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Thema: Frage zu Rayleigh Scattering und Farbe des Himmels

  1. #1

    Frage zu Rayleigh Scattering und Farbe des Himmels

    Hi, ich komm momentan leider nicht so recht weiter was Rayleigh und Mie Scattering angeht. Ich hoff ihr habt eine Erklärung für meine Fragen.

    1. Erklärungen dazu weshalb der Himmel unter Tags blau und während des Sonnenuntergangs rot ist gibt es ja reichlich aber warum ist der Himmel nach dem Sonnenuntergang wieder blau?

    Die Beschreibung auf dieser Seite erweckt den Eindruck, dass das blaue Licht durch Rayleigh Scattering unter Tags bereits so stark gestreut wird, dass es die Lange Distanz in der Atmosphäre während des Sonnenuntergangs nicht mehr zurücklegen kann.
    http://www.srrb.noaa.gov/highlights/redsky/page3.html
    Nach dem Sonnenuntergang ist der Himmel aber wieder blau. Wird hier weiterhin Blaues Licht von der Sonne so weit um die Erde gestreut, dass es selbst nach dem Sonnenuntergang sichtbar ist und während des Sonnenuntergangs nur desshalb nicht, weil hier das Langwellige Spektrum überwiegt?

    2. Darstellungen der Rayleigh Streuung zeigen immer, dass Licht recht gleichmäßig in alle Richtungen aber bevorzugt nach vorne und hinten gestreut wird.
    (z.B. http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu...atm/raymie.gif)
    Weiters wird erwähnt, dass Rayleigh Scattering kurze Wellenlängen (um den Faktor 10) bevorzugt. Heißt dass, dass sowohl blaues als auch rotes Licht in alle Richtungen gestreut wird( also auch zurück zur Quelle) aber 10 mal so viel blaues wie rotes Licht davon betroffen ist? Die zuvor genannte Seite macht nicht gerade den Eindruck, als würde rotes Licht auch in alle Richtungen gestreut werden.
    Ich stells mir ansich eher so vor, dass grünes und rotes Licht genauso in alle Richtungen gebrochen wird aber nur eine kleinere Menge davon, sodass blau überwiegt. Oder liege ich damit falsch?

  2. #2
    Ich hatte nur wenig Optik, aber mit etwas nachlesen und nachdenken, kann man es herausfinden: Rayleigh-Streuung

    Das Verhältnis der Wirkungsquerschnitte ist gleich dem Verhältnis der vierten Potenz der Frequenzen. Daraus folgt, dass der Wirkungsquerschnitt für blaues Licht 4 mal grösser ist als für rotes Licht. Das heisst dann, dass mehr blaues Licht gestreut wird als rotes, weshalb wir den Himmel blau sehen. Am Abend hingegen ist die Weglänge für das Licht viel länger und wir sehen das blaue Licht nicht mehr, weil die Streuung bei uns schon vorbei ist. Was übrig bleibt, sind die roten Anteile, die immer noch gestreut werden.

    Jetzt zu deiner Frage: In der Nacht erreicht uns das Sonnenlicht nicht, deshalb müsste der Himmel schwarz erscheinen, wenn keine weiteren Leuchtquellen vorhanden sind. Allerdings leuchten nachts die Sterne sowie der Mond, deren Licht ungefähr das gleiche Spektrum wie Sonnenlicht besitzen, nur mit einer viel geringeren Intensität. In der Nacht passiert deshalb genau der gleiche Effekt wie beim Tag, nur halt mit Sternen- und Mondlicht statt mit Sonnenlicht und deshalb erscheint auch der Nachthimmel blau.

  3. #3
    Ich meinte viel mehr den Himmel kurz nach Sonnenuntergang. Da ist das Blau ja doch noch recht intensiv. Woher kommt dieses Blau? Müsste eigentlich immernoch von der Sonne stammen, es verschwindet ja erst wenn die Erde sich noch weiter von der Sonne abwendet. Ist dieses Restblau nochimmer Blau dass durch Rayleigh Streuung den Teil der Erde erreicht auf den die Sonne nicht mehr scheint?

  4. #4
    Ich vermute mal folgendes: Wenn du dir die Sonne mit Lichtstrahlen und die Erde zeichnest, dann fällt auf, dass nach dem Sonnenuntergang natürlich immer noch Sonnenlicht die Nachtseite erreicht, allerdings nicht mehr bis zum Boden, sondern nur noch in den höheren Bereichen der Atmosphäre. Dort wird dann immer noch blaues Licht gestreut, weil für die höheren Schichten wiederum weniger Weg zurückgelegt werden muss als für die tieferen.

  5. #5
    Hört sich recht vernünftig an, danke.

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