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https://www.youtube.com/watch?v=EOHuS6H6eGw
Hier musst du übrigens aufpassen. In DQX wurden diverse Stücke aus früheren Teilen der Serie einfach übernommen. "Heavens" zum Beispiel stammt eigentlich aus Dragon Quest Monsters 2 und wurde nicht neu für das MMO komponiert.

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Also ich finde das jetzt per se nicht schlimm, dieses fröhlich-verträumte oder traurig-verträumte mag ich schon ziemlich gern, und da Sugiyama sonst auch mit keinem anderen Videospielkomponisten vergleichbar ist, verzeih ich ihm den Mangel an Variation. Ich mag auch (...) und Kumi Tanioka, obwohl die alle auch einen ziemlich homogenen, wenn auch recht markanten Stil haben.
Das war diese Unterscheidung, die ich erwähnte ^^ Tanioka mag stilistisch recht homogen bleiben, gerade mit den Instrumenten, aber trotzdem finde ich ihre Soundtracks aufregender und abwechslungsreicher, schon so rein von der Stimmung her. Da gibts mal ein episches Bossthema, dann was Verträumtes fürs Field, dann was Pompöses für den Dungeon, dann was Verspieltes für die Stadt usw. Trotz gewisser Ähnlichkeiten und melancholischem Grundton bekomm ich bei ihr nicht das Gefühl, die Hälfte davon wäre das Gleiche. An Sugiyamas Stücke kann ich mich hinterher meistens kaum noch erinnern, weil sie in meinem Kopf irgendwie zu einem einzigen klassischen und immerzu heiteren Gewusel verschmelzen.

Siehe zum Beispiel das Battletheme aus Dragon Quest VIII. Klingt für mich nichtmal nach Kampfmusik, trotz des reißerischen Titels "War Cry", sondern eher danach, wie ein paar Freunde ein lustiges Seifenkistenrennen die Straße runter veranstalten. Da kommt mir dann halt keine Spannung auf ^^ So ähnlich geht es mir mit sehr vielen anderen Tracks der Reihe aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Es passt imho nicht immer so richtig zum Thema.

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Ich glaube aber, dass der Dragon-Quest-Serie ohne ihn einiges von ihrer Identität fehlen würde
Das stimmt. Gehört trotz Kritik irgendwie dazu. Wobei eine Änderung dennoch potentiell interessant sein könnte.

Klingt für mich trotz allem noch weitgehend verspielt und harmlos.

Hier mal etwas, das ich demgegenüber für die Dungeons als klar überlegen bezeichnen würde, obwohl ebenfalls recht klassisch geprägt: Nobuo Uematsus "Cave" aus Blue Dragon, in dem der Faktor des Mysteriösen besonders schön zur Geltung kommt.

Das ist nun wirklich nichts, was ich als gute Battlethemes bezeichnen würde, schon alleine da viel zu unmelodisch und einseitig ^^

Ansonsten: Remembrances ist ganz schön, und auch viele andere Sachen nicht wirklich schlecht. Aber Ausnahmen bestätigen imho die Regel. Sehr viele Stücke erscheinen mir profillos, belanglos und austauschbar.

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Seine Lieder sind nun mal seeehr klassisch und in einem Zeitalter, wo sehr viel mit filmischen Situations-Ambiente hantiert wird, auch irgendwo obsolet. Nichtsdestotrotz gelten vor allem seine Dragon Quest-Lieder als Geheimtipp unter Klassikliebhabern (moi!) und seine Klavierbücher dazu sind auch ziemlich gut und beliebt unter Klavierspielern. Irgendwo ist es auch gut, dass Sugiyama da nicht zu viel experimentiert, wenn man sich im Gegenzug all den generischen Mischmasch anhört, der in vielen Nischen- als auch AAA-RPGs heutzutage fabriziert wird.
Finde aber nicht, dass das alleine seinen Stil erklärt. Es gibt noch andere Komponisten mit vorrangig klassischem Charakter, die trotzdem "markanter" in der Ausprägung ihrer thematischen Werke sind. Ich liebe Orchester und Filmmusik, kann mit Sugiyama wie gesagt aber trotzdem nicht viel anfangen.

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Dass ein Großteil der Tracks heiter und verträumt klingt, gebe ich als Sugiyama-Fan gerne zu. Dragon Quest ist aber auch keine Serie die sich selbst sonderlich ernst nimmt. Zudem macht das Traditionelle in Dragon Quest auch einen großen Teil des Charmes aus, und wenn die Serie von etwas lebt, dann vor allem von seinem Charme.
Mag sein. Würde mir nur manchmal wünschen, dass es mich trotzdem ab und zu überraschen könnte mit was Kantigerem, Heftigerem, Deutlicherem (inklusive Melodien, die einen noch lange nach dem Spiel begleiten). Gerade Dragon Quest könnte nach über 30 Jahren imho von ab und an aufblitzendem Kontrastprogramm profitieren. Dass sich die Serie selbst nicht so ernst nimmt, heißt ja noch nicht, dass sich das auch permanent durch alle Bereiche bis hin zum Soundtrack erstrecken muss. Einige super-epische und eingängige Musiken stammen aus unbeschwert knuddeligen RPGs.