Das kann man denke ich nicht so einfach beantworten. Das ist auch meiner Meinung nach immer ein bisschen der Mist bei Kameras, die sind so hochtechnisch, dass man für einzelne Sachverhalte 30 verschiedene Herangehensweisen hat.
Zur Unschärfe durch Bewegung gibt es da Folgendes: Man hat einerseits die Bewegung im Bild (also Blätter oder Gras im Wind, Lebewesen etc.), andererseits die Bewegung des Fotographierenden. Letzterem kannst du entweder mit einem guten Bildstabilisator oder mit einem Stativ begegnen. Ich kenne mich da leider nich aus, was aktuelle Produkte angeht, früher war es mal so, dass Bildstabilisatoren zusätzlich Schotter kosten oder aber einfach nur miserable und unzuverlässige give-aways waren, heute dürften die schon Standard sein und relativ gut funktionieren. Das letzte Brandneu-Modell einer Kamera, dass ich in der Hand hatte, besaß einen derbe tollen Bildstabilisator, der sogar bei mir funktioniert hat (ich kann meine Hände nicht ruhig halten, da ist immer viel Gezitter drin). Lange Rede kurzer Sinn, Bildstabilisatoren machen durchaus viel her; mit einer ruhigen Hand kommt man aber auch ohne klar und wirklich unabdinglich finde ich ihn eigentlich nur für integrierte Videofunktionen. Der Stabilisator hilft auch nicht gegen Bewegung im Bild, sondern korrigiert eben nur die Balance der Kamera.
Stative sind dahingehend immer ziemlich unpraktisch, vor allem eben, wenn du eine Weile unterwegs bist, spontan fotographierst oder grade in Städten macht sich das immer sehr doof, erstmal das Stativ auszupacken. Stative sind mehr für schlechte Lichtverhältnisse, wo die Belichtungszeit so lang ist, dass auch der Bildstabilisator nich mehr viel machen kann.
Apropos Belichtungszeit, die spielt eine große Rolle bei Bewegungsunschärfe. Deswegen solltest du vor allem nach einer Kamera suchen, die ein lichtstarkes Objektiv besitzt, also viel auf einmal durchlässt. Dadurch muss der Sensor nicht so lange belichtet werden. Eine kurze Belichtungszeit hat zwei entscheidende Vorteile: Bewegungen werden "eingefroren", das Gras im Wind oder die Wellen auf dem See verschwimmen also nicht auf dem Bild. Außerdem wirken die Farben natürlicher und kräftiger, so fiese Grauschleier entstehen vor allem bei zu langer Belichtung. (Sowas wie bei deiner Kamera sollte aber eigentlich nur unter den äußersten Bedingungen entstehen, was für dich wirklich etwas schade ist. =/ )
Da spielt dann irgendwo auch noch mit rein, inwiefern die Kamera in der Lage ist, die ISO ordentlich zu händeln, deine scheint da nämlich auch etwas hirnlos vorzugehen, aber das bekommen die neuren Modelle soweit ich weiß eigentlich mittlerweile ziemlich gut und ohne große Bildschäden auf die Reihe.
Oh, da macht die Motivwahl insgesamt auch einiges mehr an Sinn. =)Zitat
Sollte das der Hauptanspruch an die Kamera sein, würde ich dir empfehlen, beim eventuellen Neukauf einfach die Rezensionen zur Kamera etwas zu überfliegen oder dich vielleicht auch direkt beraten zu lassen, wenn du das möchtest (artet aber meistens in großes "Ich erzähl dir jetzt, was die Kamera alles drauf hat, selbst wenn du nur 1/6 der Funktionen gebrauchen kannst"-Bombardement aus), und lediglich drauf zu achten, das Bildstabilisator - der ist denke ich für den Propos wirklich sehr nützlich - und Abbildungsleistung (vor allem eben Lichtstärke des Objektivs, da gibt es immer noch ein paar Honk-Modelle) für gut befunden werden. Ansonsten kannst dann eigentlich nich viel falsch machen. Dass du in den meisten Situationen mit geringer Belichtungszeit fotographieren kannst, ist eigentlich das A und das O. =3
Und entschuldige, dass ich deine Kamera so niederrede. Die ist schon etwas älter und war nicht sonderlich teuer, oder? Die letzten paar Jahre war so die Kinderschuhphase für eine ganze Reihe von integrierten Digitalfunktionen, die erst heute fast alle nahezu ausgereift sind, weshalb sich für mein Empfinden jetzt eine Neuanschaffung gegenüber dem alten Übergangsmodell wirklich lohnt.