ja, ziemlich sicher - okay, ungefähr 90% hab ich wieder verdrängt (ebenso wie von der scheiß-blechtrommel). aber mir gefiel das buch halt nicht, weil ich es für gescheiterten porno und von schicksalsschlägen geschwängerte schnulze halte. klar, dass die frau kz-aufseherin war und der gerichtsprozess und was halt alles danach kommt ist nicht lustig und es ist auch wichtig, darüber bücher zu schreiben und zu lesen. aber ich fand das buch halt aus gründen der moral (und weil es langweilig geschrieben war) doppelplusungeil. ich meine: ER IST 15?! sie ist fast 40! nichts gegen beziehungen zwischen jünger und älter aber das ist irgendwie ne ecke zu krass für meinen geschmack.
hm schauspielerisch top notch.. wenn jemand filme schaut um gute schauspieler zu sehen, der wird nicht enttäuscht, wenn jemand filme schaut um explosionen und new-age-shit zu sehen, der wird enttäuscht.
dies ist bei weitem kein ausgezeichnetter film, und ich hättem ir auch sehr gewünscht wenn reader mit wrestler plätze getauscht hätten in der best-movie-oscar kategorie, aber schauspielerisch ist an diesem film absolut nix falsch. es ist ähnlich wie doubt. acting yay, story nay. das vermischt sich dann in etwas das man eigendlich gut schauen kann, depending on viewing commodities.
ich meine nichtmal nur kate winslet die obviosly top war, für ralph fiennes war es auch ein erfolgreiches jahr, nach seiner astreinen rolle in in bruges, jetzt mit dem genauen gegenteil in reader aufzufallen. der mann kann schauspielern!
anschauen kann man sich den jedenfalls definitiv, sehe nix was dagegen spricht, außer man ist jemand der bei allen kontroversen themen wegschaut, und tut nicht so als seit ihr teil dieser konservativen bewegung, ihr seids nicht.
aber ich fand das buch halt aus gründen der moral (und weil es langweilig geschrieben war) doppelplusungeil. ich meine: ER IST 15?! sie ist fast 40! nichts gegen beziehungen zwischen jünger und älter aber das ist irgendwie ne ecke zu krass für meinen geschmack.
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Mh, mag sein, dass so ein Unterschied für deinen Geschmack zu krass ist. Aber in dieser Geschichte ist es so, und es ist eben einfach nur eine Geschichte. Warum kann man das nicht so akzeptieren, als erfundene Geschichte, wenn es doch absolut nix mit dir zu tun hat?
Und was hat das mit Moral zu tun? K, will eigtl keine Diskussion über Moral anstoßen. Aber würd mich echt interessieren, was diesen Altersunterschied so abartig und unmoralisch macht. Es sind 2 Menschen im geschlechtsreifen Alter, zugegebenermaßen ist der Unterschied aber so groß, dass er nicht unbedingt salonfähig ist. Aber deswegen die ganze Geschichte verurteilen..
Afaik gibts btw viele Kerle, die in dem Alter gerne mal ihre Lehrerin in der Kiste haben wollen. Junge steht auf reife Frau, so ungewöhnlich ist das nicht, nur dass es halt normal bei ner Schwärmerei bleibt.
Naja, will dich nicht anmachen. Finde das Buch einfach insgesamt gut, einerseits wegen dem wirklich ungewöhnlichen Altersunterschied und den Problemen, die daraus resultieren, außerdem
Ich seh also in dem Buch sehr viel mehr als einen "gescheiterten Porno" und eine Schnulze, einfach weil das nur eine perspektive des Gesamten ist.
Und ich finds weiter wegen der Schuldfrage (KZ und so) interessant, und das ist imo wirklich eine moralische Frage, wo man länger drüber diskutieren kann,
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Tun die meisten nur leider nicht. Die allermeisten Leute, die ich kenne, würden genauso reagieren wie der eine Kerl aus der Jura-Vorlesung(?). Wütend werden, weil das doch alles scheiße ist, und man die gefälligst alle hinrichten soll, egal was der Prozess ergibt. Waren ja böse Nazi-Mörder-Verbrecher-Schweine, die kein Recht zu leben haben
Zitat
im Gegensatz zum Altersunterschied, wo es einfach nur eine Sache des eigenen Geschmacks ist.
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Ist doch ein alter Hut, und sollte 2009 eigentlich niemanden mehr Schocken
Spätestens seid Harold & Maude.
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cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise
Naja, die Ablehnung ist einfach irgendwo Instinkt + gesellschaftliche Moralvorstellungen, die man halt so das Leben über in den Kopf gehämmert bekommt. Ich würd mir auch nur sehr ungern einen Film über Schwule oder einen Nazipropagandafilm angucken, da sträubt sich einfach alles in mir gegen, ohne dass es rationale Gründe dafür gäbe.
Das gilt übrigens nicht nur bei (pseudo)tabu-Themen, ich kann mir auch kaum Screwball-Komödien angucken, wenn der Protagonist ständig nur idiotische Scheiße baut und dafür auf die Fresse kriegt, tut mir das genau so sehr weh.
