Ergebnis 1 bis 13 von 13

Thema: [Kurzfilm] Secret piano

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Bis auf den verdammt kitschigen japanischen Song verdammt gut gemacht.

  2. #2
    Flow... der Song passt aber.

  3. #3
    Zitat Zitat von Ty Ni Beitrag anzeigen
    Flow... der Song passt aber.
    Kann ich auch nichts gegen machen, wenn mir fast jeder japanische Song, der auf traurig getrimmt ist, kitschig vorkommt

  4. #4
    Ich glaube, ich muss die Euphorie ein wenig dämpfen.

    Vorneweg: Technisch ist der Film natürlich gut geworden. Dafür, dass du alles alleine gemacht hast ist er in dieser Hinsicht sogar wirklich erstaunlich, ich bräuchte dafür wohl eher ein halbes Jahr denn 2 Monate.

    Nun zum Film an sich:

    Sehr seltsam finde ich, dass du nach schön colorierten und ansprechenden Zeichnungen in der "Erinnerung" des Protagonisten plötzlich auf unproportionierte Bleistiftfiguren setzt. Schwarz-Weiß ist natürlich ein gutes Stilmittel für Vergangenheitsmomente, allerdings sollte der Zeichenstil des Filmes nicht einen derartigen Bruch erleben. Dünn gezeichnete Köpfe auf nahezu weißen Hintergründen? Spricht einen nicht wirklich an, nachdem man gesehen hat dass du es besser kannst. Dort, wo du deine Figuren auf einen Hintergrund quasi "geklebt" hast, sieht es leider nicht viel besser aus, sie heben sich einfach zu deutlich von diesem ab.
    Interessanterweise wird's danach wieder toll, man glaubt kaum, dass du die Hintergründe wirklich selbst gemacht hast. Aber auch die Figuren bewegen sich schon fast auf dem Niveau professioneller Anime, die Bewegungen sind lediglich etwas flapsig und seicht.

    Dieses "Gezittere" bei den Texteinblendungen stört. Ich denke, du wolltest damit den Stil eines alten Stummfilms simulieren, was aber insofern nicht gelingt, als sämtliche andere Szenen - zum Glück! - nicht wackeln und mit Fehlern durchsetzt sind, sondern auf normalem, modernem Niveau bleiben. Ist jetzt nicht so tragisch, meiner Meinung nach aber auch nicht unbedingt notwendig.

    Nun ja, zur Story... ich habe nicht wirklich verstanden, welche der Erinnerungen nicht Wirklichkeit sind. Für mich steht der Typ vor seinem Klavier, sieht das Foto und erinnert sich als er in der Schulzeit das Mädel traf, mit ihr befreundet war und ihr einige Jahre später seine Liebe gestand. Jetzt ist sie halt weg oder tot und er denkt sich wehmütig an sie. Wenn also hier bewusst etwas unreal wirken soll, kam das bei mir nicht an. Es sei denn, der Macker denkt sich die ganze Geschichte überhaupt aus (wie es laufen hätte sollen, wenn es nach ihm geht), aber auch das ist nicht klar ersichtlich.

    Ansonsten ein ziemlich kitschiges Teil. Das Motiv "Neuer Schüler ist Außenseiter und verliebt sich in das einzige Mädel, das sich ihm annimmt" ist zwar lange ausformuliert, aber schon sehr ausgelutscht. Ich glaube kaum, dass dir das nicht bewusst war - womöglich ist die Geschichte aber auch bloß der Aufhänger für die angesprochene Irrealität, die sich mir wie gesagt aber leider nicht erschließt.
    Die Musik geht nun wirklich nicht. Das einzig Positive daran ist, dass die letzten Klaviertöne quasi vom "Geist" des Mädels gespielt werden, was mir als Idee sehr gut gefällt und du auch gut dargestellt hast. Ansonsten viel zu dramatisch und jammernd - ob man nun auf japanische Sängerinnen steht oder nicht ist wohl Geschmackssache, ich tu's nicht und bin deswegen froh, dass man die Musik beim zweiten Mal ausmachen konnte, ohne dass dadurch irgendetwas Wertvolles verloren ging.

    Tja, was bleibt noch zu sagen? Nix, besonders lang ist der Film ja nicht. Das ist keine Kritik und wie anfangs erwähnt kann ich das sehr gut verstehen, aber bis auf das - meiner Meinung nach - nicht sonderlich gut umgesetzte Thema kann sich dadurch auch nichts Besonderes hervorheben. Für eine Einzelperson sind die Animationen wie gesagt super, der Film für sich aber leider nicht so der Bringer.

