühlt sich so an, wie auf einem bockenden Pferd zu sitzen (Ich weiß nicht, ob einer von Euch reitet. Das ist aber die genaueste Beschreibung des Gefühls, die ich geben kann).
    Geändert von Glannaragh (16.01.2009 um 15:23 Uhr) Grund: zu dumm für Rechtschreibung

  9. #9
    Tach Taverne!

    Joa, nachdem ich gestern aus meinem zu Hause bald Kleinholz gemacht hätte (die Einzelheiten/Gründe lasse ich weg...), durfte ich eine Stunde Unterricht bei meiner Schwester in psychologisch-verbaler 'Kriegsführung' genießen. Und ich muss sagen, dass es einerseits recht erfrischend war, sofern man das so nennen kann und andererseits zum Denken angeregt hatte, was ich, auch wenn ichs mir nur ungern eingestehe, dringend nötig hatte Aber ich muss sagen, so sehr sich die Antisymaptie sich meiner Schwester gegenüber in den letzten Wochen gefestigt hat, so gut kann man aus Gesprächen mit ihr lernen, sich richtig und sicher zu artikulieren Mir fällt gerade auf, dass das hier eigentlich gut zum Erziehungsthema passt: Geschwister erziehen mit ^^

    Und jetzt geh ich in mein wohlverdientes WE...

  10. #10
    Abend/Morgen Taverne,

    schlechter Zeitpunkt um Frühstück zu machen. Die Schweizer Bergbutter und der Appenzeller Käse wären schon schlecht bis ihr davon gekostet gehabt hättet... Dann überlasse ich dieses Ämtlein wohl lieber jemandem anderen...

    Bin zurück aus dem Ausgang... Und schreibe, nicht wie Olman stets, völlig in nüchternem Zustand, lediglich die Müdigkeit setzt mir etwas zu. Verziehe mich auch gleich in mein Nest. Und wer sich jetzt fragt, warum ich den Rechner nochmals hochgefahren habe... Etwa nur um hier zu posten? Natürlich... nicht... Erwartete eine wichtige Bestätigungsmail, du nun glücklicherweise angekommen ist, sodass ich mich nun ganz dem Schlaf widmen darf.

    Zum Glück endlich Wochenende! Morgen endlich wieder einmal ausschlafen... Benötige den Schlaf dringend!

    Schon meinen neuen/alten Ava bemerkt? Was haltet ihr davon? Bin noch in der Anprobephase der vielen Versionen, die ich von den hilfsbereiten Herren Spitfire, Zelretch, Isaac und Whiz-zarD bekommen habe.

    Wie dem auch sei, ich wünsche dem nächsten hier, wahrscheinlich wieder mal ein Frühaufsteher, einen wunderschönen Morgen...

    Und ein "gute Nacht" an mich und alle anderen Nachtschwärmer die hier noch herumschlurfen...



    edit: @ Aenarion: Falsch, Morgen ist dann, wenn ich geschlafen habe!
    Geändert von Sumbriva (17.01.2009 um 02:26 Uhr)

  11. #11
    Morgen Taverne.

    Zitat Zitat von Sumbriva Beitrag anzeigen
    Bin zurück aus dem Ausgang... Und schreibe, nicht wie Olman stets, völlig in nüchternem Zustand, lediglich die Müdigkeit setzt mir etwas zu.
    Was soll das denn heißen? Ich bin meistens 100% nüchtern wenn ich ins Forum poste! Naja, außer jetzt
    gerade... *hust* Restalkohol *hust*. Das würde auch erklären, warum mir dein Ava plötzlich rot
    vorkommt .
    Vielliecht sollte ich mich ncoh ein bisschen hinelgen.

  12. #12

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Mahlzeit alle zusammen,

    Sag mal Sumbriva, habe ich auf der Jahreshauptversammlung gestern zuviel getrunken oder warum sehe ich so komische Farben in deinem Ava?

    Völlig unvermutet habe ich gestern dabei doch glatt noch eine kleine Ehrung eingefahren: Ich war doch glatt derjenige, der bei den meisten Proben und Auftritten anwesend war. Hätte ich zwar nicht mit gerechnet, gefällt mir aber irgendwie trotzdem. Besonders hat mir gefallen, dass ich selbst häufiger anwesend war als unser musikalischer Leiter.

  13. #13
    Guten Mittag.

    Uh, also über Schlafprobleme kann ich mich momentan nicht beschweren, eher über das Gegenteil. Sehr hinderlich unter der Schulzeit.

    @Sumbriva: Mir gefällt's. Das Rot hat irgendwie sowas rebellisches.

