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Der Glittervergleich banalisiert den Schnee weil er a) das rein oberflächliche Aussehen betreffend viel zu logisch und b) Glitter viel zu divenhaft für etwas so leises ist.
Ich hatte folgende Vorstellung im Kopf: Ich hänge Glitter an die Decke. Die Glitterstreifen baumeln herunter. Ich schalte das Licht aus. Es ist dunkel. Ich leuchte mit einer Taschenlampe auf das Glitter. Es Leuchtet.

Folgendes Bild von Schnee habe ich gesehen (bin mit Zug gefahren. Dieser hielt an einem Bahngleis): Es ist dunkel. Schnee fällt auf das Pflaster. Bleibt liegen. Ein Mondscheinstreifen fällt auf etwas Schnee. Alles, außer dieser Bereich, was dunkel. Der Bereich glitzerte.

Leider konnte ich das Bild, das ich vom Glitter im Kopf hatte, nicht ausprobieren, weil ich kein Glitter zur Hand hatte. Allerdings schwebte es in meinem Kopf. Ich wollte es unbedingt benutzen.

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Den Buttervergleich finde ich einfach nicht treffend, weil die Folgen des Schmelzens für den Schnee viel dramatischer sind.
Ich glaube, du hast das Gedicht nicht ganz "verstanden" (glaube mir, ich sag das nur sehr ungern. Ich liebe es, wenn Leute etwas darin sehen, was ich selber nicht darin sehe. Aber irgendwo will ich mein Werk auch verteidigen dürfen. =)). Es geht nicht darum, dass das Schmelzen für den Schnee dramatisch ist, sondern dass der Schnee das Schmelzen genießt. Wenn ich etwas auf der Pfanne brate und Margarine (^^) reintue und diese anfängt zu zergehen, dann empfinde ich das so als wenn die Margarine das genießen würde. Dasselbe wollte ich auf den Schnee beziehen. Wobei Schnee mit Nahrungsmitteln zu vergleichen vielleicht doch keine gute Idee ist. -.-

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Du benutzt Vergleiche als Filler und genau das bricht deinem Gedicht das Genick.
Was meinst du damit? Ich versteh's irgendwie nicht.

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Hättest du die Personifikation von Anfang bis Ende durchgezogen, dann wärst du dem Schnee eher gerecht geworden.
Also, ich hab das Gedicht nicht mit der Intention verfasst, dem Schnee gerecht zu werden. Vielmehr wollte ich einen Moment auffangen, in dem Genuss im Vordergrund steht. Dieser Moment des Genusses erhebt mein Gemüt. Ich meine, der Schnee schmilzt und stirbt dadurch, aber irgendwie genießt er dies. Er versucht so viel vom Leben aufzufangen wie irgendwie möglich ist. Er beklagt sich nicht. Er nutzt es aus und schmilzt wie genussvolle Butter. Und jetzt Schluss mit der Lobhudelei! Ich verstehe was du meinst. Die Vergleiche mit Glitter und der Butter passen irgendwie nicht rein. Werd schauen, ob ich's überarbeite.

Danke für eure Bewertungen.

PS: habe diese Woche wenig Zeit. Werde schauen, wann ich auf eventuelle Post antworten kann. Nicht denken, dass ich K.O. bin. =)