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Thema: Abitur ????

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ok, ich muss zu der Obrigen AUfzählung noch Mängel in der Ausbildung und persönliche Unfähigkeit der Lehrer hinzufügen. Ich bin sogar tatsächlich ein Fan des Frontalunterrichts, weil ich in meinen 13 Jahren Schule nur einem(!) Lehrer begegnet bin, der dieses morderne-klassen.diskussion-alle-miteinander, was scheinbar überall gelehrt wird (damit kommt zumindest die Refrendare immer an...) produktiv genutzt hat. Das andere Extrem waren Lehrer, die zu Beginn eine Leitfrage gestellt haben, und dann den rest der Stunde nichts mehr. Lief immer auf ne Diskussion von mir mit 2-3 anderen hinaus, die ich mir auch hätte sparen können. Bei Wikipedia hätte ich in dieser Zeit mehr gelernt.
    PRO mehr Frontalunterricht an den Schulen. Faktenwissen abspulen kann jeder. So lernt man zwar nie mehr, als man es durch lesen in einem Buch täte, aber immerhin meistens auch nicht weniger. Die schüler hier zulande sind zu mehr als 50% offensichtlich eh zu blöd, um aus einem Unterricht mit Geschprächen im Plenum einen Nutzen zu ziehen. (Zu sehen an den vielen Leuten, die in vielen Fächern ihre Note durch nicht vorhandene Beteiligung massiv verschlechtern. Dabei gibts zumindest in NRW, dank 50%-50% Reglung, was mündliche und schriftliche Noten angeht, diese praktisch ohne sich dafür irgendwie zu engagieren zu müssen)

    Du bist vermultich (angehender) Lehrer? Wie auch immer, du solltest mich nicht immer an einzelnen (falsch) Aussagen festnageln, natürlich gibt es mannigfaltige Probleme im Deutschen Schulsystem, die man nicht auf ein paar wenige Punkte beschränken, wie ich das mit meinen oberflächlichen und verallgemeinernden Aussagen getan habe. Diese alle aufzuzählen, nur um meine Meinung von der Notwendigkeit von Wettbewerb und Kontrollinstanzen beim Schulunterricht hervorzuheben, hielt/halte ich jedoch nicht für notwendig.

  2. #2

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Du bist vermultich (angehender) Lehrer? Wie auch immer, du solltest mich nicht immer an einzelnen (falsch) Aussagen festnageln, natürlich gibt es mannigfaltige Probleme im Deutschen Schulsystem, die man nicht auf ein paar wenige Punkte beschränken, wie ich das mit meinen oberflächlichen und verallgemeinernden Aussagen getan habe. Diese alle aufzuzählen, nur um meine Meinung von der Notwendigkeit von Wettbewerb und Kontrollinstanzen beim Schulunterricht hervorzuheben, hielt/halte ich jedoch nicht für notwendig.
    Was den Punkt Lehrer angeht: Da hast du natürlich Recht. Ich bin allerdings noch knapp ein Jahr entfernt vom Master of Education/ Ersten Staatsexamen. Im Übrigen liegst du mit deinen Aussagen überhaupt nicht so falsch wie vielleicht durch die Diskussion der Eindruck entstand. Auch deine Positionen werden durchaus in der aktuellen Bildungspolitik vertreten. Letzten Freitag gab es zu dem Thema sogar einen Beitrag in der ZDF-Sendung "aspekte", in der sich einer meiner Professoren zu dem Thema geäußert hat.

    Ich wollte dich mit deiner Meinung keinesfalls diskreditieren, falls dieser Eindruck enstanden sein sollte. Was unsere kleine Diskussion allerdings aufzeigt, ist die aktuelle Diskussion innnerhalb der Bildungspolitik, in der einige schöne Grabenkämpfe ausgetragen werden. Das sieht man selbst schon an unserer Uni, wo zwischen den einzelnen AGs praktisch ein dauerhafter Disput zwischen den einzelnen Lehrenden herrscht. Was ich allerdings herausstellen wollte, ist meine persönliche Meinung zu dem Thema, das in den nächsten Tagen bestimmt wieder zusätzlichen Auftrieb erhält, wenn die nächste PISA-Studie veröffentlicht wird.

    Ich finde dabei konträre Meinungen sogar gut. Würde es nur eine einzige herrschende Meinung geben, käme es zu keinerlei Fortschritt. Das unser Bildungssystem an vielerlei Stellen mit Sicherheit nicht optimal ist, bestreitet niemand. In letzter Zeit wurden innerhalb der Schulentwicklung auch viele Schritte gemacht (Zentralabitur, G8-Verkürzung, Umstellung der Studiengänge etc.), bei denen ich manchmal keinen wirklichen Nutzen sehe, sondern vielmehr einen enormen "Rattenschwanz" von Problemen, die dieser Prozess hinter sich her zieht. Meiner Meinung nach werden die Reformen auch zu schnell hintereinander weg durchgeführt, ohne erst einmal die Auswirkungen der ersten Stufe abzuwarten.

    Um es noch einmal klar zu machen: Ich wollte deine Meinung keinesfalls herabwerten oder nur bestimmte Aspekte hervorheben. Sollte dieser Eindruck aufgekommen sein, so bedauere ich dies zutiefst. Das Thema geht mir nur sehr nahe, von daher habe ich mich sehr über eine Diskussion gefreut.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Beamter ist nicht gleichzusetzen mit "unkünbar". In schweren Fällen (z. B. Amtsmissbrauch) können selbst Beamte gekündigt werden. In solchen Fällen kannst du eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen.
    Dienstaufsichtbeschwerde? Sowas habe ich noch nie in meinem Leben gehört und ich zweifel jetzt schon an eine Wirkung, da die ganzen Staatsbediensteten sowie unter einer Decke stecken. Wie schon teilweise richtig gedeutet wurde kann man auch nicht alle Lehrer unter einem Kamm scheren weil es da auch welche gibt, die mehr tun als sie müssen. Das mit dem Beamtenstatus sehe ich nur kritisch bei denen, die das missbrauchen. Bestes Beispiel ist ein Lehrer, der ein halbes Jahr überhaupt nicht zur Schule kam weil er kein Bock mehr hatte und in diesem halben Jahr seinen Lohn weiter fort bezahlt bekam. Vorallem war da das Unglaubliche, dass er uns das vorher so gesagt hatte und die Schulleitung das auch anscheinend wusste. Ein anderer Fall, von dem ich aber nur gehört habe war ein Lehrer, der seine Schülerin sexuell belästigt hatte und mit hohem gerichtlichen Aufwand von Seitens der Eltern einfach nur auf einer anderen Schule versetzt wurde. Dort hatte er sogar mit seinen Methoden weitergemacht.

    Wenn man das keinen Amtsmissbrauch nennen darf dann weiß ich auch nicht mehr wie weit ein Lehrer noch gehen darf um nicht gekündigt zu werden. Am Besten wäre da entweder die Regelung des Beamtenstatus für alle Beamten zu ändern, was aber gesetzlich nicht möglich ist, oder den Beamtenstatus endgültig abzuschaffen wobei die schon verbeamteten Menschen den aber nicht verlieren.

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