Zitat Zitat von asphyxiôn Beitrag anzeigen
...oder man liebt eine Frau. Beides sind unermessliche Fehler!
Die besten Spiele auf dieser Welt spielt man zu zweit. :P Denk' doch nur einmal an Schach und Go.

Liebe ist in meinen Augen grundsätzlich kein Fehler, insofern man sich immer im Klaren ist, dass es nun mal Natur der Sache ist, dass jede Spannung einmal verfliegt. Wenn man sich das im Hinterkopf behält, dann ändert sich auch recht schnell die Art auf die man liebt. Ich hätte zumindest vor zwei, drei, vier Jahren nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich jemanden lieben kann, ohne dabei verrückt zu werden, daran zu denken, dass es einmal vorbei sein wird. Auf lange Sicht ist es halt wie in der Lotterie: Man weiß das man verliert, aber vielleicht gewinnt man halt doch einmal. Man muss nicht immer den Lotto-sechser bekommen, und auch nicht unbedingt eine 5 mit Zusatzzahl. Man gewinnt ab dem Vierer: Und den bekommt man auch nur, wenn man verdammtes Glück hat. Wenn man verliert, dann ist es rational betrachtet nicht mal so schlimm. Es sei denn, man bekommt die Kinder.

Wenn man etwas pessimistisch ist, kann man es natürlich so herum sehen, dass man von Tag zu Tag härtere Ellbogen bekommt, und die Krallen schärft. Man kann natürlich sagen, dass man immer mehr von seiner Naivität verliert. Ob das schlecht ist, oder nicht, muss halt jeder für sich selber entscheiden.

Zugegeben vermisse ich es ein klein wenig emotional mitgerissen zu werden. Wenn ich aber zurück denke, dann bin ich mit meinen Methoden Angst und Existenzwillen zu spüren auch recht zufrieden.

Dieser Lernprozess ist irgendwie auch genau der Punkt, weswegen ich den Tod für ein wichtiges Konzept unserer Existenz halte. Wenn es diesen Schluss nicht geben würde, wäre das Leben wohl ein Martyrium der Grausamkeit, Kälte, und schrecklichem Wehmut der Zeit gegenüber, in der man das Leben noch gespürt hat. *Kopfkratzt*