Zitat Zitat von Freierfall
Wie kommst du bitte auf Pinguine ?
Politik. ;-) Aber damit hab ich jetzt zu viel verraten. T_T

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Aber das Lesen hat mir spaß gemacht, und das ist etwas, worauf du stolz sein kannst, sowas kommt bei Gedichten hier im Atelier alles andere als Oft vor
Freut mich. =) (Bin furchtbar stolz.)

Zitat Zitat von Eynes'Prayer
Man kann immer viel über Dinge reden, die man selbst miterfunden hat. Ich finde es auch sehr fragwürdig, Analytiker zu verdammen und gleichzeitig "Ökonomie der Sprache" walten zu lassen.
Ich bin durchaus deiner Auffassung, allerdings ist die Analyse für dich als Künstler unverzichtbar, denn sonst verkommen deine Gedichte zu Texten - nicht alles, was sich Gedicht ruft, ist auch eins.
Ich würd nicht sagen, dass die Imagisten Analytiker verdammten, weil sie die Struktur und den Aufbau (die Form) des Gedichtes analysierten, sondern weil sie die Analyse auf ein Podest stellten, auf das sie nicht gehört. Analysen sind sicherlich notwendig, insbesondere bei "klassischen" Gedichten (Baudelaires Gedichte erreichen beispielsweise erst durch eine intensive Analyse ihre "Perfektion"), aber manche Gedichte verbergen ihr wahres Selbst in den Bildern, die sich hinter den Buchstaben eines Gedichtes befinden. Dorthin gelangt man nun mal nicht durch intensive Analysen. Aber das, denke ich, ist dir auch klar. ^^

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Die Bildwelt ist wunderschön nonsenshaltig, allerdings sehr statisch und verfahren und teilweise auch sehr unstimmig. Bleib doch in einer Bilderwelt, such dir ein Bild, um das sich alle anderen fügen. Auch Nonsens gehorcht Regeln, meistens denen deines abstrakten Verstandes. Allerdings braucht es zur Stimmigkeit ein Verbindungsstück, sonst ist die Bildgewalt nichts weiteres, als eine Aufzählung.
Ich verstehe was du meinst und ich denke, dass dies auch das größte Problem des Gedichts ist. Aber es gibt einen Zusammenhang. Dieser verbirgt sich hinter den Bildern, die quasi Symbole sind, deren Zusammenhang schon eher nachvollziehbar ist. Aber ich möchte nicht zu viel "Deutungsmüll" offenbaren, dann geht die ganze Spannung flöten. ;-)
Womöglich denke ich zu komplex oder nicht kleinlig genug; oder sagen wir mal zu verworren und ungeduldig. XD

Der größte Schlag war, dass die Bilder statisch wirken. Das war nämlich das allerletzte, was ich erreichen wollte. T_T Aber gut, dass du mich darauf hinweist. Jetzt weiß ich zumindest, dass ich da noch was tun muss...

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Meine Gefühle zu deinem Text sind zweierlei: Einerseits gibt es sehr hübsche Stellen, andererseits kommt es durch die schon erwähnte Unstimmigkeit zu keinem greifbaren Empfinden. Meiner Meinung nach ist das genau die Umkehr von dem, was du erreichen wolltest - es ist nicht fernliegend, doch greifbar, sondern naheliegend und doch unschlüssig. Dadurch wird das Ganze nicht wertlos oder hätte seine Intention erfüllt, ich finde, allein für den Versuch kannst du getrost stolz auf dich sein, allerdings sollten deine Gedanken weniger fragmentiert, als zusammenhängend sein.
Ich muss in diesem Zusammenhang erwähnen, dass ich an einer für mich (noch nicht ganz fertig) entwickelten Gedichtart arbeite, die ich "Impulsdichtung" getauft habe. Dort wirken die Bilder verworren und unstimmig, aber gleichzeitig greifen sie gemeinsam auf ein Gefühl zu, dass einerseits als Verbindungselement der Bilder fungiert und dadurch andererseits durch Aufgreifen vieler unterschiedlicher Aspekte (--> Bilder!) einen größeren Rahmen zu bekommen versucht. Scheiße ist dann natürlich, wenn das erzeugte Gefühl zu klein für den Rahmen ist (was hier der Fall zu sein scheint – Ich werde demnächst wohl ein besseres Gedicht posten müssen, welches in diese Gedichtart passt).

Ich werd wohl einen Schritt zurückgehen und um Bilder aus einem Bildbereich ein Gefühl formen müssen.

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Einen Tipp mag ich dir noch geben: Scheue die Analyse eben doch nicht. Das geht auch hinterher, vor allem bei der Art von Gedichten.
Mach Absätze und Sinnabschnitte - teilweise gefällt mir deine Zeileneinteilung unheimlich gut (ich nenne es jetzt mal nicht Vers, ich hoffe, du weißt, was gemeint ist), arbeite doch noch mehr damit. Vor allem schau, was die Absätze mit deinen Bildern machen:

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brodelt es in mir drin und
zerfressen werden jene Prozesse, die
beißend
mein Blut zum kochen bringen.
oder vielleicht lieber:

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brodelt es
in mir drin und zerfressen
werden jene Prozesse,
die beißend mein Blut
zum Kochen bringen
Was baut für dich persönlich mehr Spannung auf?
Bei deiner Version müsste ich erst einmal wissen, nach welchen Kriterien du die "Verse" geordnet hast. Da ich im Versaufbau teilweise noch große Schwächen bei mir erkenne (das ganze wirkt teilweise willkürlich, was es gar nicht ist. T_T), muss ich zugestehen, dass ich hin und her geschwankt habe zwischen der Ordnung nach Aussprache (Pausen) und Bildern.

Bsp.: | = kurze Pause; || = längere Pause

brodelt es in mir drin und | zerfressen werden jene Prozesse | die | beißend | mein Blut zum kochen bringen || Jegliches Haar an meinem Körper wird | gesengt von aufkeimenden Gefühlen | die | vollkommen wertlos sind (|) in hundert Jahren ||

Bsp.: (diesmal nach Bildern)

(Bild) Tropfende Hähne
(Bild) jucken in meinen Ohren,
(Bild) triefende Mäuler
(Bild) stopfen mir den Rachen voll
mit (Bild -->) schäumendem Nonsens, [...]

Vielleicht wirkt das Gedicht gerade durch diese wechselnde Versaufteilung unstimmig. Weiß nicht so recht.

Danke für die vielen Bewertungen. Alleine die Erwähnung der Unstimmigkeit hat mich weit nach vorne gebracht. ^^