Die Theorie, dass die Shoa die Voraussetzung für einen Staat Israel sei, ist eindeutig nicht der reformierten jüdischen Theologie entsprungen, sondern auf dem Mist irgendwelcher christlichen Zionisten gewachsen, die das Gelobte Land letztendlich lieber in der Hand von Juden sehen als in der von Muslimen. Zumindest ein gewisser Teil der christlichen Zionisten schließt eine friedliche Lösung des Konflikts kategorisch aus (zum Beispiel unterstützen viele die Forderung nach Großisrael) und es ist auch fragwürdig, ob man Eretz Israel als Entschädigung für den Mord an Millionen Juden sehen kann.
Ach, von mir aus kann glauben wer was will.
Edit: Falls das jetzt nicht so rausgekommen sein sollte: Der Zionismus ist keine den Juden inhärente Anschauung, sondern wird von vielen Nichtjuden vertreten, die beispielsweise nach der Gründung Israels ganz empört darüber waren, dass die Araber die Waffen gezogen haben. Eine Hand voll Christen sieht nun ihre missionarisch Aufgabe darin, die Israelis zum Glauben an Christus zu bekehren, unter anderem eben mit den Argumenten der Bibel.