  5. #5
    Okay, die Umsetzung des Themas war folgendermaßen angedacht:

    Der Schlüssel vom wahr/falsch des ganzen ist, dass sie auf dem Bild am ende schwarz weiß wird, er hingegen nicht. Das soll keinesfalls aussagen, sie sei gestorben oder sonstwie verschwunden. vielmehr greift es auf, welche Szenen vorher s/w, und welche farbig waren:
    sie lebt in der s/w 'Realität', der Wirklichkeit, während er und seine Gedanken, bzw Wunschvorstellungen, die farbigen Szenen darstellen. es hat also niemals mehr als eine Freundschaft zwischen den beiden existiert.

    Ja, das Grundthema ist bereits ausgelutscht, stimmt. Man muss aber sagen, dass ganze war für ein Festival gemacht, auf dem das Limit der Filme auf 5 Minuten beschränkt gewesen war. Ich wollte also einen Film machen, der 1. Nicht zu abgehoben ist, also ein eher bekannteres Fundament liefert, und 2. doch ein wenig interessant ist, sofern man darüber nachdenkt (siehe oben genannte, mögliche Interpretation). dem Publikum in nur 5 Minunten eine komplett neue story zu liefern, die nicht klischeebehaftet ist, ist so gut wie unmöglich. Oder zumindest viel mir keine gute ein.

    gut, die Musik ist eben geschmackssache.

    Danke für den ausführlichen Kommentar, ich werds mir für den nächsten Film im Hinterkopf behalten.

  6. #6
    Ok, ich habe die Story nicht verstanden.
    Ich gind davon aus, sie kommen am Ende zusammen, und das mit dem Klavier ist sowas wie ein Rückblick. So nach dem Motto: "Weißt du noch, wie wir uns kennengelernt haben".

  7. #7
    Zitat Zitat von csg Beitrag anzeigen
    Der Schlüssel vom wahr/falsch des ganzen ist, dass sie auf dem Bild am ende schwarz weiß wird, er hingegen nicht. Das soll keinesfalls aussagen, sie sei gestorben oder sonstwie verschwunden. vielmehr greift es auf, welche Szenen vorher s/w, und welche farbig waren:
    sie lebt in der s/w 'Realität', der Wirklichkeit, während er und seine Gedanken, bzw Wunschvorstellungen, die farbigen Szenen darstellen. es hat also niemals mehr als eine Freundschaft zwischen den beiden existiert.
    Naja, zuallererst einmal erkennt man nur schwer, dass sie auf dem Bild schwarzweiß wird. Zumindest ich. Und dann wäre ich wohl auch so nicht auf diese Realität/Fantasie-Einteilung gekommen. So, wie du es jetzt erzählst, ergibt das natürlich Sinn, aber im Film selbst sind die Zeichen meiner Meinung nach nicht deutlich genug. Bei den S/W-Szenen denkt man ja eher nur an die Wiedergabe von lange vergangenen Ereignissen, wohingegen die farbigen ja erst kürzen zurück liegen könnten. (Wobei mir gerade einfällt, dass die Spaziergehszene ja ebenso hätte stattfinden können (sie waren ja auch noch als ältere Personen befreundet, davon zeugt das Foto), bis auf die Umarmung nach dem "Ich liebe dich"-Sager. Das gleiche gilt für die Szene wo sie ihn fragt, ob er jemanden besonders mag - also entweder er hat sich das nicht ausgedacht (dann müsste es eigentlich s/w sein) oder man fragt sich, wie das Foto entstanden ist.)
    Also kurzum: An sich gutes Stilmittel, aber nicht deutlich genug umgesetzt.

    Zitat Zitat
    Ja, das Grundthema ist bereits ausgelutscht, stimmt. Man muss aber sagen, dass ganze war für ein Festival gemacht, auf dem das Limit der Filme auf 5 Minuten beschränkt gewesen war. Ich wollte also einen Film machen, der 1. Nicht zu abgehoben ist, also ein eher bekannteres Fundament liefert, und 2. doch ein wenig interessant ist, sofern man darüber nachdenkt (siehe oben genannte, mögliche Interpretation). dem Publikum in nur 5 Minunten eine komplett neue story zu liefern, die nicht klischeebehaftet ist, ist so gut wie unmöglich. Oder zumindest viel mir keine gute ein.
    Na gut, in Anbetracht der 5 Minuten Maximalspielzeit ist das in Ordnung. Solltest du vielleicht im Eingangspost dazu schreiben.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •