Ich finde diese Quest ziemlich genial im Nachhinein. Eben weil sie unsere geistige Konditionierung aufdeckt: Freiheitskämpfer=gut (egal was sie tun) und Reiche=böse (egal was sie tun).
Die "Freiheitskämpfer" stellen sich in Wirklichkeit als hinterhältige, unversöhnliche, undankbare Massenmörder heraus und die "bösen Reichen" sind in Wirklichkeit - wenn man sich die Mühe macht, mit ihnen zu reden - zum großen Teil überhaupt nicht rassistisch gegen Ghoule eingestellt und tatsächlich offen und nehmen tatsächlich die Ghule sehr herzlich auf: Der Genosse Chang veranstaltet z.B. sogar eine Willkommensparty für die Ghoule. Und alle freuen sich im Nachhinein, die Ghoule mit im Tower aufgenommen zu haben!! Man hört nur positive Stimmen!
Das Erste, was Roy macht, als Tenpenny und die "Reichen" ihn im Tower herzlich willkommen geheißen haben, ist, Tenpenny umzubringen. Er hätte eine Meinungsverschiedenheit mit ihm gehabt, sagt er lapidar, und übernimmt die Herrschaft im Tower. Und nachher "bringt er den Müll raus", das heißt er bringt all die um, die ihm und mir (!) vertraut haben und bereit waren, mit ihm und seinen Ghoulen den ganzen Reichtum zu teilen. Und der Hammer ist: Die anderen Ghoule machen entweder mit (Michael) oder wollen von nichts etwas gewußt haben (Annie).
Und wenn man dann nachher die namenlose Ghoule miteinander reden hört, dann sagen die doch tatsächlich exakt die gleichen Worte, wie vorher die namenlosen, menschlichen Tower-Bewohner!!! Das ist echt bitter.
Aber bereits den am Anfang von Roy geplanten Massenmord mittels seiner "wilden Brüder" sind wir konditioniert als "gut" einzustufen, da Roy ja ein "Freiheitskämpfer" ist bzw. für die "Unterdrückten" kämpft. Tatsächlich ändert sich Roy aber gar nicht, als er kriegt, was er bekommt: Einmal Massenmörder, immer Massenmörder.
Roy und Michael mussten die "Müll"-Gebühren nachzahlen. Die andern kamen davon.