Zitat Zitat von Jerome Denis Andre Beitrag anzeigen
ähm, den anspruch, dass sie gottes wille wusste, hat eig. nur die katholische kirche, die ich deshalb auch nicht grade toll finde (und wegen ebenfalls unbiblischen heiligen und ablässen [ der letzte ablass wurde meines wissens 2000 herausgegeben ]).
Weder die anderen kirchen, noch die bibel behaupten dass die kirche unfehlbar, oder gar "Die hand gottes" wäre. Sieht man ja schon daran, dass die beiden haupt-begruender des christentums, petrus und paulus, laut bibel übel gesuendigt haben.
(Als es drauf ankam, verleugnete Petrus den Herrn 3mal, und paulus tötete vor seiner bekehrung durch den Herrn duzende christen)
Aber du behauptest doch auch, Gottes Wille zu kennen.

Zitat Zitat
Das sie den Nationalsozialismus unterstützte, kannst du der kath. kirche sicher vorwerfen (die versteckte ja sogar nach dem krieg noch alt-nazis in spanischen klöstern) der evang. aber nicht, da sie nach dem krieg hauptsächlich NICHT aus den "Deutschen Christen" (Nazis) neuaufgebaut wurde, sondern aus der "Bekennende Kirche" neuaufgebaut.
Die Bekennende Kirche (BK) war eine Oppositionsbewegung evangelischer Christen gegen Versuche einer Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) mit dem Nationalsozialismus. Solche Versuche unternahmen bis 1934 die „Deutschen Christen“, dann staatlich eingesetzte Kirchenausschüsse und teilweise direkte Staatskommissare, die die Kirchenvertreter absetzten.
Die mitglieder der Bekennenden kirche riskierten im kampf gegen das Nazi-regime ihr leben, und wurden in einigen fäallen tatsächlich gefangen genommen und ...
Lies nochmal genau, die Bekennende Kirche machte genau das, was ich angesprochen hatte, nämlich Widerstand gegen die Aberkennung ihrer Glaubensinhalte im Zuge der Gleichschaltung. Hier ging es eindeutig um Erhaltung des Glaubens - was keineswegs wenig war, aber im Grunde war es ein endokrines Bestreben. Christlich motiviert waren beispielsweise einige Mitglieder der Weißen Rose, die allerdings aus sich heraus für Menschenrechte kämpften, mit der Kirche oder der Bibel hatte das nie was zu tun.
Ich möchte damit auch niemanden anklagen, aber du wirst verstehen, dass du nicht alle Menschen in einen Topf schmeißen und als Sünder verurteilen kannst - die Kirche hat von Anbeginn des Mittelalters den Tod Abertausender bewusst hingenommen. Wieviel besser ist sie dadurch gegenüber anderen geworden? Was macht das aus den christlichen Werten?

Zitat Zitat
Exakt, daher bewerfe ich mich mit manchen der verse ja auch selbst.
Auserden ist GEGENSEITIGE ERMAHNUNG UND ERMUTIGUNG nicht verboten, nein, nach paulus sogar erwünscht.
Ja, innerhalb deiner Glaubensgemeinschaft. Such dir ein christliches Forum, dort kannst du sowas loslassen, da stört sich auch keiner an den Schandtaten an Lyrik und deutscher Sprache. Jeder, der nicht an das selbe glaubt wie du, sieht in deinen Worten nur fälschlich tradierte Werte, die - ich wiederhole mich gern - absolut nichts mehr gelten, und fühlt sich praktisch von dir angesprungen und bedrängt. Es würde dem Ausdruck deines Gedichts (ebenso auf der Ebene des künstlerischen Anspruchs) gleichkommen, wenn ich sagen würde "Jesus ist scheiße.", nur dass ich das nicht sage, weil ich es nicht denke. Ich denke nur, dass ich mit Jesus nichts anfangen kann und vor allem nicht mit deiner Auffassung von vorehelichem Sex oder der unsteten Suche nach Liebe (deren Vorstellung du dir wahrscheinlich sowieso aus amerikanischen Mainstreamfilmen zusammengesponnen hast); aber deshalb sage ich dir nicht, dass du deinem Gott abschwören sollst. Du tust hier aber genau das, indem du uns automatisch in deine private Sphäre steckst - damit stellst du dich eine Stufe höher und das mag das aufgeklärte Menschlein schon seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr.

Zitat Zitat
Ähm ... nur dumm dass ALLE diese stellen im AT stehen, und durch JESUS den sohn gottes (im NT) aufgehoben wurden.
Jesaja und Samuel beispielsweise widerruft er meines Wissens nach nicht, obwohl das offene Gleichnisse sind. Er verneint zwar das Wort der Alten Propheten, zählt aber hernach auf, was genau er daran negiert. Natürlich sagt das im Klartext: Die Worte der Alten sind gänzlich falsch, wenn sie nach Tod und Vernichtung schreien, aber du kannst auch nicht pauschal sagen, dass er die Todesstrafe vollends abgeschafft hätte, zumal der alte Bund in seinen Grundfesten bestehen bleibt. Das schließt sowohl den göttlichen Zorn ein, als auch das Richten und Vergelten in Seinem Namen, das entgültig nicht widerrufen wird.