Das ist mir schon bewusst, allerdings verstehe ich nicht, wieso eine Prüfstelle für jugendgefährdete Medien nicht pauschal alle Titel ab 18 freigibt, die ihnen zu hart sind - ohne, dass vorher Zensur bewirkt werden muss. Diese Indizierungsgesetze, die ua. das Bewerben verbieten, sind doch ohnehin nur lächerlicher Pseudoschutz, da beispielsweise eine Fernsehwerbung für F3, bei der das Abtrennen von Gliedmaßen ingame zu sehen ist, alleine aufgrund seines Inhaltes (unabhängig von dem des Spieles an sich) gar nicht vor 22 Uhr ausgestrahlt werden dürfte. Wohingegen ein Werbeplakat, auf dem der Titel und vielleicht eine Figur in Powerrüstung zu sehen ist, niemandem schaden wird - und das Spiel weiterhin nur an Erwachsene verkauft werden dürfte.
Es entzieht sich schlichtweg meinem Verstand, wieso auf dem freien Markt manche Videospiele anders behandelt werden, nur weil sie inhaltlich brutaler sind. Klar dass die Entwickler da lieber zensieren, als Verkaufsverluste hinzunehmen, aber die Frage ist doch wieso es so etwas wie Indizierungsgesetze braucht, wo doch ohnehin schon ein ausreichendes Jugendschutzgesetz vorhanden ist, das den Verkauf von allzu harten Spielen an Jugendliche untersagt. Es ist nichts anderes als Zensur vor dem mündigen Bürger, wenn man das Bewerben und den öffentlichen Verkauf von Medien verbietet, bloß weil irgendein Kassier zu blöd sein könnte und keine Ausweiskontrollen durchführt.