Muss mir dann immer konstant sagen "es sind andere Leute", um nicht rauszurennen.
Den Film werd ich mir aber nicht angucken, weil meiner Mutter das Buch gefallen hat, und das ist fast immer ein schlechtes Omen. Außerdem interessiert mich weder das Thema "besondere Beziehung", noch das Thema "Nazischuld" besonders auffällig.
Zitat
ICH lese viel und da ist mir wirklich schon ganz anderes untergekommen. Besonders in historischen Romanen erlebt man sehr detailliert lockere Vergewaltigungen oder manchmal sogar auch freiwilligen Sex. Und es handelt sich um Bücher, die man ausserhalb der Erotikecke im Buchladen findet. Sex gehört zum Mensch, warum also aus der Literatur ausschliessen als abartig oder sowas?
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Ich finde, es ist immer eine Frage der Darstellung und vor allem des Kontexts. Man kann äußerst ansprechende Sexszenen machen, und auch die dreckigste Sexszene findet irgendwo eine Geschichte, in die sie reinpasst. Aber in der Lesepraxis sind meiner Erfahrung nach Sexszenen meistens nur drin, weil es Sexszenen sind, und weil der Autor Sexszenen haben wollte. Denn wichtig für das Erzählte (oder für die Atmosphäre) ist so eine explizite Beschreibung nur äußerst selten. Hab schon mehr Bücher gelesen, deren Atmosphäre dadurch komplett den Bach runtergegangen ist, als welche, denen es was gebracht hätte.
Also nicht aus der Literatur ausschließen, aber sehr kritisch in Frage stellen. So wie es etwa bei Kloszenen schon länger gang und gebe ist, die kann man an zwei Händen abzählen. Ist halt was Intimes, und das sollte nur verwendet werden, wenn es passt, sonst wird es trivial und verliert seine Wirkung.
So wie es etwa bei Kloszenen schon länger gang und gebe ist, die kann man an zwei Händen abzählen. Ist halt was Intimes, und das sollte nur verwendet werden, wenn es passt, sonst wird es trivial und verliert seine Wirkung.
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oder sie werden als beschissenes buch zum größten hype des jahres 2008 - feuchtgebiete...
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Studienstand: Abgeschlossen! Yeah!
momentane Lieblingsmusik: Burberry acoustic
Manchmal muss man Menschen, die man liebt, loslassen, auch wenn es schmerzt.
Now Reading: Simon Beckett - Leichenblässe
Now Playing: FF5 (AP sammeln), FF12 (eigentlich nur noch gegenstände für waffen sammeln...irgendwie ein ödes spiel...), und FF3 (nahezu fertig, noch knapp ne stunde...), FF12 Revenant Wings
Aber in der Lesepraxis sind meiner Erfahrung nach Sexszenen meistens nur drin, weil es Sexszenen sind, und weil der Autor Sexszenen haben wollte. Denn wichtig für das Erzählte (oder für die Atmosphäre) ist so eine explizite Beschreibung nur äußerst selten. Hab schon mehr Bücher gelesen, deren Atmosphäre dadurch komplett den Bach runtergegangen ist, als welche, denen es was gebracht hätte.
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In Der Vorleser hat es aber gepasst und war wie schon gesagt wichtig für die Geschichte. Der Leser bzw. Zuschauer könnte sonst nicht die Bedeutung nachvollziehen, die Hanna in Michaels Leben gehabt hat. Wenn man das in zwei Sätzen nebenbei erwähnt, ist es schon etwas völlig anderes, als wenn man in gewisser Weise "dabei gewesen" ist. Ohne die Sexszene würde die ganze Handlung imho nicht mehr richtig funktionieren oder zumindest sehr viel schwerer nachvollziehbar sein.
Und ich finde es auch irgendwie bescheuert, Der Vorleser einen Softporno oder ähnliches zu nennen, bloß weil eine einzige Szene explizit geschildert wird. Wie hier bereits erwähnt wurde, da gibt es noch ganz andere Literatur.
Hmmm, habe das Buch nicht gelesen, hatte es auch nicht in der Schule, aber am Dienstag hat es sich ergeben, dass ein paar Freunde und ich uns den Film angeschaut haben.
Keine Ahnung, wie das Buch war, aber der Film war ok, nicht mehr und nicht weniger. Kate Winslet war sehr gut in ihrer Rolle und ich fand sie abstoßend, sie hat also einen guten Job gemacht. David Kross fand ich auch sehr gut, hat mir wirklich gefallen, wie er diesen Jungen gespielt hat. Ralph Fiennes mag ich seit Schindlers Liste sehr gerne und hier hat er auch eine gute Arbeit geleistet.
Die Schauspieler waren also ganz gut insgesamt.
Der Film an sich war eben aber irgendwie doch nur ganz ok, irgendetwas hat gefehlt und ja, es war wieder eine Nazigeschichte...
Ich denke, wenn man das Buch gelesen hat, muss man sich den Film nicht noch geben, Bücher finde ich meistens sowieso besser als die Filme und bei diesem Film verpasst man bis auf eine nackte Kate Winslet nichts besonderes, wenn man ihn nicht sieht.
