Zitat
2. Die sicherste Methode, einen passenden Ton zu treffen, besteht darin, für seine eigene Altersgruppe zu schreiben. Sortiere Dich einfach in einen der beiden Merksätze ein: "Fort, ihr Fünfzigjährigen! Dragonball gehört den Fünfzehnjährigen!" Oder: "Kinder können nicht für Erwachsene schreiben. Es gibt nur einen Ausweg: Hinsetzen und allmählich vor sich hin altern."
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Quatsch.
1. Ab der Nestflucht verwässern die Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersklassen.
2. Ein Jugendlicher der mit offenen Augen durch die Welt geht, sieht häufig mehr als ein Erwachsener, der denkt, alles schon zu kennen und hat daher einen offeneren Blick auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest.
3. Eben dieser Jugendliche kann sich über Literatur und verwandte Gebiete Erfahrungshorizonte aneignen, die er selbst noch nicht gemacht hat.
4. Umgekehrt gibt es ältere Menschen, die sich in die Welt von Jugendlichen hineindenken können (ist ja auch simpel - sie haben die Erfahrungen ebenfalls gemacht). Wenn das nicht mehr geht, können die gerne noch als Automechaniker und Nachtwächter in Erscheinung treten, aber bitte nicht als Geschichtenerzähler auftreten. Stephen King hat in jungen Jahren mal seine Beobachtung formuliert, dass jeder Autor phantastischer Literatur Kinderaugen habe, Kästner hat es ein einem Satz zusammengefasst: "Nur wer erwachsen wird und ein Mensch bleibt, ist ein Mensch."