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Original geschrieben von Laguna Loire
Wenn man die Phase des Verliebtseins überwunden hat und trotzdem noch starke Gefühle füreinander hegt, hat man den ersten Schritt zu einer richtigen Beziehung gemacht.
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Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Jedoch wage ich zu behaupten, dass wenn man sich in einer Phase des "Verliebtseins" befindet, doch auch schon den ersten Schritt gemacht hat in eine "richtige" Beziehung?
Denn eben dieses Gefühl des Verliebtsein, des Schwärmens, des abgöttischen Verehrens verlangt doch auch schon viel Mut von einem Menschen ab, und eben dieser Mut wird auch verlangt, um eben eine "richtige" Beziehung zu führen, wie du es ausdrückst...
Stellt sich die Frage, wo für dich eine "richtige" bzw. ernsthafte Beziehung beginnt

Ich muss Laguna da vollkommen Recht geben (siehe Zitat da oben)
Ich glaube, eine "richtige" Beziehung erfordert wesentlich mehr Mut (und Kraft), als deren Anfänge.
Am Anfang erscheint doch oft vieles so einfach, man ist von der Liebe beflügelt, vielleicht sogar blind und davon überzeugt, miteinander die Welt aus den Angeln heben zu können, wenn sich das als nötig erweisen sollte.
Wenn der rosarote Schleier erstmal gefallen ist, dann zeigt sich für mich, ob eine Beziehung eine Chance zum Überleben hat.
Stellt sich doch täglich immer wieder die Frage, ob man z.B. mit den Macken des Partners, die man vorher als so niedlich, liebenswert oder gar unwichtig empfand, wirklich leben kann.
Ich würde sagen, der Alltag ist die größte Probe einer Beziehung. Nur mal als (ziemlich blödes *g) Beispiel:
Angenommen, deine potenzielle Freundin lacht wie ein Elch in der Brunft, dann mag das anfangs noch Charme haben, du findest das vielleicht sogar irgendwie klasse. Wenn du diese Lache aber stets hören "musst", tagein, tagaus und das vielleicht über Jahre, dann wirkt das Ganze meist für viele schon weniger blumig, so schade das im Grunde auch sein mag.
Ich will damit nicht behaupten, ich würde eine Beziehung von Oberflächlichkeiten wie einem Lachen abhängig machen, aber oft sind es die kleinen Dinge, die sich im Laufe der Zeit als großes Problem erweisen können.

Ich denke, Charaktere, die sich nahtlos ergänzen und die perfekt miteinander harmonieren, finden sich selten. Beziehungen sind doch stets ein Appell an die eigene Kompromissbereitschaft.
Was macht es aus, dass wir sagen könnten "Der/Die ist es!"? Woher wissen wir das so genau?
Suchen wir nicht alle nur einen Gefährten für den steinigen Weg namens Leben? ^^

Wenn ich spazieren gehe und ein Ehepaar sehe, das die 60 wohl schon weit hinter sich gelassen hat und liebevoll Händchen haltend auf einer Bank sitzt, denke ich mir, dass sie das erreicht haben, was ich auch einmal haben möchte, irgendwann