idR will man das Video weiterbearbeiten.
Bei Videobearbeitung gilt: Komprimierung erst beim finalen Encoding.
d.h. solang verlustlos arbeiten, wie es nur geht. Zum einen spart man sich so Zeit, weil Verlustlose Videos ausschliesslich aus Keyframes (Vollbildern) besteht.
Ein kompressionsbehaftetes Video besteht hauptsächlich aus sog. B- und P-Frames. P-Frames werden aus Keyframes berechnet und B-Frames aus P-Frames.
Um nachher in einem Videoeditor vor- und zurückspulen zu können, muss er also erstmal den vorherigen Keyframe nehmen und alle Bilder nacheinander berechnen, bis wir endlich bei unseren Frame angekommen sind.
Bei Verlustlosen Videos kann er gleich den Frame nehmen, den wir bearbeiten wollen.
Ein weiterer (und der wichtigste) Punkt, wieso man die Kompression erst zum Schluss machen soll, ist die Bildqualität. Es kommt sehr häufig vor, dass man das Video temporär encoden muss, um damit in einem anderen Tool weiterarbeiten zu können (z.B. wir schneiden ein Video mit VirtualDub und bearbeiten das Video mit Adobe After Effects).
Wenn man schon ein komprimiertes Video unter VirtualDub schneidet und es wieder komprimiert, verschlechtert sich die Bildqualität, da bei der Kompression immer mehr Details aus dem Bild entfernt werden, um das Video komprimieren zu können.