Zitat Zitat von Gonzo Beitrag anzeigen
Aber das, denke ich, ist dir auch klar. ^^
Yop =) . Verdammen war vielleicht auch das falsche Wort - ich finde nur, man sollte den Menschen nicht sagen, wie sie an Gedichte heranzugehen haben und in bestimmten Fällen (diese Einschränkung ist wichtig) hört sich dieses "Analyse ist was für Mathematiker"-Gerede auch an wie ein dahinter verstecktes "Ich schreib einfach nur so Worte auf, will aber, dass es jemand für große Kunst empfindet". Dass das bei dir nicht der Fall ist, steht außer Diskussion.

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oder sagen wir mal zu verworren und ungeduldig. XD
Ich finde, genau das trifft's . Das nimmt deinen Gedichten nicht an Qualität (hab ich überhaupt schon mehr als das eine hier gelesen? ;__;" ), aber dir ein wenig an Spielraum und letztendlich ist Poesie ein fließendes Bild. Gerade bei solchen Texten hier ist das schwierig zu erklären, weil das ein sehr subjektvies Empfinden und dazu auch nur Gefühlssache ist.

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Ich werde demnächst wohl ein besseres Gedicht posten müssen, welches in diese Gedichtart passt
Ich jedenfalls bin sehr gespannt, weil das nicht ganz unineressant klingt =) .

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Bei deiner Version müsste ich erst einmal wissen, nach welchen Kriterien du die "Verse" geordnet hast.
Mehr oder weniger nach Gefühl, aber vor allem durch bewusste Enjambements. Das ist, wie Freierfall schon bemerkt hat, sehr subjektiv, meiner Meinung aber verbindet das die Bilder mehr miteinander, wenn du sie verteilst. Bei dir ist es wirklich:
Bild
Bild
Bild

Das kann gut sein, aber gerade hier finde ich, ist es ein wenig kontraproduktiv und auch nicht komplex genug, um das Gefühl zu fassen, dass du beschreiben möchtest (das, wie ich mal stark annehme, eins der Gefühle ist, für die die Menschheit keine Namen gefunden hat).

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Da ich im Versaufbau teilweise noch große Schwächen bei mir erkenne (das ganze wirkt teilweise willkürlich, was es gar nicht ist. T_T), muss ich zugestehen, dass ich hin und her geschwankt habe zwischen der Ordnung nach Aussprache (Pausen) und Bildern.

Bsp.: | = kurze Pause; || = längere Pause
Denk mal so:
,/;/. innerhalb des Verses = kurze Zäsur; ,/;/. am Ende des Verses = mittellange Pause; Zeilenumsprung = kurze Pause; Absatz = längere Pause

Das ist jetzt sehr vereinfacht, aber im Grunde liest man in Wirklichkeit in etwa so. Du unterteilst ein Gedicht ja gerade deshalb in Verse, damit du damit eine gewisse Spannung erzeugen kannst und um das weiterzuspinnen: Es gibt gerade deshalb Metren, weil ein Vers eine in sich geschlossene Einheit bildet. Wenn du aber kein Metrum hast, muss das einen Grund haben - bei dieser Art von Gedicht ist es meist die Abstrahierung einiger Bilder untereinander. Wenn du die Bilder nur Vers für Vers aufzählst, wird das deinem Leser bald langweilig.

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Bsp.: (diesmal nach Bildern)

(Bild) Tropfende Hähne
(Bild) jucken in meinen Ohren,
(Bild) triefende Mäuler
(Bild) stopfen mir den Rachen voll
mit (Bild -->) schäumendem Nonsens, [...]
Hier beispielsweise hätte ich eben auch etwas gemischt, einfach, um die Absurdität noch etwas zu unterstreichen und vielleicht sogar etwas lautmalerisch zu sein:
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Tropfende
Hähne
Jucken
In meinen Ohren, triefende Mäuler
Stopfen mir den Rachen
Voll mit schäumendem Nonsens
Das ist wieder mein subjektiver Eindruck, das gleich mal vorausgesandt. Wenn du schon "tropfend" schreibst, dann lass doch auch deine Worte tropfen; wenn du schon mit Teilen des Körpers sprichst, dann verbinde die doch auf absurde Weise; wenn du schon von "stopfen" sprichst, dann lass dem Leser doch auch Zeit zu würgen.
Ich empfehle dir dazu mal unter allen Vorbehalten Erich Fried, den ich zwar über alles in der Welt nicht ausstehen kann, der aber doch in der Lage ist, die Bilder auch versgerecht zu transportieren.

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Vielleicht wirkt das Gedicht gerade durch diese wechselnde Versaufteilung unstimmig. Weiß nicht so recht.
Unstimmig eher dadurch, dass du manchmal nicht weißt, wo du absolut dazu gezwungen bist, einen Zeilenumbruch zu machen (beispielsweise sollten Konnektoren und Präpositionen nur unter bestimmten Bedingungen am Versende stehen - mit "streben nach ... Stimmen." hast du das gemeistert, aber wo ein "und" am Ende steht, ist es meistens fehl am Platz; genauso Relativpronomen, die solltest du nur selten vom Rest des Nebensatzes abkappen).

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Danke für die vielen Bewertungen. Alleine die Erwähnung der Unstimmigkeit hat mich weit nach vorne gebracht. ^^
Für meine Begriffe bist du schon sehr weit vorn und glaub mir, ich persönlich wäre froh, wenn mir öfter solche Einfälle kämen wie dir. Du musst jetzt halt nur noch an manchen Stellen ein klein wenig feilen - das Gesamtbild ist dadurch aber nicht minder gut, nur noch nicht ganz perfekt .