Meine Theorie lautet, dass kaum jemand das so recht weiß. Es wird einfach gegen Ende der Oberstufe erwartet, dass man sich für irgendetwas entschieden hat. Zwar wird man in unserer Gesellschaft in diesem Punkt zu nichts gezwungen, aber jeder weiß, dass er eine Entscheidung treffen muss. Selbst die Entscheidung nicht zu treffen (und sich einfach vom Schicksal und den täglichlichen Notwendigkeiten treiben zu lassen) wäre eine Entscheidung, aber mit Sicherheit nicht die beste.
Die Frage nach dem zukünftigem Beruf bzw. Studium wird einem (von Eltern, Verwandten, Mitschülern, Lehrern, ...) so oft gestellt, dass man sich irgendwann einfach eine Standard-Antwort zurechtgelegt hat, die man dann nur noch abspult. Und wenn man es nur oft genug erzählt, glaubt man irgendwann selbst, dass es tatsächlich das ist, was man mit seinem Leben anfangen möchte.
Mir hat eine gute Freundin vor kurzem erst erzählt, dass sie Versicherungskauffrau werden will. Ich verstehe auch nicht, wie man auf die Idee kommt, dass einem so ein Beruf Spaß machen könnte. Ich weiß zwar nicht, mit welchen aufregenden Dingen sich eine Versicherungskauffrau den ganzen Tag über beschäftigt, aber es klingt doch unglaublich langweilig.Zitat von Freierfall
Übrigens, das Thema taucht auch in der zweiten Episode (Cosmonaut) von 5 cm per second auf. Natürlich wird es dort nur kurz behandelt, aber mit hat es trotzdem gut gefallen.