Insgesammt hatte ich viel spaß im Kino, die Thematik wurde auch angemessen umgesetzt. Ich sollte wohl das Buch lesen.
(Ist in NRW ned auf'm Lehrplan)
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Ist es nicht? Eigentlich ist das jetzt für das Zentralabitur interessant, also wenn ich jetzt nicht nach dem fachabitur aufgehört hätte, müsste ich es jetzt lesen, weil es dieses Semester Pflichtlektüre ist und Abiturrelevant...
(komme auch aus NRW)
Ich mache jetzt (2009) Abitur auf einem normalen Gymnasium in NRW, und der Vorleser wurde weder im LK noch im GK behandelt (oder auch nur angesprochen).
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Ich habs heute gesehen und fand den Film gut. Das Buch mussten wir letztes Jahr in Deutsch lesen und es wurde ganz gut verfilmt. Einige Szenen wurden weggelassen und geändert aber das ist bei vielen Buchverfilmungen ja so. Die Sexszenen waren eigentlich auch nicht übertrieben obwohl es für FSK 12 schon sehr an der grenze war. Kate Winslet war super sie hat den Oscar verdient
Ich mache jetzt (2009) Abitur auf einem normalen Gymnasium in NRW, und der Vorleser wurde weder im LK noch im GK behandelt (oder auch nur angesprochen).
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Hmm versteh ich nicht... an deiner Stelle würd ich dennoch dann das Buch lesen und etwas erarbeiten, denn alle die ich kenne die müssen das fürs Abi 09 können, weil es drankommen könnte...aber naja soweit ich weiß kann man eh zwischen 3 Themen wählen dann kannste ja auch was anderes nehmen falls es doch dran kommen sollte ^^
sry für OT, aber die anderen Leute sollten sich das mal durchlesen: (aus den offiziellen Voragaben)
Zitat
Inhaltliche Schwerpunkte
• Umgang mit Texten:
- Epochenumbruch 18./19. Jh. – unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung des Dramas mit den Eckpunkten: F. Schiller, Don Carlos; G. Büchner, Dantons Tod
- Epochenumbruch 19./20. Jh. – unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung von Erzählformen mit den Eckpunkten: Th. Fontane, Effi Briest; R. Musil, Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
- Gegenwartsliteratur: Lyrik der Nachkriegszeit 1945-1960 unter besonderer Berücksichtigung der Autoren G. Benn, G. Eich, I. Bachmann und H. M. Enzensberger (nur Grundkurs)
Christa Wolf, Kassandra – unter Einbeziehung der Frankfurter Poetik-Vorlesungen und der Aspekte: Auseinandersetzung mit dem Mythos, Literatur im geteilten Deutschland
- Literatur vor 1700: Lyrik des Barock (nur Leistungskurs)
• Reflexion über Sprache
- Über das Verhältnis von Sprechen, Denken und Wirklichkeit nachdenken: Sprachkritik, Sprachskepsis, Sprachnot (Grund- und Leistungskurs)
- Sprache als Ergebnis von ontogenetischen, historischen und interlingualen Entwicklungsprozessen verstehen: Spracherwerb, Sprachentwicklung (nur Leistungskurs
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Der Vorleser ist aber von 1995 und würde auch Thematisch nirgends passe.
Zitat
und bei diesem Film verpasst man bis auf eine nackte Kate Winslet nichts besonderes, wenn man ihn nicht sieht.
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Doch! Eine (fast) nackte Karoline Herfurth! *auf Ava deut*
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sry für OT, aber die anderen Leute sollten sich das mal durchlesen: (aus den offiziellen Voragaben)
Der Vorleser ist aber von 1995 und würde auch Thematisch nirgends passe.
Doch! Eine (fast) nackte Karoline Herfurth! *auf Ava deut*
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Also die Vorgaben für Leistungskurs sind bei uns dieselben, nur das wir halt den Vorleser noch dabei haben oO Naja vielleicht will unsere Deutschlehrerin uns nur quälen Dafür steht bei uns Effi nicht auf dem Plan das macht ein Semster unter uns wir haben noch Irrungen und Wirrungen...
Hab den Film jetzt auch gesehen. Wie meistens meine ich, dass die Verfilmung nicht ans Buch rankommt, dafür kann man einfach die inneren Konflikte und Gefühle filmisch zu wenig ausdrücken. Jedenfalls im Fall einer Ich-Erzählung.
Trotzdem alles in allem gut gemacht, die Kate kam gut rüber als irgendwie strenge und undurchsichtige Frau - wie im Buch.
Dafür war aber nicht so ganz eindeutig, wie wichtig Hanna für Michael im ersten Teil war, bzw wie "traumatisierend" ihr Weggang für ihn war.
Ein paar Auslassungen, Änderungen und Dazudichtungen gibts bei ner Filmumsetzung ansonsten ja immer, so auch hier ^^
(Und bei uns, 12. Klasse Hagen, NRW, ists auch Abithema.)