    @BIT: Na hoffentlich gibt's dann wenigstens eine kleine Belohnung.

  14. #14
    Guten Morgen allerseits (doch, es IST Morgen )!

    Wie ich sehe, gehen hier ja die Emotionen hoch beim Thema Kinder. Nun, für mich sind Kinder im Moment ehrlich gesagt keine Option. Natürlich, ich bin noch ein bissschen Jung, und es mag ja mit dem Alter kommen, aber zur Zeit kann ich mir das wirklich nicht vorstellen.
    Einerseits weil Kinder, vor allem Kleinkinder, wie schon angesprochen, ziemlich entnervend sein können, wenn sie gerade nicht süß und niedlich schlafen (und selbst dann kann man über süß und niedlich streiten ). Ich halte schon so oft Kinder nicht aus, egal ob jetzt die Kinder vom Nachbarn oder irgendwelche Kinder im Supermarkt. Es ist für mich einfach entnervend. Und wenn ich dann selber eins hätte, müsste ich es ja den ganzen Tag "aushalten", und ich wäre auch noch dafür verantwortlich.
    Danmit wären wir beim zweiten Punkt: Verantwortung. Ganz ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich ein guter Vater wäre. Natürlich, wie schon gesagt, mit 18 Jahren ist es vielleicht noch zu früh, sowas zu sagn. Dennoch, ich sehe mich zur Zeit mit der Aufgabe, ein Kind zu erziehen, mich um es zu Kümmern etc. vollkommen überfordert. Ich glaube, ich wäre ein schrecklicher Vater .

    Um zum zweiten Punkt zu kommen: Im Falle, dass ich Kinder haben sollte, würde ich auf jeden Fall die elterlichen Pflichten mit meiner Freundin/Frau teilen, sowie Haushalts- und sonstige Familiäre Angelegenheiten. Das gilt natürlich auch im Falle eines Kinderlosen Zusammenlebens. Es kann ja nicht angehen, dass sie sich um alles zu Hause kümmern muss, während ich meinem "Traumjob" (oder auch nicht ) nachgehe. Sie wird ja (hoffentlich) genauso berufliche Ambitionen haben, und nur weil ich (bzw wir) Kinder haben möchten, soll ja nicht ausschließlich sie darunter leiden (beruflich gesehen). Wir sind ja nicht mehr im Mittelalter (und diese "Aufgabentrennung hat sich janoch lang genug gehalten seit dem).
    Das stellt ziemlich meinen Standpunkt zum Thema Gleichberechtigung dar. Frauen und Männer sollten die gleichen Rechte und Pflichten haben (das gilt übrigens auch für Wehrpflicht/Zivildienst, entweder beide müssen hin, oder - optimal - es wird ganz abgeschafft), genauso wie übrigens alle Menschen untereinander. In unserer heutigen Zeit wird das doch wohl noch möglich sein. Ich schweife jetzt ein bisschen ab, aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie manche Menschen mit einem Weltbild leben können, in denen andere Menschen aufgrund irgendeines Merkmals als "minderwertig" gelten. Schon alleine wenn ich dran denke dreht sich mir der Magen um.

    Nun, wie gesagt, das ist jetzt alles aus der nicht unheimlich hohen Warte meiner 18 Jahre geschrieben. Manches mag sich ändern, manches (hoffentlich) nicht, und ich hoffe, dass ich ein nicht allzu naives Weltbild habe...

    Nun, genug davon. Nach einer anstrengenden und langweiligen Schulwoche, mit computerbedingtem Schlafmangel sehe ich jetzt voller Zuversicht dem Wochenende entgegen (und ich tu' jetzt einfach mal so, als wäre es nicht 2 Uhr in der Früh am Samstag )

    Grüße
    Aenarion

  15. #15
    Wer schläft denn noch heutzutage?
    Ich sitz jetzt schon die ganze Nacht vorm Rechner, weil ich nicht pennen kann...

    @ Sumbriva: Ich mag Deinen neuen alten Ava. Rot steht dem kleinen Fellknäuel richtig gut!

  16. #16
    Morgen Taverne,

    jetzt scheint der richtige Zeitpunkt für ein Frühstück

    *je einen großen Pott Kaffee, Tee und Kakao koch*
    *da es jetzt milder ist und die Sonne scheint, alle Fenster weit aufreiß, um mal ordentlich durchzulüften*

    @Sumbriva: huch, ich sehe rot .

    Nein, im Ernst, das neue Outfit in Rot steht dem Kätzchen sehr gut, gefällt mir.

    *oh, ich habe die Brötchen vergessen, für alle die schon Hunger haben*
    *frische Brötchen und was zum Drauf-tun herricht*

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